Montagsfrage #58: Packt Euch bei guten Büchern der Missionstrieb?

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Ich fin­de die Blogger noch immer merk­wür­dig, die den Austausch unter­ein­an­der nicht mögen. Ich hat­te ja schon mal von Blogs erzählt, deren Kommentarfunktion deak­ti­viert sind, wit­zi­ger­wei­se der Autor aber gefragt hat, wie die Meinung des Lesers zu die­sem Thema sei. Wenn dann das Impressum auch noch fehlt, dann seis drum.

Ich fin­de auch die »Blog-Diven« wit­zig, bei denen die Kommentare gene­rell frei­ge­ge­ben wer­den müs­sen und die sich auf den Schlips getre­ten füh­len, wenn man etwas rich­tig­stellt. Das geht so in die Richtung »Hey, ich habe den Buchdruck qua­si erfun­den und Du klei­ner Wurm willst mir sagen, dass ich etwas fal­sches von mir gege­ben habe?« Ach ja, war­um muss so man­cher nur so ver­krampft sein? Nun, seis auch hier drum und ich wid­me mich nun der Montagsfrage, die da heu­te lau­tet:

Packt Euch bei guten Büchern der Missionstrieb?

Ich ver­ste­he die heu­ti­ge Montagsfrage so, dass ich der­art von einem Buch über­zeugt bin, dass ich ver­su­che, es unter die Menschen zu bekom­men bzw. ande­re Leser dazu bewe­ge, es eben­falls zu lesen. Das liegt mir ehr­lich gesagt sehr fern. Es kommt zwar immer wie­der vor, dass mich jemand nach einer Empfehlung in einem Genre fragt, aber das bei wei­tem nicht so extrem, wie die »mis­sio­na­ri­sche Verbreitung«.

Ich wür­de noch nicht mal dazu nei­gen, einen Autor oder ein bestimm­tes Buch zu ver­tei­di­gen, wenn jemand ande­res es nega­tiv bewer­tet (in mei­ner Jugend sah das noch anders aus).

Ausnahme: War ja klar, dass es auch Ausnahmen gibt. Irgendwann dem­nächst (am 22. Februar, um genau zu sein) soll die Verfilmung von Schätzings Schwarm erschei­nen. Da lege ich mei­nen Jungs schon nahe, dass sie zuerst das Buch lesen soll­ten. Was im Übrigen für alle Buchverfilmungen gilt. Streng genom­men ist das in mei­nen Augen eher Erziehung als Missionierung.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

7 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Der Grund, war­um eini­ge ihre Kommentarfunktion abge­stellt haben, ist ja bei den meis­ten die DSGVO. Es hieß ja, dass man da die­ses Kästchen braucht was man aktiv abha­ken muss (was blog­spot ja auch nicht hat) und vie­le waren sich da unsi­cher. Deshalb haben sie die Funktion kom­plett abge­stellt. Wobei ja mitt­ler­wei­le eigent­lich bekannt sein dürf­te, dass des­we­gen kei­ne Abmahnungen kom­men. Mich wür­de es jeden­falls total ner­ven wenn man bei mir nicht kom­men­tie­ren kann, denn dafür hab ich ja mei­nen Blog 🙂 Ich den­ke dass die meis­ten dafür auf die ande­ren social media Kanäle aus­ge­wi­chen sind.

    Zu dem “Missionstrieb” … also ich sag natür­lich ger­ne, wenn mich ein Buch begeis­tert hat, aber ich drän­ge es kei­nem auf. Wenn mich jemand fragt, sag ich natür­lich mei­ne Meinung – aber ich weiß auch, dass ein Buch, dass mir super gefal­len hat, ande­ren viel­leicht nicht gefällt. Schon allei­ne des­halb sehe ich kei­nen Grund jeman­dem etwas auf­drän­gen zu wol­len.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Guten Morgen Aleshanee,

      ja, Du hast recht, dass eini­ge noch immer die DGSVO als Grund im Hinterkopf haben. Warum auch immer, denn wie Du schon sagst, haben die Gerichte den Anwälten gleich klar­ge­macht, dass da nichts zu machen ist (was bei einem feh­len­den Impressum anders aus­schaut, aber da hilft Dir die Kommentarfunktion auch nicht wei­ter :)).

      Der Herr der Ringe ist ja ein gutes Beispiel für ein Buch, das ich immer wie­der emp­feh­le, obwohl ich weiß, dass es nicht son­der­lich ein­fach zu lesen ist. Dennoch fin­de ich es sehr gut geschrie­ben.

      Dir einen guten Start in die Woche und vie­le Grüße
      Frank

  2. Guten Morgen Frank 🙂

    Die Kommentarfunktion fin­de ich für den Austausch auch echt wich­tig und es immer scha­de, wenn man mal einen Blog trifft, bei dem sie nicht da ist. Kommentare frei­schal­ten habe ich auch drin, schlicht, weil immer wie­der irgend­wel­che komi­schen Spam-Kommentare kom­men, die ich auf dem Blog nicht haben will.

    Ich bin da ganz dei­ner Meinung, einen Missionstrieb habe ich auch nicht. Empfehlungen gebe ich ger­ne, aber auch nur, wenn der der­je­ni­ge mit dem Genre/Autor/Buch über­haupt was anfan­gen kann. Ansonsten macht das wenig Sinn.

    Viele Grüße
    Andrea

  3. Hey Frank,

    mitt­ler­wei­le geht es mir genau­so wie du: Ich ver­zich­te auf Missionierungsversuche. Sie erschei­nen mir unan­ge­mes­sen und aggres­siv, außer­dem sind damit ein paar Annahmen ver­knüpft, die ich ein­fach nicht tref­fen kann. Früher sah das anders aus, damals woll­te ich immer alle von guter Lektüre über­zeu­gen, aber heut­zu­ta­ge spre­che ich nur noch Empfehlungen aus, wenn sie erwünscht und aus­drück­lich ver­langt sind.

    Montagsfrage auf dem wort­ma­gie­b­log
    Liebe Grüße,
    Elli

  4. Hey Frank,

    ich hat­te vor ein paar Wochen auch einen recht rei­ße­ri­schen Beitrag zur DGSVO gele­sen, der eben­falls emp­foh­len hat, die Kommentarfunktion zu deak­ti­vie­ren, sei­ten­wei­se Disclaimer zu ver­fas­sen und gene­rell am bes­ten kom­plett mit dem Bloggen auf­zu­hö­ren 😉 Das ver­un­si­chert zwar immer wie­der, aber im Endeffekt ist es so wie du sagst: da man wirk­lich nicht mit ernst­haf­ten Konsequenzen rech­nen kann, wenn man sich an die gro­ben Spielregeln hält, ist mir der Austausch viel zu wich­tig, um auf die Kommentarfunktion zu ver­zich­ten.

    Was den Missionstrieb angeht – ich weiß den schon auch in unpas­sen­den Situationen zu unter­drü­cken und wen­de den natür­lich auch nur bei Personen an, die grund­sätz­lich offen für mei­ne Empfehlungen sind 😉 Also man darf sich das jetzt nicht so vor­stel­len, dass ich jede belie­bi­ge Person anquat­sche und von DEM Buch erzäh­le, dass sie UNBEDINGT lesen muss ;-))

    Dass man Personen, die ihre eige­ne Begeisterung immer tei­len muss, ein wenig ner­vig fin­det, kann ich aber gut nach­voll­zie­hen. Ich arbei­te dran 😉

    Liebe Grüße
    Sophia

  5. PS: Auf die Verfilmung von Schätzings “Der Schwarm” bin ich übri­gens mehr als gespannt! Für einen Reread vor der Miniserie wird es bei mir lei­der zeit­lich nicht rei­chen, aber ich wer­de defi­ni­tiv das Buch vor­her noch­mal durch­blät­tern und schlie­ße mich dei­ner Empfehlung an, vor der Serie unbe­dingt das Buch zu lesen 😉

  6. Hallo Frank,
    ich wür­de auch nie jeman­den mis­sio­nie­ren wol­len. Wenn sich jemand nicht für ein Buch inter­es­siert, dann ist das halt so. Zum Glück haben wir alle einen unter­schied­li­chen Geschmack. 😉
    Ich kann aber mit Begeisterung trotz­dem von Büchern reden, die mir sehr gut gefal­len haben. Aber das ist für mich ein klei­ner Unterschied zum mis­sio­nie­ren.
    Und ja, ich stim­me dir voll zu, wenn man eine Buchverfilmung schau­en möch­te, dann bit­te zuerst das Buch lesen. 😀
    Liebe Grüße
    Diana

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