[Rezension] Dunkelfall: Die Verlorenen

dunkelfall

Titel: Dunkelfall: Die Verlorenen
Autor: Glas, Robert & Sarah
Genre: Fantasy
Verlag: Buchheim Verlag
Wertung: ★★★☆☆
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Wer die­ses Buch beginnt zu lesen, wird durch einen Nebel der Unwissenheit gehen. Nicht nur die kom­plet­te Handlung scheint wenig Sinn zu erge­ben, auch die Charaktere agie­ren und reagie­ren bis­wei­len etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig.

 

Was soll das?

Dabei bleibt die Erzählung durch­ge­hend bei den bei­den Protagonisten Liam und Clara. Dennoch wird es bis min­des­tens zur Hälfte des Buchs dau­ern, bis der Leser eine Ahnung davon bekommt, wor­um es in der Geschichte über­haupt geht. Und selbst dann fragt er sich, was wirk­lich ist und was nicht. Was ist Schein, wer gehört zu wem und wer möch­te dem ande­ren ans Leder?

Die Erzählung nimmt dann aller­dings Fahrt auf und löst eini­ge ver­wor­re­ne Erzählknoten, so dass dem Leser das gro­ße Ganze vor Augen geführt wird. Dabei ver­wen­den die Autoren eine blu­mi­ge Erzählweise, die nur sel­ten über die Stränge schlägt, wenn z.B. eine Stille folgt, “die Liam in den Ohren schmerz­te.” (ca. S. 605)

 

Stilistische Ausschweifungen

Blumige Fantasy-Erzählung hin oder her, über sol­che sti­lis­ti­schen Ausschweifungen stol­pe­re ich gedank­lich nur ungern. Ich den­ke, dass zuwei­len die­ser Erzählstil dazu bei­getra­gen hat, dass die Geschichte arg ver­wor­ren ist und der Leser nur schwer fol­gen kann.

Auch wenn gegen Ende hin die ein oder ande­re Reaktion etwas ver­ständ­li­cher wird, so agie­ren die Charaktere recht merk­wür­dig. Wenn Autoren mit der Zeit spie­len und Orte schaf­fen, in der die Zeit recht unge­wöhn­lich wird, dann bedarf es in mei­nen Augen ein biss­chen mehr Feingefühl, damit immer klar ist, war­um ein Charakter so reagiert, wie er es tut.

 

Buchreihe?

Das Buch erzählt eine in sich abge­schlos­se­ne Episode, beinhal­tet aber eine über­ge­ord­ne­te Handlung, die offen­bleibt. Das lässt erah­nen, dass viel­leicht ein zwei­ter Teil kom­men mag. Einen ein­deu­ti­gen Hinweis dar­auf, dass die­ses Buch der Auftakt einer Buchreihe ist, habe ich weder auf den Verkaufsportalen noch auf der Verlagsseite ent­de­cken kön­nen.

Warum deut­sche Verlage (gro­ße wie klei­ne) sich der­art schwer damit tun, eine Buchreihe auch als sol­che zu kenn­zeich­nen, ist mir nach wie vor ein gro­ßes Rätsel. Die Verlage täten bes­ser dar­an, ihre Bücher ein­deu­tig zu kenn­zeich­nen!

 

Fazit

Die Grundidee ist sicher­lich gut und die gesam­te Geschichte fußt auf sei­nem soli­den Grundgerüst. Allerdings beinhal­tet das Buch eini­ge für mich stö­ren­de Elemente, die den Lesespaß getrübt und für einen ordent­li­chen Durchhänger vor allem in der Mitte des Buchs gesorgt haben.

Erst als die Zusammenhänge kla­rer wur­den, hat auch die Geschichte einen Reiz erzeugt, der mich ver­an­lasst hat, das Buch bis zum Ende zu lesen. Dann offen­bart sich eine grund­so­li­de Fantasy-Geschichte mit aus­bau­fä­hi­gem Potential.

 

 


 

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