Montagsfrage #66: Habt Ihr ein buchiges Lebensziel?

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Der weiße Sonntag ist vorbei und mit ihm viel Aufregung und Anspannung innerhalb der Familie. Ich weiß, mit Kirche haben viele nichts mehr am Hut und auch ich hadere an vielen Stellen mit der Institution Kirche. Ein mir vollkommen unverständlicher Aspekt, dass sich die Kirche Jahr für Jahr immer weiter aus der Kinder- und Jugendarbeit zurückzieht. Jugendheime werden geschlossen, Kitas verkauft und die Kinder- und Jugendgottesdienste finden einfach nicht mehr statt. Dabei sind solche festlichen Momente, in der die Gemeinschaft im Vordergrund steht, so großartig, vor allem, wenn man sieht, wie die Kinder auf solche Feiern reagieren. Nun, wie dem auch sein, es sollte nur ein kurze Gedanke sein, der mir durch den Kopf gegangen ist (neben vielen anderen), weshalb ich mich nun der heutigen Montagsfrage widme:

Habe ich ein buchiges Lebensziel? 

Nach der nicht ganz so einfachen Montagsfrage von letzter Woche folgt eine weitere, die je nach Perspektive anspruchsvoll sein kann. Aber eben nur kann. Es kommt nämlich ganz darauf an, wie man Lebensziele definiert. Das Wort “Lebensziel” hört sich so hochtrabend an, ist es aber gar nicht. Es ist nämlich nicht gemeint, was man erreicht haben möchte, wenn man am Ende seines Lebensabends steht. Es sind vielmehr große und kleine Ziele gemeint, die man sich selbst setzt und vermutlich gar nicht als Lebensziel definieren würde. Nein, ich möchte jetzt nicht über all meine Lebensziele philosophieren, denn Sophia hat ja ganz bewusst das kleine Wörtchen “buchige” in die Frage eingebaut.

Aber auch die “buchigen Lebensziele” verändert sich im Laufe des Lebens. Im Alter von 10 Jahren sehen die anders aus als mit 20 oder 40 Jahren. Die Ziele waren aber immer schon davon geprägt, dass ich irgendwas schon immer mal lesen wollte. Als Kind wollte ich alle “Drei Fragezeichen” Bücher und alle “Fünf Freunde Bücher” lesen, was mir nicht gelang, weil ich zum einen zu wenig Geld hatte und der Bücherei-Bus nicht alle Bücher in seinem Sortiment hatte. Während meines Studiums wollte ich neben der vielen Fachliteratur auch noch Belletristik lesen. Beide Male konnte ich diese Ziele nicht erreichen.

Das nächste Ziel nach meinem Studium war die Beendigung der Romane aus dem “Dunklen Turm Zyklus” von Stephen King. Ich hatte mit “Glas” aufgehört gehabt und fand danach keine Zeit mehr. Das Studium hatte mich doch arg gefordert. Dieses Ziel hatte ich mir gesetzt und konnte es auch erfüllen.

Mittlerweile habe ich mir das Ziel gesetzt, alle Romane von Stephen King zu lesen, was aber bisher daran scheitert, dass ich zum einen nicht nur King lesen mag und er zum anderen recht viel schreibt. Ein weiteres Ziel sind die Romane von Markus Heitz, der ebenso viel schreibt wie Stephen King und ich viel zu wenig von ihm lese. Außerdem wabern in meinem Kopf halbgare “Leselebensziele” herum. Wie z.B. das Lesen aller Klingenromane (die schon bei mir liegen) oder das Lesen aller Romane von “Das Rad er Zeit” (die auch schon bei mir rumliegen) oder das Lesen der Romane “Das Lied von Eis und Feuer” (ihr ahnt es schon, auch diese Bücher stehen schon bei uns in den Regalen).

Andere Lebensziele, außer “das wollte ich immer schon mal lesen”, habe ich allerdings nicht. Klar, ich könnte mir vorstellen, mehr aus den Bibliotheken zu lesen oder mehr von den Selfpublishern oder auf ein Haus mit privatem Lesezimmer zu sparen, aber all diese Ziele sind nicht die meinen. Aber wer weiß, was ich in den Beiträgen der anderen Montagsantwortler zu lesen bekomme? Dies ist nämlich ein Aspekt, den auch Sophia in ihrer Antwort aufgreift. Diese Ziele sind nicht so wichtig, als dass ich alles daran setzen würde, diese zu erfüllen, sondern es kommen immer wieder Bücher, die ich bevorzugt lese und vorschiebe. Und genau das ist in der Tat das Schöne an diesem Hobby. Man kann sich treiben lassen und von Geschichten finden lassen.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der anderen Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hinterlassen. Das gilt übrigens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge veröffentlichen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende nochmals in den Originalthread.

Ich antworte nicht immer hier an dieser Stelle auf Kommentare, sondern direkt bei den Antworten der jeweiligen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusammengefasst, die hier auf dem Blog von mir beantwortet wurden. Neben der Montagsfrage sind auch andere Aktionen dabei, bei denen ich mitgemacht habe.

7 Kommentare

  1. Guten Morgen 🙂

    Meine buchigen Lebensziele beziehen sich auf “das wollte ich schon immer mal lesen”. Und davon gibts ja weiß gott genügend Exemplare^^ tatsächlich stehen auf meiner Liste noch Die drei ???, wenn da auch in den letzten Jahre nicht so viel passiert ist. Und ja, die Bibo hat gerade die alten Bücher leider nicht mehr, es wird also eine Herausforderung.
    Vom Markus Heitz müsste ich auch mal wieder was lesen.

    Lieben Gruß
    Andrea
    Buchige Lebensziele

  2. Hey Frank,

    oh wow, Stephen King UND Markus Heitz. Da bist vermutlich einige Jahre beschäftigt, selbst wenn du sie konsequent hintereinander weg lesen würdest. 😅 Aber du hast natürlich recht, das Schöne an literarischen Lebenszielen ist ja, dass es dafür keine Deadline gibt. In Bezug auf “Das Lied von Eis und Feuer” ließe sich auch keine setzen, weil die Reihe ja immer noch nicht vollständig ist.

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Liebe Grüße,
    Elli

  3. Hallo,

    gut, dass ich noch vor dem Studium “Das Lied von Eis und Feuer” gelesen habe, sonst hätte ich es wohl auch nicht geschafft. Wobei, ich glaube im Studium habe ich dann die “Heckenritter” Bücher gelesen. Auf jeden Fall hat mich “Der dunkle Turm” meinen gesamten Bachelor über begleitet. Jedes Pendeln zur Hochschule wurde für die Hörbücher genutzt. Da war Stau gar nicht mehr so schlimm und sie haben mich auf den Fahrten von meiner Prüfungsangst abgelenkt.
    Viel Spaß beim weiteren verfolgen deiner Ziele.

    LG
    Ariane

  4. Hallo Frank,
    eine schöne Antwort und du fasst es sehr gut zusammen. Ich würde vielleicht als buchiges Lebensziel setzen, dass ich weiterhin Spaß an den Büchern habe, die ich lese. Ansonsten habe ich natürlich auch so meine kleineren Ziele, die aber nicht erreicht werden müssen, mich aber freuen wenn ich es schaffe. Unter anderem möchte ich auch alle Romane von Stephen King lesen, aber ich hänge da auch arg hinterher. 😀
    Liebe Grüße
    Diana

  5. Hey Frank,

    Dein Punkt, dass sich die Ziele natürlich über die Zeit hinweg verändern, kann ich aus persönlicher Erfahrung nur unterschreiben.
    Als Kind habe ich auch versucht, alle Fünf Freunde und Die drei ??? Bücher zu lesen, bin da aber auch irgendwann an die Grenzen der Bibliothek gestoßen. Auch was “Das magische Baumhaus” angeht, war ich sehr gut dabei und habe bestimmt über 80 dieser Geschichten verschlungen. Ich war tatsächlich vor einigen Jahren mal in meiner Stadtbibliothek und habe gefragt, ob die Ausleihen im Mitgliedskonto gespeichert werden, da ich die Hoffnung hatte, nachträglich noch nachvollziehen zu können, was ich als Kind denn alles gelesen habe (sowohl was die Anzahl angeht als auch inhaltlich würde mich das jetzt als Erwachsene sehr interessieren, da ich mich natürlich nur noch an ein Bruchteil davon erinnere).

    Als Teenager habe ich dann angefangen, alle Werke von bestimmten AutorInnen systematisch wegzulesen und fand auch den Gedanken ganz toll, bis zum Ende meines Lebens 10000 Bücher gelesen zu haben. Von der Zahl habe ich mich mittlerweile natürlich distanziert (wobei ich es natürlich rein zahlentechnisch schaffen könnte, wenn ich über 83 Jahre alt werde und im Jahr im Schnitt 120 Bücher lese…).

    Meine aktuellen Ziele und Hirngespinste habe ich ja in meinem heutigen Beitrag dargelegt. Wahrscheinlich wird sich das in 10, 20 Jahren nochmal stark verändert haben. Ich bin sehr gespannt in welche Richtung!

    Liebe Grüße
    Sophia

  6. Ziele wie “alle (xy) Bücher lesen” sind wirklich schwierig, gerade wenn immer wieder Nachschub kommt. Gerade King schreibt ja gefühlt so viele Bücher im Jahr, wie ein durchschnittlicher Mensch liest, da wird man ja nie fertig. Ich mag es aber trotzdem, sowas im Kopf zu haben und idealerweise dann auch irgendwann “abschließen” zu können.

  7. Hallo^^

    Ja, das Ziel, alle oder möglichst alle Bücher von Stephen King zu lesen, das hatte ich als Teenie auch. Habs auch ehrlich gesagt wieder komplett vergessen und mich erst wieder durch deinen Eintrag daran erinnert^^°
    Na ja, woran es genau gescheitert ist, kann ich nicht sagen. Irgendwann habe ich einfach das Interesse an King verloren und mich auch anderen Genres zugewandt, heute lese ich ja am liebsten Krimis, Fantasy und Liebesromane^^°
    Aber wer weiß, wie es in 10 Jahren aussieht, vllt will ich das dann doch mit King nachholen? Das werde ich dann sehen.

    Liebe Grüße,
    Kira

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