Montagsfrage: Fragwürdige Autoren

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Die Montagsfrage wird jede Woche beim Buchfresserchen gestellt.

 

Montagsfrage: Gibt es Autoren bei denen ihr im Zwiespalt seid sie zu lesen, weil ihr mit ihren Ansichten/Handlungen oder gar Aspekten ihres Werks nicht übereinstimmt?

 

Damit ich als Leser Gewissenskonflikte mit den Handlungen und Äußerungen eines Autors bekomme, muss ich diese erst einmal kennen. Damit beginnt im Grunde genommen die große Crux der heutigen Frage. Ich kenne die Autoren meist nicht, weil mich einfach das Privatleben der Prominenz nicht interessiert – zumal nicht jeder Autor prominent ist.

Steht das Buch in Kritik, dann kommt es meist darauf an. Denn auch hier muss ich als Leser das erst einmal mitbekommen. Wie z.B. dass sich us-amerikanische Kirchen über die His-Dark-Materials-Trilogie echauffiert haben. Das habe ich aber erst im Nachhinein erfahren, als ich mich nach der Verfilmung umgeschaut habe.

Demnach beachte ich die Hintergründe meist nicht, vor allem nicht der Autoren, wenn ich mich für ein Buch entscheide.

 

Schon gesehen?

cover dämonenkriegeDer KreidemannMan könnte ja meinen, dass es derart viele High-Fantasy-Geschichten gibt, dass den Autoren die Ideen ausgehen. Glücklicherweise gibt es solche Bücher, die genau das Gegenteil beweisen. Wie z.B. Die Dämonenkriege von Michael Hamannt.

Im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde konnte ich Der Kreidemann lesen. Der Thriller macht in vielerlei Hinsicht alles richtig. Zahlreiche Wendungen, ein interessanter Plot und ungewöhnliche Charaktere geben diesem Buch seinen besonderen Schliff.

 


Wie gewohnt lese ich die anderen Beiträge der anderen “Montagsantworter” im “Stillen” und hinterlasse nicht immer einen Kommentar.

 


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5 Kommentare

  1. Einerseits freue ich mich, dass man über die Social Media auch sehr schnell Kontakt zu Autoren aufnehmen kann und z. B. seine Begeisterung für das gerade gelesene Buch in einem Kompliment direkt an den Autor/in loswerden kann. Das mache ich gerne, weil ich denke, dass das die Autoren freut und wenn sie mich mit dem Buch erfreut haben, gebe ich das gerne zurück.
    Andererseits erfährt man dadurch auch leider viel mehr über die Person des Autors, wenn man per Social Media folgt und die z. B. immer fleissig idiotische AfD-Tweets weiterschicken oder ähnliches, was mir nicht gefällt.
    Da ist es manchmal sicher besser, gewisse Dinge nicht zu wissen, denn wenn ich sie weiß, haben sie schn Einfluss auf meinen Lesespaß bei gewissen Büchern.
    LG Gabi

  2. Hallo Frank,

    ich finde, deine Antwort wirft eine interessante Folgefrage auf: ist es besser, zu wissen, oder nicht zu wissen? Wäre es dir lieber, du wüsstest, dass du gerade das Buch eines frauenfeindlichen Rassisten (krasses Beispiel, ich weiß) liest oder lieber nicht, weil du Werk und Autor_in klar trennen möchtest?

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Viele liebe Grüße,
    Elli

  3. Ich sehe das ähnlich wie du. Ich werde mich in nicht explizit über Autoren informieren, bevor ich zu deren Bücher greife. Über die Bücher natürlich schon.

    Bei His Dark Materials verstehe ich das ganze Theater nicht. Es handelt sich um eine fiktive Welt und die katholische Kirche fühle sich offenbar sehr angesprochen (warum darf sich jeder selber fragen). Aber sogar Harry Potter gilt ja in den USA bei der Kirche als Teufelszeug… 😉

    Andersrum ist natürlich die Frage schon berechtigt: Wenn man vorher weiß auf wen / was man sich einlässt, will man dann ein Buch von der Person lesen.

    Vielleicht mal ein anderes Beispiel. Mark Zuckerberg hat – wenn man den Geschichten glauben darf – eine andere Idee zu seiner Gemacht, seinen Unterstützer gnadenlos ausgebootet und es zum Milliardär gebracht. Verzichtet deswegen die Masse auf die Facebooknutzung?

  4. Ich verspüre ehrlich gesagt im Normalfall nicht das Bedürfnis, mit einem Autoren in Kontakt zu treten oder mehr über ihn (oder sie) zu erfahren. Es gibt einfach keine Autoren, von denen ich alles lese, weil meine Interessen breitgefächert sind. Und mich mit jedem Autoren näher zu beschäftigen, zu dessen Buch ich eine Rezi verfasse – nein, ich habe andere Hobbys. ?

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