Titel: Der kleine Hobbit |
Wir geben unserem Sohn die Vorgabe, zuerst die Bücher zu lesen, bevor er die Filme schauen darf. Er soll die beeindruckende Erfahrung machen, wie unterschiedlich diese Medien sein können. Mit dem Buch “Die unendliche Geschichte” hat er schon erfahren, wie sehr eine Buchverfilmung von der Vorlage abweichen kann.
Buchvorlage
Beim Hobbit treten ebenfalls große Unterschied zutage, wenn auch nicht so signifikant wie bei der unendlichen Geschichte, die im Grunde genommen nur zu einem Drittel verfilmt wurde. Dennoch war ich bei diesem ReRead – ich habe das Buch meinem Sohn vorgelesen – erstaunt, welche Parallelen es dann doch gibt und wie nah die Verfilmung an der Buchvorlage ist, aber auf der anderen Seite dann wieder nicht.
Damit meine ich noch nicht einmal die Tatsache, dass aus diesem kleinen Büchlein eine Film-Trilogie entstand. Es ist logisch, dass so manche Szene in den Filmen deutlich ausführlicher behandelt wurde (im Grunde genommen eine absolute Untertreibung, wenn aus einem Satz fast ein halber Film entstand). Ebenso ist verständlich, dass die Handlung ein wenig in die Richtung gebogen wurde, damit diese zur filmischen Umsetzung von “Der Herr der Ringe” passt.
Nein, ich meine die Rolle von Bilbo und dessen Ansehen bei den Zwergen. Er nimmt meiner Meinung nach im Buch eine ganz andere Rolle ein als im Film. Die Zwerge im Buch zollen ihm einen ganz anderen Respekt als im Film – er genießt ein gänzlich anderes Ansehen. Erstaunlich, dass die Figur des Hobbits derart für den Film (meiner Meinung nach unnötigerweise) modifiziert wurde.
Auch sind die Zwerge nicht derart dominant wie in den Filmen. Sie spielen bei weitem nicht diese Rolle, wie die Filme sie zeigen. Dass Gandalf ebenfalls weniger dominant in dem Buch auftritt, sollte klar sein. Ich persönlich finde allerdings, dass sowohl das Buch als auch die Verfilmung in sich stimmig sind.
Fazit
Der Hobbit gehört sicherlich zu den Klassikern der Fantasyliteratur. Geschrieben als Kinderbuch bleibt es sprachlich zwar einfach, in der von uns gelesenen Fassung allerdings auch ein wenig altertümlich, womit mein 10-jähriger Sohn keine Probleme hatte.
Die Komplexität der Handlung bleibt übersichtlich und ist ebenfalls gut für Kinder geeignet.
Wer weder noch kennt, sollte (natürlich) mit dem Buch beginnen. Das Bild das Tolkien vom Hobbit und den Zwergen zeichnet ist deutlich sympathischer als in der filmischen Umsetzung.
Das Original wird weiterhin von der dtv Verlagsgesellschaft vertrieben. Soweit mir bekannt, ist dieses Buch derzeit nicht als E-Book erhältlich. Es gibt mittlerweile auch eine neuere Version aus dem Klett-Cotta-Verlag. Nach Verlagsangaben handelt es sich dabei um ein überarbeitetes Originaldokument, das zudem von einem anderen Übersetzer übersetzt wurde.
Wie weit die Unterschiede tatsächlich reichen, kann ich derzeit nicht beurteilen. Die Neuauflage ist als E-Book erhältlich, so dass E-Book-Leser ohnehin zu dieser Ausgabe greifen müssen.
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Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.