[Mythologie] Mythen der Antike: Eros & Psyche

Unzählige Male wur­de die­ses Thema ver­wen­det, um eine Geschichte zu erzäh­len. Ein Gott ver­liebt sich in eine Sterbliche und bekommt dadurch Probleme. Auch wenn Apuleius sicher nicht der ers­te war, der die­se Geschichte auf­schrieb, so nennt Luc Ferry die von ihm irgend­wann im 2. Jahrhundert nach Christus geschrie­be­nen »Metamorphosen« als Ursprung für die­se Legende.

Oftmals wird anstel­le des Liebesgotts Eros aus der grie­chi­schen Mythologie Amor aus der römi­schen Mythologie genannt, was aber kei­ne Rolle spielt, denn die Geschichte bleibt gleich. Amor und Psyche scheint vie­len geläu­fi­ger zu sein, auch wenn die meis­ten den Hintergrund nicht ken­nen. Hier kommt die­se Graphic Novel Adaption ins Spiel, denn hier wird die­se Legende in Gänze (und ver­ständ­lich) erzählt.

Luc Ferry fängt sei­ne Erzählung aller­dings etwas frü­her an und beschreibt zuerst, wie Eros gezeugt wur­de und wie Aphrodite auf ihn auf­merk­sam wur­de. Erst dann kommt Psyche ins Spiel, die mit ihrer Schönheit wie eine Göttin ver­ehrt wird. Sehr zum Leidwesen von Aphrodite (bei den Römern ist dies Venus). Sie befiehlt Eros, dem ein Ende zu set­zen, der aber selbst Psyches Schönheit ver­fal­len ist. Und so nimmt die­se Geschichte ihren Lauf, die aus­nahms­wei­se mal ein Happy End hat. Das ist bei den Mythen, Legenden und Sagen alles ande­re als selbst­ver­ständ­lich.

Die zeich­ne­ri­sche Umsetzung ist wie bei allen Bänden der Reihe gut gelun­gen und vor allem mit einem hohen Wiedererkennungswert, damit der Leser die Götter und die Figuren über alle Bände hin­weg erken­nen kann.

Fazit

Hin und wie­der hade­re ich ja mit dem Umfang. Bei Eros & Psyche ist der Standard-Umfang von 56 Seiten über­aus aus­rei­chend, um der Erzählung den Raum zu geben, den sie braucht. In mei­nen Augen eine sehr gute Graphic-Novel-Adaption.

Eros Psyche

Titel: Mythen der Antike: Eros & Psyche
Autor: Ferry, Luc
Illustrator: Oddi, Diego
Genre: Mythologie
Seitenzahl: 56
Verlag: Splitter Verlag
Band: 11 von 24

5/5

Originaltitel: Éros & Psyché
Übersetzer: Harald Sachse
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2016 / 2022 (org./dt.)

Wenn ich rich­tig gezählt habe, dann umfasst die Reihe “Mythen der Antike” ins­ge­samt 24 Titel, wobei drei zusätz­li­che noch in die­sem Jahr erschei­nen wer­den. Ich habe mir zwar vor­ge­nom­men, alle Bücher zu lesen, hin­ke aber ein wenig hin­ter­her. Hier zei­ge ich die Titel in der Reihenfolge, wie sie auf mei­nem Blog vor­ge­stellt wur­den. In Vorbereitung fin­det sich eine Übersicht mit der chro­no­lo­gi­schen Reihenfolge.

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Graphic Novels und Comics fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

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Ein Kommentar

  1. Eros (römisch Amor)

    In der grie­chi­schen Mythologie ist Eros der Gott der begehr­li­chen Liebe und befin­det sich im Team der Aphrodite (römisch Venus). Gemäß Hesiod (Theogonie 120–122; 201–202) ist Eros ein Sohn der Gaia (römisch Tellus). Was die Elternschaft des Eros betrifft, wer­den aller­dings auch ande­re Genealogien genannt. Gemäß Platon bei­spiels­wei­se ist Eros ein Sohn des Poros (Fülle) und der Penia (Armut).

    Ausstattung des Eros

    Ausgestattet ist Eros mit zwei Arten von Pfeilen: Pfeile mit gol­de­ner Spitze und Pfeile mit ehern­der Spitze. Wird jemand von einem Eros-Pfeil getrof­fen, so wirkt sich dies ganz erheb­lich aus. Pfeile mit gol­de­ner Spitze bewir­ken unsterb­li­che Liebe und Pfeile mit ehern­der Spitze das genaue Gegenteil.

    Treffsicherheit

    Schießt Eros sei­ne Pfeile treff­si­cher ab? Apollo(n) mach­te sich einst über Eros lus­tig und behaup­te­te, dass der Gott der begehr­li­chen Liebe nicht zie­len kann. Diesen Spott konn­te Eros nicht auf sich sit­zen las­sen und des­halb schoss er einen Pfeil mit einer ehern­den Spitze auf die Nymphe Daphne (Lorbeer) und einen Pfeil mit gol­de­ner Spitze auf Apollo(n). In der Folge ver­lieb­te sich Apollo(n) unsterb­lich in Daphne – die jedoch ergriff die Flucht vor ihm (wegen dem Pfeil mit ehern­der Spitze). Aus Verzweiflung bat Daphne schließ­lich ihren Vater, sie in einen Lorbeerbaum zu ver­wan­deln. Seither hei­ligt Apollo(n) den Lorbeer und schmückt sein Haupt mit einem Lorbeerkranz.

    Die Geschichte von Eros, Apollo(n) und Daphne ->

    https://www.mythologie-antike.com/t263-daphne-mythologie-es-handelt-sich-um-eine-baumnymphe-das-wort-daphne-wird-mit-lorbeer-in-die-deutsche-sprache-ubersetzt

    Quellen zu die­ser Geschichte:

    Ovid, Metamorphosen 1,452−558

    Hyginus Mythographus, Fabulae 203

    Parthenios, Erotika pathe­ma­ta 15

    Pausanias, Beschreibung Griechenlands 8,20,4; Statius, Thebaïs 4,289; Nonnos, Dionysiaka 42,387–390

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