Montagsfrage #37: Dystopien

Heute kommt die Montagsfrage mal am Dienstag. Was die Montagsfrage ist und wie sie zum Fräulein Leise kam, fin­det sich auf Antonias Blog.

Nach einer klei­nen Pause geht es heu­te mit fol­gen­der Frage wei­ter:

Was ist deine Lieblings-Dystopie und warum?

Heute dreht sich alles um Dystopien, die in den letz­ten Jahren ver­mehrt auf den Buchmarkt dräng­ten und (wie ich erst kürz­lich bei der Vorstellung von »Der Wal und das Ende der Welt« fest­stel­len muss­te) die Utopien fast gänz­lich in Vergessenheit gera­ten lie­ßen. Auch hier auf dem Blog gibt es zahl­rei­che Besprechungen zu Dystopien, die ich (meis­tens zumin­dest) ent­spre­chend ver­schlag­wor­tet habe.

Die Montagsfrage zielt auf beson­de­re Dystopien ab, die sich von dem dys­to­pi­schen Allerlei abhe­ben. In der Neuzeit fällt mir bei Dystopien eher auf, dass die Szenarien oft­mals unrea­lis­tisch und somit die kom­plet­te Erzählung wenig bis gar nicht authen­tisch wir­ken las­sen. Das gilt für »Die Mauer« eben­so wie für »Dry«. Damit mei­ne ich nicht, dass die Geschichten zu düs­ter oder zu hoff­nungs­los ist, son­dern dass das Szenario zu weit her­ge­holt ist.

Deutlich bes­ser haben mir da schon die Dystopien »Troll« und »Die Optimierer« gefal­len, auch wenn die­se nicht unbe­dingt mei­ne Highlights sind. Dies sind näm­lich zwei älte­re Werke, als es noch kei­ne Dystopien, son­dern “nur” dys­to­pi­sche Romane gab. Zum einen natür­lich »Der Report der Magd« von Margaret Atwood, das ich zufäl­lig aktu­ell nach einer Empfehlung von Andrea von Lesen… in vol­len Zügen als Graphic Novel im eng­li­schen Original lese. Ein Buch, das 1985 ver­öf­fent­licht wur­de und ich durch­aus emp­feh­len kann, denn es legt weni­ger Wert auf das Szenario als sol­ches, son­dern kon­zen­triert sich auf die Charaktere und die Menschen.

Das zwei­te Buch, das ich in die­sem Zusammenhang emp­feh­len kann, wer­den vie­le gar nicht als Dystopie erken­nen. Es ist Stephen Kings »The Stand – Das letz­te Gefecht« (immer­hin schon 1978 im eng­li­schen Original erschie­nen), das gleich­falls die Menschen in den Mittelpunkt stellt und zeigt, wel­che (mensch­li­chen) Abgründe sich auf­tun, wenn Menschen mit Extremsituationen kon­fron­tiert wer­den. Allerdings ist »The Stand« durch­aus als Genremix zu ver­ste­hen.

Mal schau­en, ob auch ande­re Montagsantwortler die Frage am Dienstag ent­de­cken und ich wei­te­re lesens­wer­te Dystopien ent­de­cke, die nicht von Veronika Roth (Die Bestimmung) oder Suzanne Collins (Die Tribute von Panem) geschrie­ben sind.

Zum Beitrag auf Lauter&Leise.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Schon gesehen?

In den letz­ten Beiträgen war der Klimawandel Thema. Zum einen in »Szenen aus dem Herzen – Unser Leben für das Klima«, in dem es eigent­lich um Greta Thrunberg gehen soll­te, schluss­end­lich aber doch das Leben ihrer Mutter Malena Ernman im Vordergrund stand und zum ande­ren in der Dystopie »Dry«, die zwar ein wenig am Szenario krankt, aber den­noch gut geschrie­ben ist.

Außerdem fin­den sich mitt­ler­wei­le eini­ge Kunstbücher auf die­sem Blog. Die sind sicher­lich nicht jeder­manns Sache, aber auf jeden Fall für den Interessierten einen Blick wert.

Szenen aus dem herzen u1 978 3 10 397480 5drybau1hausZufaelle im Museum

 

 

4 Kommentare

  1. Hey Frank,
    dass sind ja wirk­lich inter­es­san­te Empfehlungen – ganz abseits des Mainstream-Dystopien-Hypes. Ich habe bis jetzt noch kei­nes der Bücher gele­sen, habe sie aber in mei­ne Liste mit auf­ge­nom­men und wer­de bestimmt das ein oder ande­re lesen!!
    Liebe Grüße
    Sophia

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