
Ich lese gerne Horror und Fantasy-Bücher und benutze eine solche Trigger-Warnung, wie sie im folgenden Kasten zu sehen ist.

Achtung
Dieses Buch enthält explizite Beschreibungen von Sex und Gewalt und ist somit nicht für minderjährige oder zart besaitete Leser geeignet.
Es ist in der Tat so, dass ich sehr viele Bücher lese, in denen es recht ruppig zugeht. In Fantasy-Romanen gibt es durchaus auch so manche recht detaillierte Beschreibung der Gewalt und es gibt Autoren, die einfach gerne “Blut spritzen lassen”, wie z.B. Markus Heitz. Und es gibt sogar Verlage, die sich die Gewalt auf die Fahne schreiben, wie z.B. der Luzifer-Verlag.
Beschreibungen von Gewalt gibt es aber quer durch alle Genres, wenn man mal von der kuscheligen Liebesschnulzen und ‑romanzenwelle absieht, die aktuell durch die Buchhandlungen rollt. In Krimis oder Thrillern finden sich heftige Beschreibung ebenso wie in Science Fiction oder den oben genannten.
Ich finde auch gar nicht die Darstellung solche Szenen problematisch, sondern die mangelnde Kennzeichnung. Ja, ich weiß, dass diese Diskussion einen langen Bart hat, aber gerade bei solchen Fragen wäre eine entsprechende Kennzeichnung sehr hilfreich. Wie wir letzte Woche gemerkt haben, kann das Cover mit dem Klappentext nicht für Aufklärung sorgen.
Neben diversen Horror- und Fantasy-Romanen gibt es aber ein ganz anderes Medium, in dem es gern zur Sache geht: Die Graphic Novels und Comics. Hier werden solche Szenen sehr, sehr oft dargestellt. Ich glaube, dass so mancher Autor es als Ventil nutzt, wenn er solche Szenen zeichnen oder koloriert.
Ein sehr großer Unterschied zwischen den beiden Medien besteht darin, dass die “Comic-Verlage” draufschreiben, wenn eine entsprechende Altersempfehlung angeraten ist. Es ist nur leider nicht durchgängig zu sehen, aber den Trend finde ich gut, dass bei Büchern, in denen Gewalt bzw. Sex sehr explizit dargestellt wird, der Hinweis zu finden ist, dass die Verlage diese Bücher für Leser ab 16 Jahren empfehlen.
Als es in Städten sehr viele und auf dem Land einige wenige Buchhandlungen gab, wurde von den Inhabern bzw. Mitarbeitern eine Sortierung vorgenommen. In der Kinderbuchabteilung waren eben nur Kinderbücher zu finden. Und die Bücher, in denen es zur Sache ging, hat man weit nach hinten verbannt. Nur hat sich dies mit den großen Onlinebuchhandlungen geändert. Dort werden die Bücher den unsinnigsten Kategorien zugeordnet und es werden sehr bescheuerte Zusammenhänge generiert, so dass es passieren kann, dass unter einem Kinderbuch Empfehlungen für derartige Bücher zu finden sind.
Ja, der Beitrag ist nun doch was länger geworden, aber ich beschäftige mich (als Hobby) schon sehr lange mit Gewalt in Medien. Angefangen mit den Diskussionen, ob Ego-Shooter aus einem friedlichen Kind einen Amokläufer machen kann. Interessant dass dies überhaupt kein Thema mehr ist und stattdessen die Handynutzung im Allgemeinen zur Diskussion steht und die Kinder damit auch viel mehr Probleme haben. Aber das ist ein ganz anders Thema.
Schon gesehen?
Wer mag, der kann ab morgen früh in meinem Monatsrückblick auf den März stöbern.
Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.
Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Hey Frank,
in den Punkten Sortierung und Kennzeichnung kann ich dir nur zustimmen. Ich finde es auch wichtig, dass man sich darauf einstellen kann (egal ob als sensiblerer Leser, als Eltern oder als Person mit gewissen Triggern), wie explizit/belastend die Inhalte in einem Buch sind. Da sehe ich Verlage, Buchhandlungen und Onlineportale genauso in der Verantwortung wie das bei Filmen, Videotheken, Kinos oder Videospielen gehandhabt wird.
Liebe Grüße
Sophia