Montagsfrage #163: Kauft Ihr klassische Reiseführer als Buch?

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Erstaunlich, wie­viel Arbeit es macht, einen Blog nach­zu­pfle­gen, den ich zwei Wochen unbe­rück­sich­tigt las­se. Trotz Feiertag hat das die­ses Wochenende ein­ge­schlos­sen, bis ich alles ins Lot gerückt habe. Aber Zeit für die Montagsfrage habe ich natür­lich den­noch. In die­ser Woche geht es um die Nutzung von klas­si­schen Reiseführern. Hier die Farge in vol­ler Länge:

Kauft Ihr klas­si­sche Reiseführer als Buch – und wenn ja, wel­che Verlage sind emp­feh­lens­wert – oder greift Ihr lie­ber zu ande­ren Quellen für Reisetipps?

Diese Frage habe ich im Februar 2018 in Kurzform beant­wor­tet. Was hat sich in den sie­ben Jahren geän­dert? Im Ergebnis kaum etwas, denn ich nut­ze noch immer kei­ne Reiseführer in Papierform (mehr). Ich wet­te, dass der letz­te gedruck­te Reiseführer aus der Prä-Handy-Zeitalter stammt. Nur, woher weiß ich, was für mich inter­es­sant ist, wenn ich eine frem­de Stadt oder Region besu­che?

Das ist in der Tat schwie­rig, denn ich benö­ti­ge mitt­ler­wei­le Angaben zur Barrierefreiheit und die­se Info lie­fert mir kein kom­mer­zi­ell ver­öf­fent­lich­ter Reiseführer. Es hilft näm­lich nicht, vor einem Beitrag ein­fach einen Rollstuhl-Zeichen anzu­brin­gen, so wie Google das seit eini­ger Zeit macht. Das mag ein Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht. Das Problem ist näm­lich die Vielseitigkeit der Behinderungen. Es gibt gewis­se Standards, die ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen, wenn ein Ort als “bar­rie­re­frei” aus­ge­wie­sen wird. Es gibt aber auch Orte, die viel­leicht nur “bar­rie­re­arm” sind, so dass man­che behin­der­te Menschen die­sen Ort den­noch besu­chen kön­nen. Es ist also nicht so ein­fach, weil eine bar­rie­re­freie Planung auch heut­zu­ta­ge weder in Europa oder Deutschland ver­pflich­tend ist. Dabei wäre es nicht mit Mehrkosten ver­bun­den, wenn eine Barrierefreiheit direkt von Anfang an in die Planung ein­flie­ßen wür­de. Aber das ist ein ande­res Thema.

Also, wie kom­me ich an die Informationen? Mittlerweile aus­schließ­lich online. Entweder der jewei­li­ge Tourismusverband hat eine Website mit eini­gen Tipps oder aber Reiseblogger zei­gen die bewor­be­nen Orte mit vie­len Fotos. Denn Fotos hel­fen oft­mals viel eher als rei­ne Beschreibungen.

Was mich zu einer beson­de­ren Art von Reiseführer führt. Nämlich die Tipps zu Fototouren. Bei sol­chen Beschreibungen wird auf­ge­führt, wel­che Toru man machen kann, um foto­ge­ne Orte zu besu­chen. Da ich selbst auch foto­gra­fie­re, bin ich natür­lich dafür emp­fäng­lich, kann mir aber vor­stel­len, dass auch “Nicht-Fotografen” aus die­sen Tipps etwas mit­neh­men kön­nen.

Ich selbst habe bei­des kom­bi­niert und eine Website mit “Barrierefreien Fototouren” durch mei­ne Heimatstadt Köln erstellt. Allerdings ist das recht viel Arbeit, wes­halb ich an die­sem Projekt nur spo­ra­disch arbei­te.

Schon gesehen?

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

Ein Kommentar

  1. Hey Frank,

    das ist ein wich­ti­ger Punkt, bei dem ich auch nicht ver­ste­he, wie­so das nicht in heu­ti­gen Zeit berück­sich­tigt wird. Klar, einen jahr­tau­sen­de­al­ter Tempel bar­rie­re­frei zu gestal­ten, ist mit gro­ßem Aufwand und Kosten ver­bun­den, aber neu ent­ste­hen­de Orte, Sehenswürdigkeiten oder Eventstätten kön­nen doch gleich von Beginn an so gestal­tet wer­den, dass alle ohne Probleme dort­hin fin­den?
    Dein Projekt mit den bar­rie­re­frei­en Fototouren durch Köln fin­de ich wirk­lich klas­se. Ich habe bis­her noch nie Köln besucht, aber das klingt nach wirk­lich schö­nen Plätzen, die einen Besuch loh­nen.

    Liebe Grüße
    Sophia

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