Die Haptik ist eine sensorische Rückmeldung, die durch unseren Tastsinn erhalten. Durch die Berührung erfassen wir die Eigenschaft eines Gegenstands, wie z.B. Textur, Rauigkeit oder Festigkeit. Für den Tastsinn spielen unsere Hände eine entscheidende Rolle. Das erkennen wir nicht nur daran, dass wir gerne etwas anfassen, um Dinge zu »begreifen«, sondern auch daran, dass wir immer wieder mit den Fingerspitzen über Dinge streichen (das ist z.B. in Möbelgeschäften sehr ausgeprägt).
Natürlich ertasten wir die Umwelt mit unserer gesamten Hautoberfläche, wenn denn alles korrekt funktioniert. Das tut es bei mir nicht. Der Tastsinn ist bei mir in bestimmten Regionen des Körpers stark eingeschränkt. Das betrifft leider auch die Hände. Oftmals habe ich das Gefühl, als würde sich alles wie ein Pfirsich anfühlen. Damit ist meine haptische Erfahrungswelt etwas eingeschränkt.
(Wer mehr dazu lesen möchte, kann gerne einen Blick auf meinen Schwesterblog werfen.)
Diese Einschränkung beeinflusst zwar meine Wahrnehmung der Umwelt, aber das ist nicht der Hauptgrund, weshalb mir die Haptik bei Büchern weniger wichtig ist (vielleicht unbewusst aber doch?). Natürlich gibt es Unterschiede in der Beschaffenheit von Papier. Den ertaste ich auf meine eigene Art immer noch. Es ist ein Unterschied, ob ich das Papier einer hauchdünnen Bibelseite oder das kräftige Papier älterer Buchausgaben oder aber das Allerweltspapier heutiger Taschenbücher ertaste. Dennoch lese ich zu gut 80% keine Bücher aus Papier.
Klar, ich hätte euch auch eine kürzere Antwort geben können: Ich lese zu geschätzten 80% eBooks. Es dürften in manchen Monaten mal mehr, in anderen weniger eBooks sein, aber tendenziell bin ich ein passionierter Leser digitaler Bücher und Zeitschriften. Ich lese viel am Monitor (vor allem die Graphic Novels) und viel am eBook-Reader. In beiden Fällen spielt die Haptik keine Rolle, denn mir kommt es auf die Optik an. Hier vor allem die Möglichkeit, die Schriftgröße anzupassen und die Texte direkt zu markieren und kommentieren.
Mit dem Calibre am PC und dem Kindle Scribe kann ich die Texte direkt markieren und kommentieren, Texte als Zitate kopieren und die Bücher einfach nach Stichworten durchsuchen. Alles Dinge, die ich regelmäßig nutze und die ich am physischen Buch nicht so ohne weiteres machen kann.
Fall es jemanden interessiert, ich habe drei Kindle miteinander verglichen. Und wer denkt, dass man auf einem Kindle nur bei Amazon gekaufte Bücher lesen kann, der unterliegt dem »Kindle-epub-Missverständnis«.
Diese Montagsfrage wurde euch präsentiert von Kiras kleiner Leseecke.
Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.
Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Hey Frank,
bei Ebooks spielt die Haptik natürlich keine große Rolle und ist eher auf den Reader zurückzuführen. Da kommt es bei mir dann eher auf das Gewicht des Readers und dessen Handlichkeit an.
Liebe Grüße
Sophia
Hallo Frank,
stimmt, bei eBooks macht man sich natürlich über die Haptik keine Gedanken. Da ist die Optik natürlich wichtiger, gerade bei Graphic Novels. 😉
Ich finde aber auch bei physischen Büchern die Optik wichtiger als die Haptik. 🙂
Liebe Grüße
Diana