[Rezension] Der Hüter: Stadt der Tiefe

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Titel: Stadt der Tiefe (Der Hüter 1)
Autor: Jülicher, Jasmin
Genre: Science Fiction / Krimi
Verlag: Selbstverlag
Wertung: ★★★★☆
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In dem Debütroman von Jasmin Jülicher “Der Hüter: Stadt der Tiefe” fin­den sich vie­le Elemente wie­der, die der Leser aus der hie­si­gen Welt kennt. Und dann doch wie­der nicht. In einem bun­ten Mix wer­den bekann­te Figuren und Handlungen unse­rer Realität ent­nom­men und die­se in einem Setting plat­ziert, dass vie­le an das Computerspiel Bioshock erin­nern dürf­te.

Erzählstil

Schon der Einstieg in die­ses Buch gestal­tet sich als etwas außer­ge­wöhn­lich. In einem Schnelldurchlauf wer­den ganz kurz die Hintergründe dem Leser vor die Füße gewor­fen, wes­halb sich eine Stadt auf dem Grund eines Meeres befin­det.

Dieser Einstieg ist in mei­nen Augen etwas unglück­lich gewählt, denn er ver­mit­telt dem Leser ein Lesegefühl, das dem Buch nicht gerecht wird. Der Erzählstil ändert sich näm­lich mit dem Beginn des ers­ten Kapitels grund­le­gend.

Auch danach muss der Leser ein biss­chen bei der Stange blei­ben. Dies hat gleich meh­re­re Gründe. Zum einen merkt der Leser, dass hin­sicht­lich der Erzählweise noch sprach­lich Luft nach oben besteht. Bei einem Debutroman durch­aus ver­tret­bar.

Zum ande­ren stol­pert der Leser immer wie­der über Elemente, die ihn sto­cken las­sen, weil eine Erklärung fehlt. Diese kom­men zwar im Laufe des Romans, aber in mei­nen Augen zuwei­len deut­lich zu spät.

Dranbleiben

Das dürf­te wohl der Hauptgrund sein, wes­halb ich dem Leser emp­feh­le, bis min­des­tens zur Hälfte des Buchs an der Geschichte dran­zu­blei­ben, denn dann nimmt die Erzählung an Fahrt auf und kann dann Genrefans abfan­gen und mit­neh­men.

Apropos Genre: das Buch mischt nicht nur das Setting fröh­lich, son­dern auch diver­se Genres. So fin­den sich Elemente von Steampunk und Science-Fiction eben­so in die­sem Roman wie ganz klas­si­sche Elemente eines Krimis.

Inhaltlich kommt es durch­aus zu der ein oder ande­ren Logiklücke, über die der Leser guten Gewissens hin­weg­schau­en soll­te, um sich den Lesespaß nicht zu ver­der­ben. Vieles inner­halb der Handlung wird für mein Dafürhalten auch zu spät auf­ge­klärt, aber hier gilt bes­ser spät als nie.

Gedacht ist die­ses Buch als Mehrteiler, so dass es im Buch Handlungsstränge gibt, die nicht ver­voll­stän­digt wer­den. Der Kriminalfall wird zwar gelöst, aber es bleibt noch so man­ches Fragezeichen am Ende bestehen.

Fazit

Das Buch ist gespickt mit vie­len Ideen, die es allein des­halb inter­es­sant machen. Bekannte Figuren des hie­si­gen Lebens gepaart mit Elementen aus Literatur und Unterhaltung geben der Geschichte einen bun­ten und unter­halt­sa­men Touch. Leider wird der Gesamteindruck durch den ein oder ande­ren hand­werk­li­chen Fehler und den noch nicht ganz aus­ge­reif­ten Schreibstil getrübt.

Empfehlen möch­te ich das Buch den­noch all jenen, die sich in den genann­ten Genres wohl füh­len.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se direkt vom Autor zur Verfügung gestellt.
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