[Krimi] Die Legende vom bösen Wolf

Buchcover Die Legende vom bösen Wolf

Titel: Christine Bernard. Die Legende vom bösen Wolf
Autor: Vieten, Michael E.
Genre: Kriminalroman
Verlag: Acabus Verlag
Seitenzahl: 296
Wertung: ★★★★☆
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Der Untertitel “Die Legende vom bösen Wolf” die­ses Krimis lässt schon erah­nen, dass die­se Tiere eine zen­tra­le Rolle spie­len. Der Autor Michael Vieten spielt in die­sem vier­ten Fall von Christine Bernard mit den Ängsten, die sich um den Wolf und des­sen Rückkehr nach Deutschland ran­ken.

Heimisch

Dass der Roman der vier­te Teil einer Krimiserie ist, merkt man an klei­nen Einschüben inner­halb der Geschichte, die sich auf vor­an­ge­hen­de Fälle bezie­hen. Für mich ist es der ers­te Fall der Ermittlerin gewe­sen, so dass ich die Bezüge nicht ken­ne oder zuord­nen kann. Kennern der Serie wer­den die­se hin­ge­gen sicher­lich Erinnerungen wach­ru­fen kön­nen. Zum Verständnis die­ses Buchs sind die Vorkenntnisse aber nicht not­wen­dig. Der Fall wird voll­stän­dig abge­schlos­sen.

Der Sprachstil ist sehr leben­dig. Und zwar auf eine Art und Weise, die sich ein Übersetzer eines fremd­spra­chi­gen Buchs nie­mals erlau­ben wür­de. Auch der Bezug zur typisch deut­schen per­sön­li­chen Anrede macht deut­lich, dass wir es mit einem deut­schen Autor zu tun haben. Der Leser fühlt sich aber nicht nur dadurch direkt hei­misch, son­dern auch, weil er direkt mit der Umgebung und dem typi­schen Wetter ver­traut ist.

Der Wolf

Hin und wie­der nimmt der Wolf und des­sen Mythos einen sehr domi­nan­ten Platz in dem Krimi ein und drängt den eigent­li­chen Kriminalfall bei­sei­te. An so man­cher Stelle war es für mich per­sön­lich ein biss­chen zu viel des Guten. Besser gepasst hat der Konflikt zwi­schen Tierschützern und den bes­ser betuch­ten Menschen, die sich gern die Natur Untertan machen möch­ten. Dieser Konflikt hat den Fokus wie­der ein wenig in Richtung Kriminalfall ver­scho­ben.

Den Fall selbst bezeich­ne ich selbst als recht klas­sisch, denn Vieten bedient so man­chem Klischee. Das ist nicht unbe­dingt inno­va­tiv, aller­dings muss mei­ner Meinung nach das Rad nicht mit jedem Krimi neu erfun­den wer­den. Hin und wie­der agiert mir die Protagonistin dann aber doch zu unüber­legt und naiv. Das passt irgend­wie nicht so recht, vor allem, wenn sie wie­der­holt in glei­che Fettnäpfchen tappt. Im Gegenzug spen­diert der Autor den Protagonisten eine gehö­ri­ge Portion Persönlichkeit und gibt dem Leben der Charaktere erstaun­lich viel Raum.

Fazit

Das Cover und der Titel lässt schon ver­mu­ten, dass der Wolf in die­sem Krimi eine beson­de­re Rolle ein­nimmt. Das betrifft nicht nur den Mordfall, son­dern auch das Grundgerüst, auf die Ermittlungsarbeit auf­ge­baut ist. Der Kriminalfall selbst reiht sich in die vie­len Krimis ein, die regel­mä­ßig erschei­nen. Aktzente setzt die­ses Buch eben durch den Mythos, auch wenn mir per­sön­lich der Wolf ein biss­chen zu viel durch das Buch gestromert ist.

In Summe kann ich die­ses Buch allen Krimi-Freunden ans Herz legen, denn allein der Sprachstil und der Lokalkolorit ver­spre­chen ein paar unter­halt­sa­me Lesestunden.

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