Montagsfrage #114: Gibt es ein Buch, das du hasst?

montagsfrage lauter leise

“Ich liebe dieses Buch!” Diesen Ausspruch hört man ja zuweilen, aber den Gegenspieler dazu: “Mann, wie ich dieses Buch hasse!” hingegen sehr viel seltener. Das hat zumindest für mich einen Grund. Ich kann nur sehr schwer ein derart starkes Gefühl gegenüber einem Buch entwickeln. Um ein Buch so richtig hassen zu können, müsste ich es gelesen haben. Nur, warum sollte ich das tun?

Ich investiere so oder so vergleichsweise viel Zeit damit, das Buch zu finden, das ich als nächstes lesen werde. Ich bin kein Spontankäufer, der sich einfach mal ein Buch kauft, weil das Cover so schön aussieht. Das mache ich nicht, weil das Stöbern mir derart viel Spaß macht, sondern weil ich das Risiko, meine Lesezeit mit einem schlechten Schmöker zu verwenden, minimieren möchte.

Habe ich mich geirrt oder entwickelt sich das Buch in eine Richtung, die ich nicht vorhersehen konnte, so breche ich es ab. Dann schlummert in mir aber eher das Gefühl der Enttäuschung und nicht des Hasses.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke (die mehrere gefühlte Ewigkeiten her zu sein scheint), so gibt es Bücher, die ich lesen musste, obwohl sie mir nicht gefielen. Aber auch diesen Werken konnte ich nicht mit Hass begegnen. Es war vielleicht anstrengend und mühsam, aber einen Hass konnte ich ihnen nicht gegenüber entwickeln (dafür eher den Lehrern gegenüber, aber das ist ein anderes Thema).

Und so sehr ich auch überlege, so fällt mir definitiv kein Buch ein, dem ich ein derart starkes Gefühl der Abneigung entgegenbringe.

Außerhalb der Montagsfragen frage ich mich, ob das Deutsche eine Reform hin zur überzeuGENDERen Sprache braucht. Macht ihr mit bei der Genderdiskussion und ändert den Sprachstil eures Blogs?

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

4 Kommentare

  1. Hey Frank,

    das Leben ist zu kurz für Hass und ich bin nicht nachtragend genug, um eine enttäuschende Lektüre nachhaltig zu verfluchen. Ich kann für die Person(en), die für ein Buch verantwortlich ist/sind, sehr starke Gefühle entwickeln, aber auch diese erledigen sich meist in dem Moment, in dem ich es rezensiert habe. Dann ist das Thema für mich abgeschlossen. Also nein, kein Hass-Buch in meinem Repertoire. 😉

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

    1. Hi Elli,

      da hast Du definitiv recht. Hass ist ein recht starkes Wort, weshalb ich auch kaum eine Antwort gefunden habe, in der jemand behauptet hat, ein Buch zu hassen. Abneigung, Antipathie, Ablehnung, ja, aber Hass?
      Viele Grüße
      Frank

  2. Hallo Frank,
    ich sehe das wie Du. Ein Buch wirklich hassen kann man eigentlich nicht. Es hat mir ja auch nichts schreckliches angetan, dass ich solche Gefühle gegen ein Buch hegen könnte. Vielleicht eine Abneigung oder ich war so gelangweilt, dass ich es irgendwann abgebrochen habe, doch Hass ist ein Wort, dass ich in diesem Zusammenhang nicht nennen würde.

    Viele Grüße
    Jay von “Bücher wie Sterne”

    1. Hi Jay,
      ja, diese großen Gefühle heben wir uns für etwas anderes als Bücher auf … oder am besten muss man gar nicht erst irgendwen oder irgendetwas hassen …
      Viele Grüße
      Frank

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