Gänzlich im Gegensatz zu Antonia bin ich überhaupt kein Reihen-Leser. Ganz schlimm sind ja Reihen, die aufeinander aufbauen und immer mit einem Cliffhanger enden. Ich mag es ja schon bei Fantasy-Trilogien nicht, wenn zwischen der Veröffentlichung der jeweiligen Bände ein bis zwei Jahre liegen. Klar, kein Autor kann mal eben warten, bis er die viertausend Seiten zu Ende geschrieben hat und kein Verlag wird ein solches Werk vorfinanzieren wollen.
Mir fällt es je nach Buch immer wieder schwer, in die Geschichte einzutauchen. Ich bereise eben viele literarische Welten und nicht immer bleibt so viel hängen, als dass ich direkt wieder so in der Geschichte drinnen bin, wie ein Autor es vielleicht erwartet.
Es sieht ein wenig anders aus, wenn es sich um in sich abgeschlossene Bücher handelt, die vielleicht einen übergeordneten Handlungsstrang haben, der sich durch alle Teile zieht. Solche Reihen finden sich gern bei Thriller- oder Krimi-Autoren, die einen Fall abschließen, die Ermittler aber mit jedem Band weiterentwickeln. Hier habe ich immer wieder schon mal Bücher gelesen und fand es jetzt nicht störend.
Aber trotzdem mag ich es lieber, wenn Bücher allein daherkommen. Und weil das nicht immer so einfach zu sehen ist, schreibe ich bei meinen Rezensionen mittlerweile immer dazu, ob es sich um einen Einzelband, einen Teil einer Trilogie oder eben eine Reihe handelt.
Das gilt allerdings nur für Bücher. In der Comic-Welt sieht das natürlich ein bisschen anders aus. Dort lese ich durchaus auch mal Reihen. Es gibt auch dort komplexere Geschichten, so dass der Einstieg nicht immer einfach ist, aber durch das visuelle Element eines Comics bzw. einer Graphic Novel fällt es viel leichter wieder in die Geschichte einzusteigen.
Ebenfalls etwas anderes sind mehrbändige Bücher, die aber nicht als Reihe gedacht sind. Ein Beispiel dafür ist z.B. Der dunkle Turm von Stephen King oder der eiserne Druide von Kevin Hearne.
Die jahrelangen Abstände zwischen den einzelnen Bänden – die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Manchmal lese ich Serien auch oft erst, wenn sie komplett erschienen sind. Damit ich nicht wieder eine Reihe beginne und enttäuscht.