[Rezension] Die Adoption. Band 2: La Garúa

cover zu Die Adoption. Band 2: La Garúa

Titel: Die Adoption. Band 2: La Garúa
Autor: Zidrou (Autor); Monin, Arno (Zeichner)
Genre: Graphic Novel
Verlag: Splitter Verlag
Wertung: ★★★★★
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Der ers­te Teil von Die Adoption. Band 1: Qinaya konn­te mich als Leser schon voll und ganz über­zeu­gen, denn er schaff­te es auf sei­ne ganz eige­ne Art, Emotionen zu wecken. Mit dem hier vor­ge­stell­ten zwei­ten Band stei­gern sich Autor und Zeichner noch­mals, was ein­fach nur phä­no­me­nal ist.

Focusänderung

Der Fokus der Geschichte hat sich im zwei­ten Band deut­lich geän­dert. Im ers­ten Band wird in vie­ler­lei Hinsicht auf gesell­schaft­li­che Aspekte ein­ge­gan­gen, die nun wei­test­ge­hend in den Hintergrund rücken. Nun ist das Buch gespickt von Verlust, Trauer und Verzweiflung. Allerdings nicht, ohne doch ein Fünkchen Hoffnung zu schü­ren und ohne den unver­wech­sel­ba­ren Humor zu nut­zen, der auch im ers­ten Band all­ge­gen­wär­tig gewe­sen ist.

Mit der Einführung eines neu­en Charakters kommt der Leser nicht umhin, zu bei­den Protagonisten eine Beziehung auf­zu­bau­en und mit ihnen zu lei­den und zu füh­len. Der Leser wird im pas­sen­den Moment abge­holt und muss sich eben­so den Realitäten stel­len, wie alle Figuren der Graphic Novel.

 

Ohne Worte

Im rich­ti­gen Moment auf Worte ver­zich­ten, das ist eine ganz gro­ße Kunst, die in die­ser Graphic Novel gezeigt wird. Die Geschichte erreicht genau in dem Moment sei­nen Höhepunkt, in dem auf jedes Wort ver­zich­tet wird und zeigt ein­drück­lich, wie sich eine wah­re Vater-Sohn-Beziehung äußern kann. Im pas­sen­den Moment kam mir ein Gedanke in den Sinn: Genau so sind Männer!

Die Zeichnungen sind dabei über jeden Zweifel erha­ben, auch in den Momenten, in denen die Erzählung in den Vordergrund rückt. Mit eini­gen sti­lis­ti­schen Kniffen wird zudem die Stimmung der Protagonisten sehr gut trans­por­tiert.

Hin und wie­der drängt das Team den Leser zum Weiterlesen, wenn als letz­tes Bild auf einer Seite schon eine neue Szene ein­ge­lei­tet wird. Ein klu­ger Kniff, um den Leser zum sprich­wört­li­chen “Pageturner” wer­den zu las­sen.

 

Fazit

Mit die­sem zwei­ten (und letz­ten) Band von “Die Adoption” wird eine sowie­so schon emo­tio­nal erzähl­te Geschichte, noch­mals ergrei­fend und kann sich im Vergleich zum schon sehr guten ers­ten Band stei­gern.

Die bei­den Protagonisten sind durch und durch sym­pa­thisch und ver­sprü­hen nicht die­se Griesgrämigkeit wie Gabriel im ers­ten Teil. Damit soll­te klar sein, dass der ers­te Band bekannt sein soll­te, um die Motivation des Opas zu ver­ste­hen. Für das Verständnis der Geschichte ist der Band hin­ge­gen gar nicht mal zwin­gend not­wen­dig.

Es soll­te klar sein, dass die­se Art von Graphic Novel einen jeden Leser zu errei­chen ver­mag, der auf emo­tio­na­ler Ebene berührt wer­den möch­te.

 


Die Buchbesprechung zum ers­ten Band fin­det sich eben­falls auf die­sem Blog.

Eine Leseprobe ist auf der Homepage des Verlags ver­füg­bar.
Zum Internetauftritt des ers­ten Teils der Graphic Novel inkl. Leseprobe.

 

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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite die­ses Blogs.
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