[Mystery-Krimi] Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen

Johann Wolfgang von Goethe wird vie­les nach­ge­sagt, was er angeb­lich getan haben und in wel­chen Gruppierungen er sich ange­schlos­sen haben soll. In die­sem Mystery-Krimi grei­fen die Brüder Orgel genau die­ses Thema auf. Wir schrei­ben das Jahr 1830 als die Museumsangestellte Millicent Wohl Zeugin eines Diebstahls wird. Das Diebesgut: Der Schädel von Friedrich Schiller. Kein Offizieller glaubt der Angestellten, als sie plötz­lich uner­war­tet Hilfe von Johann Wolfgang von Goethe erhält, der sich inko­gni­to in Frankfurt auf­hält.

Damit sind schon vie­le Zutaten genannt, die die­sen Roman aus­ma­chen. Neben den bei­den Autoren und der Museumsangestellten kom­men noch der Adlatus und der Kutscher von Goethe ins Spiel. Wer die Gegenspieler sind und was es mit dem Schädel auf sich hat, wird erst im Laufe des Buchs erklärt. Bis es soweit ist, gibt es näm­lich rela­tiv viel zwi­schen­mensch­li­che Beziehungskonversation zwi­schen den ein­zel­nen Parteien, so wie es der ein oder ande­re Leser aus ver­gleich­ba­ren Roman kennt. Ein wenig erin­nert mich die hier erzähl­te Beziehung zwi­schen Goethe und sei­nem Adlatus ein wenig an Sherlock Holmes und Watson, wobei in die­sem Fall Millicent einen wesent­li­chen Beitrag zu inner­halb der Ermittlungsarbeiten bei­trägt. Die bei­den Autoren las­sen es sich in die­sem Zuge nicht neh­men, die schwie­ri­ge Stellung einer gebil­de­ten Frau in jenen Zeit her­aus­zu­kit­zeln.

Alle Figuren des Romans sind sehr sym­pa­thisch und anspre­chend dar­ge­stellt, was sogar auch für die Widersacher gilt. Zusammen mit einer wen­dungs­rei­chen und unvor­her­seh­ba­ren Geschichte sorgt die­ses Buch für viel Unterhaltung und span­nen­de Momente. Die Mystery-Einlagen tra­gen hier maß­geb­lich dazu bei, dass die Geschichte sich ein wenig uner­war­tet ent­wi­ckelt (mehr ver­ra­te ich jetzt vom Inhalt wirk­lich nicht mehr). Allerdings muss der Leser die­se Art von Romanen mögen, in denen his­to­ri­schen Figuren ein wenig Mystik ein­ge­haucht wird.

Fazit

Ich fand den Roman sehr unter­halt­sam. Die Kombi der unter­schied­li­chen Figuren ist eben­so gelun­gen wie die Verstrickungen die­ser inner­halb der Erzählung. Ob die Mystery-Elemente wirk­lich hät­ten sein müs­sen, las­se ich mal dahin­ge­stellt, auch wenn sie für Überraschungen und Abwechslung sor­gen. Auf jeden Fall muss der Leser Romane mit his­to­ri­schen Figuren ohne direk­ten Bezug zur Vergangenheit mögen.

Der Roman ist auf der einen Seiten in sich abge­schlos­sen, in dem der Fall gelöst wird. In dem Epilog wird auf einen mög­li­chen Nachfolge-Roman hin­ge­wie­sen. Ob der auch tat­säch­lich kommt, steht der­zeit noch nicht fest.

Buchcover

Titel: Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen
Autor: Orgel, T.S.
Genre: Mystery-Krimi
Seitenzahl: 480
Verlag: Heyne Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2022

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

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