[Mythologie] Mythen der Antike: Gilgamesch

Mit der Graphic-Novel-Adaption des Gilgamesch-Epos ver­lässt Luc Ferry die Welt der grie­chi­schen Mythologie und bewegt sich in der Zeit deut­lich zurück. Der Gilgamesch Epos ist näm­lich die ältes­te über­lie­fer­te Erzählung der Menschheitsgeschichte und wird auf 2.000 bis 3.000 v.Chr. datiert. Und noch eines unter­schie­det den Gilgamesch Epos von der ande­ren Geschichten aus der Reihe »Mythen der Antike«. Das Buch umfasst über 150 Seiten und erzählt den Epos in drei Kapiteln.

Der Epos ist der sume­ri­schen Mythologie ent­sprun­gen und ähnelt stark der grie­chi­schen Mythologie und so man­cher Bibel-Erzählung (Es ist natür­lich anders­her­um. Der Gilgamesch Epos ist deut­lich älter.) Es gibt aller­dings unzäh­li­ge Variationen von die­sem Epos, wor­auf Luc Ferry am Ende wie­der näher drauf ein­geht. Gleichzeitig blickt er auch auf die Interpretationen des Epos mit den Verbindungen zu ande­ren Werken.

Die meis­te Aufmerksamkeit gehört natür­lich dem Epos selbst. Die Dreiteilung der Erzählung macht durch­aus Sinn, denn die Erzählung wan­delt sich grund­le­gend. Es beginnt mit dem Herrscher Gilgamesch, der sehr unge­zü­gelt in der Stadt Uruk lebt. Um die­sem Treiben Einhalt zu gewäh­ren, wird ein neu­es Wesen erstellt, das ihm eben­bür­tig sein soll. Es ent­steht Enkidu, der eine wei­te­re zen­tra­le Rolle an der Seite von Gilgamesch ein­nimmt. Und nach des­sen Tod folgt Gilgameschs Suche nach Unsterblichkeit.

Zeichnerisch zeigt sich Pierre Taranzano ver­ant­wort­lich für die Gestaltung der Erzählung. Es gibt an die­ser Umsetzung nichts aus­zu­set­zen, aber ich fin­de, dass er auch kei­ne Akzente setzt, die die Optik in irgend­ei­ner Art und Weise her­vor­hebt.

Fazit

Ich den­ke, dass der Gilgamesch-Epos gar nicht so bekannt ist, wes­halb die­se Graphic-Novel-Adaption sehr gut geeig­net ist, sich die­sem zu nähern. In Summe ist die Adaption sehr gut gelun­gen, wes­halb ich den “Ausflug” in die sume­ri­sche Mythologie voll und ganz emp­feh­len kann.

gilgamesch

Titel: Mythen der Antike: Gilgamesch
Autor: Ferry, Luc
Illustrator: Taranzano, Pierre
Genre: Mythologie
Seitenzahl: 152
Verlag: Splitter Verlag
Band: 18 von 24

5/5

Originaltitel: Gilgamesh
Übersetzer: Harald Sachse
Herkunft: Frankreich
Jahr: 2016 / 2022 (org./dt.)

Derzeit gibt es 27 Bände der “Mythen-der-Antike”-Reihe von Luc Ferry aus dem Splitter Verlag (ver­mut­lich sind aber mehr in Planung). Alle Bände der Reihe habe ich in einer Übersicht vor­ge­stellt. 

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Graphic Novels und Comics fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Werbung: Es gibt eine Übersicht zu allen Büchern bei Amazon (Werbelink) und beim Splitter Verlag (unbe­zahl­ter Infolink).

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