Montagsfrage #127: Welches Buch, das fast alle Welt toll findet und lobt, findest du selbst grottenschlecht und enttäuschend?

montagsfrage lauter leise

Harry Potter. Haha, ne, Quatsch, ich wollt ein­fach nur eure Aufmerksamkeit 🙂 Wann habe ich das letz­te Mal ein Buch “grot­ten­schlecht” gefun­den? Oftmals wer­den mei­ne Erwartungen ent­täuscht oder ich wer­de nicht mit den Büchern warm, aber so ein rich­tig übles Werk ist mir seit gerau­mer Zeit nicht mehr unter­ge­kom­men.

Als zwei­te Vorausetzung muss das Buch zudem von aller Welt gehypt wor­den sein, wodurch sich gleich eine zwei­te Schwierigkeit ergibt. Ich mache grund­sätz­lich um gehyp­te Bücher einen Bogen – natür­lich inklu­si­ve zahl­rei­cher Ausnahmen (wes­halb sich das grund­sätz­lich rela­ti­viert, aber seis drum).

Der drit­te Hinderungsgrund für die Beantwortung die­ser Frage ist mein Gedächtnis. Ich gehö­re zu den Lesern, die schlech­te Bücher ver­ges­sen. Und zwar so, dass ich es kom­plett ver­ges­se. Es ist also gut mög­lich, dass ich mal ein sol­ches Buch gele­sen habe, ich mich aber nicht mehr dar­an erin­ne­re.

Jetzt kommt das berühm­te aber, denn ich kann eines nen­nen. Es ist zwar nicht grot­ten­schlecht, aber hart an der Grenze. Zudem ist es nur inter­na­tio­nal bekannt und bis­her nicht in Deutschland. Die Rede ist von “Portal der Welten” von Adrian Tchaikovsky, das bei Goodreads immer­hin gut 2.900 Bewertungen erhal­ten hat.

Unter mei­nem Review habe ich das Buch so kom­men­tiert: “Ich habe den Eindruck, als woll­te der Autor durch sei­nen Erfolg mit
“Die Kinder der Zeit” so schnell wie mög­lich vie­le wei­te­re Bücher
raus­hau­en, um die Erfolgswelle schnell aus­zu­nut­zen. Gleichzeitig nutzt
er den Trend, unbe­dingt so vie­le LGBT-Figuren in sei­nen Roman
ein­zu­bau­en, wie es geht. In mei­nen Augen kei­ne beson­ders glück­li­che Taktik.”

Die heu­ti­ge Montagsfrage geht übri­gens auf das Konto von Jay von Bücher wie Sterne.

Schon gesehen?

Ein wei­te­rer Monat hat sich dem Ende zuge­neigt und ich bli­cke auf mei­nen Lesemonat Juli zurück. Wer ger­ne ich Rückblicken stö­bert, darf sich ger­ne ein­ge­la­den füh­len, einen Blick zu ris­kie­ren.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

4 Kommentare

  1. Hallihallo,
    das ist doch eine schö­ne Eigenschaft, unschö­ne Bücher sofort zu ver­ges­sen, da braucht man sich auch nicht zu ärgern. Was du ansprichst, dass der Autor (even­tu­ell) ganz schnell an den Erfolg anknüp­fen und wei­te­re Bücher “raus­hau­en” woll­te, kann ich mir als Szenario gut vor­stel­len. Wahrscheinlich baut sich nach einem Erfolg ein Druck auf, auch von den Verlagen her, und plötz­lich soll man inner­halb kür­zes­ter Zeit ein neu­es Buch parat haben, wenn man am ers­ten jah­re­lang gefeilt hat. Ich bin echt beein­druckt von Autoren und Autorinnen, die das trotz­dem kön­nen. Die dann inner­halb eines hal­bes Jahres ein neu­es Buch kon­zi­pie­ren und schrei­ben, das auch qua­li­ta­tiv an den Vorgänger anknüpft.
    LG, Tala

    1. Hallo Tala,
      ja, das hat auch Vorteile. Auch bei Filmen ist das sehr ange­nehm, wenn ich Popcorn-Kinofilme ver­ges­se und mir beim zwei­ten Mal anschau­en erst zum Ende hin däm­mert, dass ich den Film schon gese­hen haben könn­te 😀
      Wer weiß, viel­leicht hat wirk­lich der Verlag Druck aus­ge­übt oder dem Autor spuk­ten ein­fach ein paar Ideen im Kopf her­um, die er schnell raus­hau­en woll­te. Und manch­mal mag ja auch sowas funk­tio­nie­ren. In die­sem Fall lei­der nicht.

      Viele Grüße
      Frank

    1. Hi Elli,

      es gibt ein paar Leser, die mit die­sen Theorien gut leben konn­ten, von denen das Buch han­delt. Wenn Du theo­re­ti­sche Abhandlungen magst, könn­test Du damit warm wer­den. Wenn nicht, dann streich es bes­ser 😉

      Viele Grüße
      Frank

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert