[Ratgeber] “Papa, was machen wir heute?”

Bei man­chen Büchern fra­ge ich mich ja, wes­halb Autoren sie geschrie­ben und Verlage sie ver­öf­fent­licht haben. Wenn ein Vater von sei­nen Erlebnissen mit sei­nen drei Söhnen berich­tet, so erwar­te ich wenigs­tens irgend­et­was. Entweder hand­fes­te Tipps oder Hinweise oder wenigs­tens sehr viel Witz bei der Beschreibung des all­täg­li­chen Wahnsinns.

Ereignislos

Was der Autor lie­fert, bie­tet aber weder noch. Die Beschreibung der Alltags-Abenteuer stel­len sich schluss­end­lich als eini­ger­ma­ßen unspek­ta­ku­lär her­aus. Natürlich ver­sinkt jeder Tag im Chaos, wenn drei Jungs daheim die Wohnung auf den Kopf stel­len, aber wenn die­se Situationen expli­zit in einem Buch auf­ge­schrie­ben wer­den, so soll­ten sie wenigs­tens wit­zig sein. Sind sie größ­ten­teils aber nicht.

Die Tipps und Hinweise, die der Autor prä­sen­tiert, sind bei­nah selbst­ver­ständ­lich. Zumindest für Familien, in denen sich Kinder befin­den. Wirklich neue Anregungen fin­den sich in die­sem Buch lei­der nicht. Jeder, der Kinder hat, wird ähn­li­che Erfahrungen machen. Auch ganz ohne die­ses Buch. Und wer sich nun fragt, wie ich dar­auf kom­me: ich bin selbst von drei Jungs umge­ben.

Fazit

Ich fra­ge mich, für wen die­ses Buch geschrie­ben wur­de. Es ist nicht son­der­lich wit­zig und beschreibt recht unspek­ta­ku­lär den Alltag einer Familie. Ob Leser ohne Kinder sich an den Geschichten berei­chern kön­nen? Ich habe da so mei­ne Zweifel. Leser, die selbst Kinder haben, wer­den sich bes­ten­falls dar­in bestä­tigt sehen, dass es auch in ande­ren kin­der­rei­chen Familien chao­tisch zugeht. Eine Erkenntnis, die für mich wenig über­ra­schend war.