Montagsfrage #54: Habt Ihr schon mal verleugnet, ein (umstrittenes) Buch zu mögen?

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So ein bisschen erinnert mich die Frage an frühere Zeiten, in denen man sich zum Musikhören noch CDs (oder gar Schallplatten) gekauft hat und dann seinem Freundeskreis gegenüber geleugnet hat, dass man CDs von Modern Talking im Regal stehen hat (grausame Musik und doch kennt sie jeder … oder heutzutage eher “kannte”).

Ich fand das immer albern. Wenn man schon einen schlechten Geschmack hat, sollte man dazu auch stehen. Okay, Spaß beiseite. Bei Büchern fiele mir jetzt gar kein aktuelles ein, das derart umstritten ist, dass ein Leser leugnen müsste, es gelesen zu haben. 

Ich muss mal wieder in der Vergangenheit graben, um Bücher wie “Nicht ohne meine Tochter” von Betty Mahmoody oder “Die satanischen Verse” von Salman Rushdie (beide aus dem Jahre 1988) auszugraben, die für viel Aufsehen gesorgt haben. Ich glaube, dass der Büchermarkt heutzutage ebenso übersättigt ist wie der Musikmarkt, so dass es kaum möglich ist, Werke auf den Markt zu bringen, die derart skandalös diskutiert werden. 

(Von den beiden Büchern habe ich übrigens nur “Nicht ohne meine Tochter” gelesen, das ich damals ganz gut geschrieben fand. Ja, ich habe auch von dem Buch des Prinzen gehört, das vielleicht ähnlich skandalös ist. Aber ich verfolge das royale Geschehen auf der Insel nicht.)

Ein zweiter Grund, weshalb ich keine Bücher verleugne, ist einfacher. Ich rede in meinem Umfeld nur sehr selten über Bücher. Also brauche ich auch keines verleugnen. Ich glaube, wir hatten das mal in anderen Montagsfragen, dass ich mich so gut wie gar nicht über Bücher austausche, weil in meinem Umfeld viel weniger gelesen wird.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

6 Kommentare

  1. Hallo Frank,
    mir geht es ähnlich, mit vielen meinen Freund*innen unterhalte ich mich so gut wie gar nicht über Bücher, einfach weil ich die Einzige bin, die so viel liest. Aber selbst wenn es anders wäre, würde ich zu allen Büchern die ich gelesen habe und auch mochte stehen. 🙂
    Liebe Grüße
    Diana

  2. Stimmt, irgendwie war es früher krasser – gerade, wenn es um die Musik und den eigenen Musikgeschmack ging. Und wo wir schon dabei sind: Modern Talking ging schon damals nicht. Heute müsste man sich vielleicht dafür schämen, Kerstin Ott oder Helene Fischer zu hören. 😀

  3. Huhu Frank 🙂

    Das mit dem Umkreis geht mir ähnlich. So viele Leser sind es bei mir auch nicht und wenn, sind sie in denselben Bereichen unterwegs wie ich. Insofern müsste ich da auch nichts verleugnen.
    Generell stimme ich dir aber auch zu, es gibt kaum noch Bücher, die so ein großes Spektakel auslösen, weil es einfach zu viele sind. Und wenn dann doch mal eins dabei ist, dann fällt es meist gar nicht in meine Vorlieben, insofern kann ich auch nicht mitreden. Deine beiden Beispiele kenne ich z.B. nicht, aber ich fürchte, dafür bin ich auch einfach zu jung.

    Lieben Gruß
    Andrea
    Mein Beitrag

  4. Hey Frank,

    huihuihui, heute ist in den Kommentaren ja einiges los 😉 Es interessieren sich wohl alle dafür, wem vielleicht doch ein “umstrittenes” Buch eingefallen ist.
    Was die Musik angeht, kenne ich natürlich auch Menschen, die zum Beispiel immer über Schlager herziehen, heimlich aber doch welchen hören. Da bin ich ganz bei dir: Wenn man schon einen schlechten Geschmack hat, sollte man auch dazu stehen ;-)))

    Liebe Grüße
    Sophia

    PS: Die Debatten, die Prince Harrys Biografie ausgelöst hat, verfolge ich übrigens auch nicht. Ich habe einige Menschen in meinem Umfeld, die sich da immer total gespannt dahinterklemmen, aber mich interessieren die Privatleben berühmter Menschen nur wenig.

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