Montagsfrage #24: Persönliche Treffen mit anderen Bloggern bzw. Autoren

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Die kurze Woche steht an und es ist absehbar, dass ich das Bloggen kurzzeitig pausiere, da ich auf einem Symposium der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke bin. Hier steht auch der persönliche Kontakt im, Vordergrund und natürlich auch der Austausch untereinander. Insofern passt dies ganz gut zur heutigen Montagsfrage, die da lautet:

Habe ich das Bedürfnis nach persönlichen Treffen mit Personen aus der Buchszene?

Wer diese Frage hört denkt gleich an die großen Buchmessen in Leipzig und Frankfurt. Als Kölner bietet die Literaturszene sehr viel mehr. Es gibt sehr viele Angebote, die über die großen Buchmessen hinausgehen. Hier und da habe ich dort teilgenommen, aber die Treffen waren meist eher oberflächlich, was mich eher zu der Frage führt, welche Art von persönlichen Treffen denn gemeint sind.

Lesungen gibt es in Köln allein schon durch die lit.cologne noch und nöcher. Klar trifft man dort Autoren persönlich. Manchmal gelingt sogar eine Tuchfühlung, aber so richtig persönlich wird es im eigentlichen Sinne nie. Die Autoren und Verlag möchten ihre Bücher vorstellen und promoten. Mehr nicht.

Hin und wieder machen Verlage ihre Türen auf und gewähren einen Blick hinter die Kulissen, aber daran habe ich nie teilgenommen. Solche Arten von “Hausmesse” sollte es vielleicht eher geben, denn der persönliche Kontakt zu Pressevertretern kann schon von Vorteil sein, bleibt aber wohl meist auf “geschäftlicher” Ebene.

Persönlicher wird es eher bei Treffen mit anderen Bloggern, wobei ich diese Treffen nur selten erlebt habe und dort eher das Gefühl hatte, als würden die Blogger ein solches Treffen ebenfalls als Business ansehen. Dass es “nur” ein Hobby ist, scheinen viele zu vergessen.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich bei dem Überangebot aus der Buchszene aus Köln und Umgebung (zu der durchaus auch die Megacity Deutschlands gehört: das Ruhrgebiet) vergleichsweise selten den Kontakt suche. Das liegt zum einen daran, dass ich große Menschenmassen nicht mag, die sich durch viel zu warme Zelte oder Hallen schieben, dass ich das Lesen und das Schreiben darüber eben als Hobby ansehe und das nicht ganz so wichtig nehme wie so manch anderer und dass ich auf eine gewisse Art der Barrierefreiheit angewiesen bin, die im Vorfeld nicht immer herauszufinden ist. Bei allen Veranstaltung bleibt es aber nach meinem Empfinden oftmals relativ unpersönlich, da es für viele aus der Buchszene eben ihr Beruf ist.

Schlussendlich kann ich also sagen, dass ich weniger das Bedürfnis habe, mich persönlich mit Personen aus der Buchszene zu treffen, auch wenn ich es vielleicht hier und da nicht verkehrt fände, eine Art Stammtisch zu haben, aber dann sollte es tatsächlich persönlich im eigentlichen Sinne sein.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

4 Kommentare

  1. Hey Frank,

    ich glaube, mit “persönlichen” Treffen sind vor allem Begegnungen von Angesicht zu Angesicht gemeint, so habe ich es zumindest interpretiert. Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden damit, meine Leseleidenschaft digital auszuleben und habe selten das Bedürfnis, das auf die reale Welt auszuweiten. Für mich ist es völlig okay, mit anderen Blogger_innen online zu kommunizieren. Ich muss nicht jede Person, mit der ich mal ein Kommentar ausgetauscht habe, “in echt” treffen. Bei Autor_innen ist es ähnlich. Lesungen besuche ich gern, aber die Vorstellung, in einer Zweierrunde mit einer fremden Person in einen Raum gesperrt zu sein, mit der mich nichts verbindet außer dem Buch, das diese Person geschrieben hat und ich gelesen habe, gruselt mich regelrecht.

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

    1. Da musste ich doch schmunzeln bei Deiner Horrorvorstellung mit einem Autor in einen Raum gesperrt zu werden 🙂 Ich kann das voll und ganz nachvollziehen, wenn Du Dich auf einige wenige Kontakte beschränkst.

  2. Hey Frank,

    ich komme aus einer sehr kleinen Stadt, in der die Möglichkeiten und Angebote für Veranstaltungen zum persönlichen Treffen und Austausch eher begrenzt sind. Das bedeutet, ich müsste mich aktiv verabreden, weit zu Lesungen fahren oder Großveranstaltungen besuchen und das ist mir bis auf die jährliche Buchmesse in Frankfurt einfach zu viel Aufwand. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ich durchaus mehr Veranstaltungen besuchen würde, wenn es in meiner Nähe ein besseres Angebot gäbe….

    Liebe Grüße
    Sophia

    1. Okay, das ist vielleicht was anderes, wenn Du nicht permanent mit irgendwelchen buchigen Veranstaltungen konfrontiert wirst. Allerdings interessieren mich viele der Angebot schlichtweg nicht. Oder aber sie finden an Tagen statt, an denen meine Familie ihre Aufmerksamkeit einfordert.

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