In dieser Woche startet die Frankfurter Buchmesse und angesichts der steigenden Fallzahlen in den großen Städten Deutschlands (worunter auch Frankfurt fällt) wird sie wohl nahezu ausschließlich online abgehalten werden.
Da bietet sich die Montagsfrage förmlich an, darüber nachzudenken, ob das die Zukunft der (Buch-)Messen sein kann oder gar wird.
Wenn ich mir die Aktzeptanz der digitalen Medien in Deutschland so anschaue, dann tippe ich nicht nur darauf, dass es sicher nicht die Zukunft ist, sondern auch, dass der Online-Trend in Deutschland wieder rückläufig sein wird, wenn die Pandemie hinter uns liegt.
Man braucht ja nur mal in Richtung e-Books oder e-Comics schauen. Viele Leser vermissen die Haptik, das Gewicht des Buchs und den Geruch der Papierseiten. Und bei einer Buchmesse werden viele den persönlichen Kontakt vermissen und auch das Schlendern durch die Hallen (auch wenn sich vermutlich viele wünschen, dass die Messen nicht ganz so überlaufen sind).
Wenn ich schaue, wie die sehr guten e-Magazine vom Markt verschwunden sind und gegen einfache pdfs ersetzt wurden, so wird es auch eine Kostenfrage sein. Die Messe-Streams dürfen für die Besucher kein Geld kosten (dafür deren Zeit und Aufmersamkeit bei der Werbung und ihrem Surfverhalten).
Diese jetzige Buchmesse wird sicherlich ein Erfolg werden, weil sich viele darauf stürzen werden, aber als zukünftiges Angebot wird sich das meines Erachtens nicht durchsetzen. Dafür sind die Deutschen noch viel zu analog unterwegs und viel zu wenig affin den neuen Techniken und Medien gegenüber.
Meine Prognose ist, dass es künftig bestenfalls ein begleitendes Angeot geben wird, das aber sehr minimalistisch ausfallen dürfte. Und wenn es wieder möglich ist, dann werden sich wieder bevorzugt die Menschenmassen durch große Messehallen schieben.