[Rezension] Besser einkaufen

Besser einkaufen

Titel: Besser ein­kau­fen: Der Lebensmittel-Ratgeber für kri­ti­sche Verbraucher
Autor: Schickling, Katarina
Genre: Ratgeber
Seitenzahl: 224
Verlag: Verlag Herder
Wertung: ★★★★★
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Die Zielgruppe für die­ses Buch legt die Autorin direkt mit der Einleitung zu die­sem Buch fest, denn es spricht die Verbraucher an, die fol­gen­des möch­ten: »Lebensmittel für unse­ren täg­li­chen Bedarf ein­kau­fen und dabei ein gutes Gewissen haben: poli­tisch kor­rekt erzeug­te Produkte aus­su­chen, öko­lo­gisch aus­ge­wo­gen, zu fai­ren Erzeugerpreisen.«

Preise

Dabei weiß der auf­ge­klär­te Verbraucher schon heu­te, dass der Deutsche ein Pfennigfuchser ist. Er möch­te alles haben, dafür aber wenig bis gar nichts aus­ge­ben. Das gilt nicht nur für die Internetauftritte und Zeitungen, son­dern auch für Lebensmittel. In kei­nem ande­ren euro­päi­schen Land wird der Lebensmittelmarkt der­art von Discountern geprägt wie in Deutschland.

Katarina Schickling zeigt in dem Buch »Besser Einkaufen« eben die­sen Umstand im Detail und schlüs­selt dabei den Lebensmittelmarkt auf. Gut zwei Drittel des Buchs beschäf­ti­gen sich mit der Fleischproduktion – kein Wunder, da es sich hier­bei um das deut­lich sen­si­ble­re Thema han­delt. Es wird deut­lich, dass nicht jeder Einkauf so trans­pa­rent von­stat­ten gehen kann, wie bei dem mitt­ler­wei­le Paradebeispiel Hühner-Ei.

Verbrauchertäuschung

Bei der Beschreibung der unter­schied­li­chen Lebensmittel und der Praktiken der Lebensmittelkonzerne, wer­den nicht nur unter­schied­li­che Labels vor­ge­stellt, son­dern auch geschütz­te und vor allem (viel wich­ti­ger) unge­schütz­te Begriffe, die sich auf so man­cher Umverpackung wie­der­fin­den.

Dabei betont Schickling mehr­fach die ver­brau­cher­un­freund­li­che Kennzeichnungsregeln inner­halb der Lebensmittelindustrie. Ein Umstand, den der mün­di­ge Verbraucher schon jetzt ken­nen soll­te.

Ein kur­zer Blick auf Fertiglebensmittel wur­de mit einem Satz auf den Punkt gebracht:

Denn die ohne­hin schon extrem indus­trie­freund­li­chen Vorschriften, […] wer­den end­gül­tig zur Farce, wenn es um ver­ar­bei­te­te Lebensmittel geht.

Industrienahe Gesetzgebung

Katarina Schickling zeigt ein­drück­lich anhand vie­ler Beispiele (wie auch vie­le ande­re, die die Herkunft der Lebensmittel unter­su­chen), wie nah sich die Gesetzgebung an der Lebensmittelindustrie ori­en­tiert. Das heißt im Gegenzug, dass dem bewuss­ten Verbraucher mehr Kompetenz abver­langt wird. Wer wis­sen möch­te, was wirk­lich in sei­nem Warenkorb gelangt, der muss sich deut­lich inten­si­ver mit der Lebensmittelherstellung befas­sen, als so man­chem viel­leicht bewusst sein dürf­te.

Damit der Leser und Verbraucher sich nicht allein auf ver­lo­re­nem Posten fühlt, hat die Autorin eini­ge Checklisten erstellt, mit denen das Einkaufen etwas ein­fa­cher gestal­tet wer­den kann. Am Ende eines jeden Kapitels fin­det sich eine Checkliste für den mün­di­gen Verbraucher. Damit bekommt der Leser ein Hilfsmittel an die Hand, mit dem er recht prak­tisch ver­su­chen kann, Lebensmittel mit gutem Gewissen zu kau­fen.

 

Fazit

Wer sich bis­her schon gefragt hat, wo sei­ne Lebensmittel her­kom­men und wel­che weit­rei­chen­den Folgen die euro­päi­sche Lebensmittelpoltik und das Verbraucherverhalten hat, wird mit die­sem Buch nicht über­rascht wer­den. Vieles, was sich in die­sem gut recher­chier­ten Buch wie­der­fin­det, ist heut­zu­ta­ge hin­läng­lich bekannt.

Wer bis­her nur rudi­men­tär der Frage nach­ge­gan­gen ist, was eigent­lich auf sei­nem Teller lan­det, der fin­det in die­sem Buch ein sehr gutes und kom­pak­tes Werk, um sich einen Überblick zu ver­schaf­fen und wie er durch sein Kaufverhalten doch etwas ändern kann.

 

 


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