Montagsfrage: Social Media als Alternative zu klassischen Blogs?

montagsfrage lauter leise

Antonia braucht eine Montagsfragenpause. Lesen und dar­über blog­gen ist und bleibt eben ein Hobby und manch­mal rückt die­ses in den Hintergrund. Kein Problem, dann nehm ich mir eine der Fragen vor, die ich nicht beant­wor­tet habe, weil ich eine Pause vom Bloggen brauch­te. Wie z.B. die Frage, ob die Social Media Kanäle eine Alternative zum Bloggen dar­stel­len.

Hin und wie­der kann man die Unkenrufe auf ande­ren Blogs lesen, die das Ende der klas­si­schen Blogs ver­kün­den, weil sich alles in Richtung sozia­ler Medien ver­schie­ben wird. Wer mei­nen Blog etwas län­ger im Blick hat, wird wis­sen, dass ich mit den sozia­len Medien auf Kriegsfuß ste­he und des­halb nicht den­ke, dass die sozia­len Medien den klas­si­schen Blog ver­drän­gen.

Ich habe den oben ver­link­ten Beitrag 2018 geschrie­ben und dort ange­merkt, dass die­se sehr schnel­le Medien sind. Die Beiträge auf Facebook und Instagram wer­den sehr schnell durch­lau­fen und ver­schwin­den dann irgend­wo im digi­ta­len Nirvana. Mir ist es bis­her nur sehr sel­ten unter­ge­kom­men, dass mir auf eine Suchanfrage zu einem Buch, eine Facebook-Rezension oder gar ein Insta-Feed in den Suchergebnissen ange­zeigt wur­de. Die dort gepos­te­ten Beiträge sind über­haupt nicht nach­hal­tig, wäh­rend Beiträge von Blogs auch noch Jahre spä­ter gefun­den wer­den.

Das ist aber nicht der ein­zi­ge Grund, wes­halb ich den sozia­len Medien den Rücken zuge­wandt habe. Es ist die Radikalisierung, die in die­sen Medien zu beob­ach­ten ist, die mich stört. Letzten Endes sind die “Zehn Gründe, war­um du dei­ne Social Media Accounts sofort löschen musst” von Jaron Lanier aus dem Jahre 2018 auch heu­te noch gül­tig. Das beginnt damit, dass zu einem Beitrag über das Buch “Judenziegel” anti­se­mi­ti­sche Beiträge auf Facebook emp­foh­len wur­den und endet mit einer Whiskey-Werbung in einem Youtube-Video über schwer­be­hin­der­te Kinder, die auf­grund von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft der wer­den­den Mütter geschä­digt wur­den.

Hinzu kommt, dass die Nutzerzahlen bes­ten­falls sta­gnie­ren oder gar sin­ken. Kennt noch jemand Google Plus? Das ist einer der ers­ten bekann­ten Vertreter, die abge­schal­tet wur­den. Facebook wird es sicher noch was län­ger geben, auch wenn eine gro­ße unbe­kann­te Zahl der Konten brach­liegt. Auch Whatsapp wird wei­ter genutzt, auch wenn vie­le mitt­ler­wei­le ande­re Dienste nut­zen. Die Jugend zieht es nach und nach zu ande­ren Kanälen (damit die Eltern nicht mit­le­sen). Die Welt der sozia­len Medien ist rasant und schnell­le­big und passt nur bedingt zum Medium Buch. Deshalb bin ich davon über­zeugt, dass die klas­si­schen Buchblogs auch wei­ter­hin Bestand haben wer­den und mit Sicherheit nicht von den sozia­len Medien ver­drängt wer­den.

Es geht übri­gens am 04.04. bei Antonia wei­ter. Dies ist der ers­te Tag der Osterferien in NRW, so dass evtl. dann die­ser Blog ruht. Mal schau­en.

Schon gesehen?

Außerhalb der Montagsfragen fra­ge ich mich, ob das Deutsche eine Reform hin zur überzeuGENDERen Sprache braucht. Macht ihr mit bei der Genderdiskussion und ändert den Sprachstil eures Blogs?

Wie gehabt lese ich die Beiträge der ande­ren Montagsantwortler, ohne immer eine Spur zu hin­ter­las­sen. Das gilt übri­gens auch für die “Nachzügler”, die erst zum Ende der Woche ihre Beiträge ver­öf­fent­li­chen. Oftmals schaue ich auch am Wochenende noch­mals in den Originalthread.

Ich ant­wor­te nicht immer hier an die­ser Stelle auf Kommentare, son­dern direkt bei den Antworten der jewei­li­gen Blogs.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und alle Fragen zusam­men­ge­fasst, die hier auf dem Blog von mir beant­wor­tet wur­den. Neben der Montagsfrage sind auch ande­re Aktionen dabei, bei denen ich mit­ge­macht habe.

3 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Das Thema hat­te ich ja auch schon­mal auf­ge­grif­fen und es kocht natür­lich immer wie­der hoch.
    Viele mögen mitt­ler­wei­le social medi­as lie­ber, oder viel­leicht ist es auch die “jün­ge­re Generation”?
    Ich kann mich jeden­falls nicht so wirk­lich damit iden­ti­fi­zie­ren und blei­be mei­nem Buchblog treu 🙂

    Wie du schon sagst, ein Beitrag ist schnell gese­hen und schnell auch wie­der ver­schwun­den. Grade bei Insta inter­es­sie­ren mich nur die Fotos und ich bin da auch nur, um mei­nen Blog auch die­sem Publikum zugäng­lich zu machen – also Werbung für mich xD
    Bei Facebook bin ich seit ich blog­ge und da gibts vie­le Büchergruppen – also auch Werbung für mich ^^
    Eigentlich nut­ze ich die­se bei­den Medien nur, um auf mei­nem Blog auf­merk­sam zu machen.
    Wobei auf Facebook auch wirk­lich vie­le lie­be Buchmenschen unter­wegs sind und ich dort auch vie­le “ken­nen­ge­lernt” habe, teil­wei­se auch per­sön­lich. Auch hab ich tat­säch­lich vie­le Zugriffe auf mei­nen Blog über FB, wes­halb ich das auch erst­mal wei­ter­lau­fen las­se.

    Dennoch, der Blog ist und bleibt mein wich­tigs­tes Medium. Viele Beiträge wer­den auch nach Jahren noch gese­hen und gele­sen und wenn ich was suche, dann immer auf Blogs.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      wenn ich mir die Anzahl der Blogs anschaue, dann lässt sich irgend­wie nicht erken­nen, dass es eine Verschiebung hin zu den sozia­len Kanälen gibt.
      Klar kön­nen die Kanäle eine Werbung sein, aber vie­le schau­en gar nicht vor­bei. Ich hat­te Beiträge, die von vie­len Tausend Nutzern “gese­hen” wur­den (wenn z.B. ein Verlag mei­nen Beitrag geteilt hat), aber teil­wei­se ist nie­mand zu mei­nem Blog gefolgt. In mei­nem Fall sind es tat­säch­lich die Suchmaschinen, die die User zu mei­nen Beiträgen lei­ten. Zu 90% natür­lich Google, aber Bing scheint zumin­dest ein biss­chen im Kommen zu sein 😉

      Dein letz­ter Absatz ist aber der Entscheidende – zumin­dest in mei­nen Augen 🙂

      Viele Grüße
      Frank

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