Montagsfrage #62: Hast Du ein Lieblingsbuchformat?

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Habe ich eine Vorliebe für ein bestimmtes Buchformat?

Diese Frage ist mehrdeutig. Ich weiß nicht, ob Sophia sich dessen bewusst war, als sie sich diese Frage ausdachte. Und vielleicht geht sie in ihrem Beitrag darauf ein. Nur kenne ich ihren Beitrag zu dem Zeitpunkt noch nicht, wo diese Zeilen entstanden. Ich gehe einfach auf beide Aspekte ein.

In einem Land, in dem jeder Pubs genormt wird, ist es sehr verwunderlich, dass es gerade bei Buchformaten einen Wildwuchs gibt. Jeder, der viele Bücher sein eigen nennt (also vermutlich jeder, der diesen Beitrag liest), dürfte das passende Bild in seinem Bücherregal vorfinden. Es hat schon was von Tetris, die Bücher irgendwie passend ins Regal zu bekommen.

Ich bevorzuge bei den gedruckten Büchern das Taschenbuchformat, also eine Größe entsprechend in etwa dem DIN A6 Format. Gebundene Bücher hinterlassen zwar einen höherwertigen Eindruck und sehen am Ende auch nicht so zerlesen aus, aber die liegen mir etwas zu sperrig in der Hand. Zudem muss ich für gewöhnlich den Schutzumschlag entfernen, weil mir das Buch beim Lesen gerne durchrutscht.

buchformat

Der Heyne Verlag hatte mal die Paperback-Formate. Das waren sozusagen Taschenbücher im Großformat. Bei sehr umfangreichen Büchern macht dieses Format Sinn, auch wenn sie ebenfalls etwas sperrig in der Hand liegen. Aber wenn ich mir z.B. in meinem Regal “The Stand” im Vergleich zu “Es” anschaue, dann sieht man die Vorteile auf den ersten Blick.

Wenn ich die Buchformate anders interpretiere, so kommen die eBooks und Hörbücher mit ins Spiel. Hier liegt meine Präferenz eindeutig bei eBooks. Mit dem passenden Reader (siehe unten) macht es ebenso viel Spaß, in fremde Welten einzutauchen wie mit gedruckten Exemplaren. Auch dem Hörbuch bin ich nicht abgeneigt und höre gerne Bücher, die schon was länger auf meiner Wunschliste stehen. Durch das flexible Audible Abo höre ich manchmal auch Bücher, die sich bei mir in der Bibliothek befinden, zum zweiten Mal. Bei den Hörbüchern bevorzuge ich ungekürzte Hörbücher (es gibt noch gekürzte Hörbücher und Hörspiele).

Schlussendlich ist es aber so, wie bei vielen Büchernarren: Ich lese alles in allen Formaten.

Bei der heutigen Montagsfrage gibt es aber noch eine zweite: Und hat sich das über die Zeit verändert?

Ja, hat es. Als Kind hatte ich verständlicherweise weniger Mittel, um mir Bücher zu kaufen. Ich war viel in Büchereien und Büchereibussen unterwegs. Mein eigenes Bücherregal war entsprechend spärlich bestückt. Ich hatte eine sehr lange Zeit den Drang, mein Bücherregal zu füllen und optisch hübsch herzurichten. Dafür habe ich auch immer darauf geachtet, dass die Buchrücken nicht zerknickt wurden (was bei Taschenbüchern oftmals ein vergebliches Unterfangen war).

Je älter ich wurde, umso größer wurde meine private Bibliothek. Die sich ganz klassisch in Billys wiederfanden. Damals erachtete ich es sogar als Affront, Bücher zu vernichten. Allerdings war es eine Zeit, in der es keine eBooks gab und auch keine blauen Tonnen. Und es kam, wie es kommen musste. Der Wohnraum wurde immer kleiner und die Bibliothek immer größer. Die eBooks erblickten das Licht der Welt. Ebenso wie neue Familienmitglieder. Das führte zwangsläufig dazu, dass ich Bücher zu Hauf in den Altpapier geben musste und mittlerweile gelesene Bücher verschenke (entweder im Bekanntenkreis oder in Bücherschränken). Und so bin ich mittlerweile zu einem eBook-Leser geworden.

Schon gesehen?

Habt ihr schon mal probiert, den “Fachkräftemangel” zu gendern? Nein? Ich habe einen kleinen Beitrag zu meinem Netzfund geschrieben: Sprachkapriolen #12.

Eine Graphic Novel, geschrieben nur für uns Büchernarren. Der Titel ist Programm: Book Love.

Ich habe mich vor ein paar Jahren für einen Kindle entschieden. Und mittlerweile gibt es einige Modelle für den eBook-Leser. Alles dazu in meinem Beitrag Welchen eReader kauf ich mir wohl? Wo auch zu lesen ist, welche tolino-Pendants es zu den Kindle-Geräten gibt.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

11 Kommentare

  1. Hey Frank,

    das stimmt, es ist schon seltsam, wie unterschiedlich groß Printausgaben ausfallen können. Ich musste am Wochenende den Inhalt meiner gesamten Bibliothek schieben, damit neue Bücher reinpassen, dabei ist mir das auch noch mal aufgefallen. Einige sind so riesig, dass ich das darüberliegende Regalbrett anheben musste, damit ich sie reinquetschen konnte. Wer denkt sich sowas aus?

    Ansonsten überrascht mich deine Antwort nicht, ich weiß ja, dass du E-Books liebst. Und so gut ich das nachvollziehen kann, wird das für mich wahrscheinlich nie so sein. Ich werde vermutlich immer zu Taschenbüchern tendieren. 😉

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

    1. Hi Elli,
      ich kenne (oder kannte) einige Vielleser, die so massive Platzprobleme bekamen und sich gleichzeitig nicht von ihren Büchern trennen konnten, dass sie die Bücher gestapelt haben. Vom Boden bis zur Decke. Da war es mit den unterschiedlichen Größen auch blöd – allerdings kannst Du ab einer gewissen Anzahl von Büchern auch nach Größe sortieren 😀

      Viele Grüße
      Frank

  2. Hey Frank,

    ich habe die Frage heute absichtlich etwas mehrdeutig gelassen und bin in meinem Beitrag auf beide Deutungsweisen der Frage eingegangen. Gerade bei sehr umfangreichen Büchern mag ich etwas großformatige Taschenbücher oder Softcover auch sehr gerne, da sie einfach besser in der Hand liegen und oftmals etwas stabiler gebunden sind als die typische Taschenbuch-Klebebindung. Da gibt es aber auch qualitative Unterschiede bei den einzelnen Verlagen, wie ich bei einer genauen Betrachtung meines Regals mal festgestellt habe. Die unterschiedlichen Größen im Regal stören mich nicht und machen es optisch ein wenig lebendiger. Ärgerlich finde ich es nur, wenn die Bände einer Reihe in unterschiedlichen Formaten herausgebracht werden und dann beispielsweise Band 1 derselben Auflage 2cm größer ist als Band 2. Sowas kann ich einfach nicht nachvollziehen!!!!

    Das Platzargument der E-Books beginnt mit der Zeit so langsam zu mir durchzudringend. Vor einem Jahr sah das noch anders aus, aber mittlerweile stoße ich wirklich an meine räumlichen Grenzen und da scheinen Ebooks dann schon attraktiver!

    Liebe Grüße
    Sophia

    1. Hi Sophia,
      unterschiedliche Größen innerhalb einer Reihe ist schon blöd, das kann ich wohl verstehen. Vielleicht wurde das Format gewechselt, damit die Seitenzahl nicht zu hoch wird. Es soll ja erstaunlich viele Leser geben, die Probleme mit Büchern haben, die zu dick sind. Wenn Du das Buch größer machst, sinkt die Seitenzahl 🙂
      Viele Grüße
      Frank

  3. Hallo Frank,
    ich habe auch noch einige der alten Heyne Bücher im Regal stehen. Spontan fällt mir da auch King ein und zwar “Schwarz”. 😀
    Aber wenn es um die Größenverhältnisse geht, da könnte ich auch einen eigenen Beitrag schreiben. Gerade bei Reihen finde ich es furchtbar, wenn die Formate geändert werden. Darüber hatte ich aber gar nicht bei meiner Antwort nachgedacht.
    Ich finde alle Formate (eBooks, HBs, Prints) haben ihre Vor- und Nachteile. Es kommt bei mir immer darauf an, was ich gerade möchte. 😉
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Hi Diana,
      ich glaub, den dunklen Turm gab es bis drei im Großformat. Mit Glas wurde das Format geändert. Das hab ich sogar als gebundene Version. Ist ja irgendwo auch eine Reihe, in der sich die Größenverhältnisse geändert haben. Allerdings war so viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden, dass ich das in dem Fall gar nicht mal so tragisch fand.

      Viele Grüße
      Frank

      1. Ja, da habe ich auch nichts mehr geändert, eben auch weil die Bände so lange Pausen zwischen den Erscheinungen hatten. Aber die meisten habe ich dann doch als Taschenbuch. Außer den extra Band “Wind”, dass habe ich als Hardcover.

  4. Hallo Frank^^

    Das mit dem “ganz klassisch in Billys” – kann ich nur zustimmen, meine Bücher und Mangas stehen nach dem Lesen, wenn ich sie nicht aussortiert habe, auch in Billys XD

    Achja, der Schutzumschlag – bin ich bis heute kein Fan davon. Früher, wenn ich beim Pendeln ein Buch mit Schutzumschlag dabei hatte, rutschte der mir auch beim Lesen ständig vom Buch. Und im Rucksack gingen mir die oft kaputt. Hab sie dann vorm Lesen immer abgemacht und oft genug war das Motiv dann nur auf dem Schutzumschlag, nicht auf dem Buch selbst. Zwar wird es immer besser, aber von mir aus könnte man ruhig auf den Umschlag verzichten^^°

    Die unterschiedlichen Größen bin ich als Mangaleser gewohnt, da variieren die Größen auch immer nach Verlag. Da gewöhnt man sich schnell daran.

    Liebe Grüße,
    Kira

    1. Hi Kira,
      stimmt, im Grunde genommen ist das Wort “Schutz”umschlag falsch gewählt, denn ich lese die Bücher auch gerne ohne den Umschlag. Aber wenn etwas an einem Buch kaputt geht, dann der Umschlag 🙂

      Viele Grüße
      Frank

  5. Hallo Frank 🙂

    Bei den Printformaten ist mir das Format eigentlich gleich, solange es sich gut lesen lässt. Ich mag es eher nicht, wenn man die Bücher komplett aufbiegen muss, um wirklich alles zu lesen.
    Generell halten sich bei mir Print und Ebook die Waage, Hörbücher sind da eher etwas zurückhaltend. Wobei es in den letzten Jahren mehr geworden sind, bedingt durch einen längeren Arbeitsweg.

    Lieben Gruß
    Andrea

    1. Hi Andrea,
      ich könnt sogar noch einen draufsetzen: Ganz schlimm sind Bücher, die Du nicht nur komplett aufbiegen musst, sondern auch welche, bei denen die Bindung bricht und die Seiten rausfallen. Glücklicherweise findet sich heutzutage sowas eher seltener.
      Viele Grüße
      Frank

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