Montagsfrage #85: Bücher gegen Ignoranz

montagsfrage lauter leise

Die Rassenunruhen in den USA fär­ben die heu­ti­ge Montagsfrage. Und – bähm – da ist es schon pas­siert und der Rassismus des Alltags wird deut­lich, denn da es kei­ne Menschenrassen gibt, kann es auch kei­ne Rassenunruhen geben. Es dürf­te sicher­lich noch ein biss­chen Zeit brau­chen, bis alle dis­kri­mi­nie­ren­den und ras­sis­ti­schen Begriffe aus der Sprache des Alltags ver­schwun­den sind (das hat beim “Nickneger” (eine Missionsspardose) und “Negerkuss” ja auch funk­tio­niert). Andere Begriffe wer­den es ewas schwe­rer haben, wie z.B. “voll behin­dert”, das ich immer wie­der in mei­nem Umfeld höre.

Ich wür­de ja jetzt gern ein Buch nen­nen, das sol­chen Alltagsrassismus offen­bart, denn wir nut­zen die Begriffe meist unbe­wusst und ohne bös­ar­ti­gen Hintergrund. Ich ken­ne aber lei­der kei­nes, das sich eini­ger­ma­ßen seri­ös und ohne gro­ße Polemik mit die­sem Thema befasst. Ich lese zwar auch immer wie­der Sachbücher, aber nur sel­ten sind poli­ti­sche dar­un­ter. Dennoch ist mir im Zusammenhang mit die­sem Blog Rassismus unter­ge­kom­men, was mich schluss­end­lich ver­an­lasst hat, mit die­sem nicht mehr in den sozia­len Medien ver­tre­ten zu sein (sie­he auch mei­nen Beitrag “Raus aus den sozia­len Medien”). Ich weiß, dass so manch gro­ßem Fantasy-Werk gern Rassismus vor­ge­wor­fen wird (vor allem bei Verfilmungen), was mir per­sön­lich dann aber zu weit geht.

Es gibt zwar immer wie­der Bücher, in denen Rassismus und Diskriminierung als Stilelement ein­ge­baut wird, aber ein Buch, das sich (sehr gut) mit der Thematik aus­ein­an­der­setzt, kann ich lei­der nicht nen­nen.

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

6 Kommentare

  1. Hallo Frank,

    wenn man es so sieht: Kann es über­haupt Rassismus geben, wenn es kei­ne Rassen gibt? 😉

    Aus mei­ner Sicht ticken die so genann­ten Rassisten teil­wei­se auch ziem­lich selt­sam. Es gibt eine Doku bei der sich eine Deutsche Reporterin (dun­kel­häu­tig) in die Südstaaten der USA getraut hat und dort Typen vom Ku Klux Klan inter­viewt hat (das war irgend­wo zwi­schen dumm und mutig).

    Erst mal fand ich inter­es­sant, dass die über­haupt bereit waren ein Interview zu geben (ich Hätte erwar­tet, dass die das ableh­nen) und der Anführer hat ihr dann alle mög­li­chen Unverschämtheiten an denn Kopf geknallt und am Ende vom Gespräch woll­te er sie dann mal drü­cken Und mein­te dann, dass das hof­fent­lich nie­mand sieht, sonst wäre er erle­digt?! Seltsame Leute.

    LG

    Torsten

    1. Hi Thorsten,

      Rassen gibt es durch­aus, nur kei­ne mensch­li­chen aktu­ell leben­den 😉

      Dass so man­cher Ami etwas befremd­li­che Gedankengänge ver­folgt, ist ja nichts neu­es – auch nicht erst seit ein Trump Präsident ist. Die Diskrpanz zwi­schen Schein und Sein ist dort durch­aus spür­bar höher als in Europa.

      Viele Grüße
      Frank

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