[Rezension] Catacumbas: Wie Schatten über totem Land

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Titel: Wie Schatten über totem Land (Catacumbas – Abrechnung in der Hölle)
Autor: Zahler, S. Craig
Genre: Western/Horror
Verlag: Luzifer-Verlag
Seitenzahl: 400
Wertung: ★★★★★
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In die­sem über­aus (und über­ra­schend) gut geschrie­be­nen Western mit aus­ge­präg­ten Horrorelementen wird der schon oft gestell­ten Frage nach­ge­gan­gen: Wie weit darf man gehen, um ein Leben zu ret­ten?

Nicht neu

Im Grunde genom­men ist die erzähl­te Story nicht neu. Eine Familie rei­tet zu Beginn des 19. Jahrhunderts im us-ame­ri­ka­nisch-mexi­ka­ni­schen Grenzgebiet aus, um zwei ent­führ­te und zur Prostitution gezwun­ge­nen Schwestern zu ret­ten. Der Leser wird vie­le Elemente wie­der­erken­nen, denn zahl­rei­che Filme und Bücher erzäh­len eine ähn­li­che Geschichte.

Das, was die­sen Roman den­noch lesens- und emp­feh­lens­wert macht, ist die Art und Weise, wie Zahler die­se Geschichte zu erzäh­len ver­mag.

Für das Genre überraschend

Zahler ver­wen­det eine ver­spiel­te Sprache, wie ich sie in einem Western mit mar­kan­ten Horroreinschlägen bis dato nur sel­ten zu Gesicht bekom­men habe. Dieses Spiel mit der Sprache ist hier gekonnt in Szene gesetzt, dass ich fast ver­ges­sen könn­te, dass sich das Buch zuwei­len arg bru­tal und blut­trie­fend prä­sen­tiert.

Gleichermaßen setzt Zahler gekonnt das Stilmittel der Rückblende ein. Im flie­ßen­den Text und inner­halb der Erzählung schlei­chen sich immer wie­der Rückblenden zu den frü­he­ren Ereignissen der Protagonisten ein, die der Handlung Leben ver­lei­hen und den Spannungsbogen der Erzählung erhö­hen.

Das Buch zeigt, dass es nicht wahn­wit­zi­ge Wendungen in der Geschichte geben muss, damit Spannung auf­kommt. Ein line­ar erzähl­te Geschichte kann eben­so span­nend sein, so wie die­ses Buch zeigt. Neben den schon erwähn­ten zum Teil recht expli­zit beschrie­be­nen Gewaltszenen dür­fen in einem sol­chen Buch natür­lich die Actionszenen nicht feh­len, die der Geschichte einen run­den Schliff ver­lei­hen.

Fazit

Ich per­sön­lich bin von der Klasse der Erzählung, die ich mit die­sem Buch prä­sen­tiert bekom­men habe, über­rascht wor­den. Das Spiel mit der Sprache, die gut aus­ge­ar­bei­te­ten Charaktere und der inter­es­san­te Erzählstil haben mir ein Leseerlebnis beschert, das ich allen (erwach­se­nen) Lesern nur emp­feh­len kann. Natürlich darf die­ser der ein oder ande­ren expli­zi­ten Gewaltdarstellung nicht abge­neigt sein. Dann ist eine über­ra­schend gute Leseerfahrung bei­na­he garan­tiert.

gewalt
Achtung: Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibung von Gewalt und/oder sexu­el­len Handlungen und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite die­ses Blogs.
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