Montagsfrage #133: Wie wichtig ist Euch die Haptik bei Büchern?

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Die Haptik ist eine sen­so­ri­sche Rückmeldung, die durch unse­ren Tastsinn erhal­ten. Durch die Berührung erfas­sen wir die Eigenschaft eines Gegenstands, wie z.B. Textur, Rauigkeit oder Festigkeit. Für den Tastsinn spie­len unse­re Hände eine ent­schei­den­de Rolle. Das erken­nen wir nicht nur dar­an, dass wir ger­ne etwas anfas­sen, um Dinge zu »begrei­fen«, son­dern auch dar­an, dass wir immer wie­der mit den Fingerspitzen über Dinge strei­chen (das ist z.B. in Möbelgeschäften sehr aus­ge­prägt).

Natürlich ertas­ten wir die Umwelt mit unse­rer gesam­ten Hautoberfläche, wenn denn alles kor­rekt funk­tio­niert. Das tut es bei mir nicht. Der Tastsinn ist bei mir in bestimm­ten Regionen des Körpers stark ein­ge­schränkt. Das betrifft lei­der auch die Hände. Oftmals habe ich das Gefühl, als wür­de sich alles wie ein Pfirsich anfüh­len. Damit ist mei­ne hap­ti­sche Erfahrungswelt etwas ein­ge­schränkt.

(Wer mehr dazu lesen möch­te, kann ger­ne einen Blick auf mei­nen Schwesterblog wer­fen.)

Diese Einschränkung beein­flusst zwar mei­ne Wahrnehmung der Umwelt, aber das ist nicht der Hauptgrund, wes­halb mir die Haptik bei Büchern weni­ger wich­tig ist (viel­leicht unbe­wusst aber doch?). Natürlich gibt es Unterschiede in der Beschaffenheit von Papier. Den ertas­te ich auf mei­ne eige­ne Art immer noch. Es ist ein Unterschied, ob ich das Papier einer hauch­dün­nen Bibelseite oder das kräf­ti­ge Papier älte­rer Buchausgaben oder aber das Allerweltspapier heu­ti­ger Taschenbücher ertas­te. Dennoch lese ich zu gut 80% kei­ne Bücher aus Papier.

Klar, ich hät­te euch auch eine kür­ze­re Antwort geben kön­nen: Ich lese zu geschätz­ten 80% eBooks. Es dürf­ten in man­chen Monaten mal mehr, in ande­ren weni­ger eBooks sein, aber ten­den­zi­ell bin ich ein pas­sio­nier­ter Leser digi­ta­ler Bücher und Zeitschriften. Ich lese viel am Monitor (vor allem die Graphic Novels) und viel am eBook-Reader. In bei­den Fällen spielt die Haptik kei­ne Rolle, denn mir kommt es auf die Optik an. Hier vor allem die Möglichkeit, die Schriftgröße anzu­pas­sen und die Texte direkt zu mar­kie­ren und kom­men­tie­ren.

Mit dem Calibre am PC und dem Kindle Scribe kann ich die Texte direkt mar­kie­ren und kom­men­tie­ren, Texte als Zitate kopie­ren und die Bücher ein­fach nach Stichworten durch­su­chen. Alles Dinge, die ich regel­mä­ßig nut­ze und die ich am phy­si­schen Buch nicht so ohne wei­te­res machen kann.

Fall es jeman­den inter­es­siert, ich habe drei Kindle mit­ein­an­der ver­gli­chenUnd wer denkt, dass man auf einem Kindle nur bei Amazon gekauf­te Bücher lesen kann, der unter­liegt dem »Kindle-epub-Missverständnis«.

Diese Montagsfrage wur­de euch prä­sen­tiert von Kiras klei­ner Leseecke.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

2 Kommentare

  1. Hey Frank,

    bei Ebooks spielt die Haptik natür­lich kei­ne gro­ße Rolle und ist eher auf den Reader zurück­zu­füh­ren. Da kommt es bei mir dann eher auf das Gewicht des Readers und des­sen Handlichkeit an.

    Liebe Grüße
    Sophia

  2. Hallo Frank,
    stimmt, bei eBooks macht man sich natür­lich über die Haptik kei­ne Gedanken. Da ist die Optik natür­lich wich­ti­ger, gera­de bei Graphic Novels. 😉
    Ich fin­de aber auch bei phy­si­schen Büchern die Optik wich­ti­ger als die Haptik. 🙂
    Liebe Grüße
    Diana

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