Otherland 1: Stadt der goldenen Schatten ★★★★☆

q? encoding=UTF8&ASIN=3608949615&Format= SL160 &ID=AsinImage&MarketPlace=DE&ServiceVersion=20070822&WS=1&tag=fle 21ir?t=fle 21&l=li2&o=3&a=3608949615Dieses Buch wur­de im eng­li­schen Original vor über 20 Jahren, näm­lich 1996, ver­öf­fent­licht. Vor die­sem Hintergrund zeigt die Geschichte inter­es­san­te Visionen zur heu­ti­gen digi­ta­li­sier­ten Welt. Wenn man sich in ihr zurecht fin­det.

Umfangreiche Bücher schre­cken mich für gewöhn­lich nicht ab. Auch kann ich in der Regel kom­pli­zier­ten und ver­strick­ten Handlungen fol­gen. Dieses Buch spielt aber in einer Liga der anspruchs­vol­len Literatur, in der ich mich zuge­ge­be­ner­ma­ßen zur sel­ten bewe­ge. Dieses Buch ist nicht geeig­net, um mal eben neben­her gele­sen zu wer­den und erfor­dert durch­ge­hend eine hohe Konzentration.

Schuld dar­an sind die unzäh­li­gen Handlungsstränge und Hauptcharaktere, die zuerst par­al­lel und nach­her immer wei­ter inein­an­der ver­wo­ben erzählt wer­den. Eine inhalt­li­che Zusammenfassung ist nahe­zu kaum mög­lich, wenn die­se Rezension nicht uns boden­lo­se aus­ufern soll. Es sei nur so viel gesagt, dass es sich um vir­tu­el­le Welten auf ver­schie­de­nen Handlungsebenen han­delt, in denen die Protagonisten sich bewe­gen.

Offene Fragen

Die Welten und Charaktere wer­den dabei recht aus­führ­lich dar­ge­stellt. Für mei­nen Teil ein biss­chen zu aus­führ­lich. Hier hät­te es der Geschichte mei­ner Meinung nach gut­ge­tan, wenn die­se etwas gestrafft wor­den wäre. Der Sprachstil ist hin­ge­gen recht ange­nehm und unkom­pli­ziert. Ich ver­mu­te das Buch wäre unles­bar, wenn dem nicht so wäre.

Ich muss geste­hen, dass ich am Ende nicht so recht weiß, was ich mit die­ser Geschichte anfan­gen soll. Viele Fragen wur­den gestellt, nur weni­ge beant­wor­tet. Vermutlich muss ich die ande­ren drei Bände die­ser Tetralogie noch lesen, um den Plot in sei­ner Gänze zu erfas­sen. Mir wäre es lie­ber gewe­sen, wenn es neben den über­grei­fen­den Haupthandlungen mehr in sich abge­schlos­se­ne Nebenhandlungen gege­ben hät­te.

Fazit

Dieses Buch wur­de über aller Maßen gelobt. Es wur­de als “monu­men­tal” und “episch” cha­rak­te­ri­siert. Natürlich wei­sen sol­che Bücher Längen auf. Das macht auch ein “Der Herr der Ringe”. Der Vergleich zu die­sem Fantasybuch hinkt ein biss­chen, denn wäh­rend Tolkien mit sei­nem Werk das Genre des “High Fantasy” begrün­de­te, baut Williams auf bekann­tem auf. Auch vor dem Hintergrund, dass das Buch nun mitt­ler­wei­le 20 Jahre auf dem Buckel hat.

Ja, man muss sich auf die­ses Werk ein­las­sen und die­ses idea­ler­wei­se ohne Pause am Stück durch­le­sen. Wer zwi­schen­drin­nen zur Entspannung etwas ande­res liest, läuft Gefahr aus der Handlung – oder bes­ser den Handlungen – zu drif­ten und den Anschluss an die Geschichte zu ver­lie­ren.

Freunde kom­pli­zier­ter Handlungen und viel­schich­ti­ger Dystopien kom­men hier sicher­lich auf ihre Kosten. Wer nach einer ent­span­nen­den Feierabendlektüre Ausschau hält, lässt lie­ber die Finger von die­sem Buch.

Ich habe das Buch in elek­tro­ni­scher Form in neu­es­ter Auflage von 2016 aus dem Klett-Cotta-Verlag gele­sen. Ob es Unterschiede zu der Version aus dem Heyne-Verlag bestehen, ver­mag ich nicht zu beur­tei­len.

 

Titel: Otherland 1: Stadt der gol­de­nen Schatten
Autor: Williams, Tad
Genre: Science-Fiction
Verlag: Klett-Cotta
Bewertung: ✦✦✦✦✧

 

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