[Rezension] Geronimo

geronimo

Titel: Geronimo
Autor: Matz (Autor); Jeff (Illustrator)
Genre: Comic
Verlag: Splitter Verlag
Wertung: ★★★☆☆
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Die Geschichte der Ureinwohner Nordamerika ist bekannt­lich geprägt von Krieg, Leid und schluss­end­lich von der tota­len Unterdrückung bis in die heu­ti­gen Tage. Geronimo gehört viel­leicht zu den letz­ten Ureinwohnern, die sich der Übermacht wider­set­zen – auf jeden Fall zu den berühm­tes­ten.

 

Stimmige Illustrationen

Grund genug, ihm einen Comic zu wid­men. Die Zeichnungen sind in den typi­schen Wild-West-Sepia-Farben gehal­ten, was viel­leicht kli­schee­haft, aber sehr pas­send ist. Immerhin ken­nen die Leser des Comics den “Wilden Westen” nicht anders. So über­zeu­gend die Farbgebung auch ist, so hat mich die Illustration nicht durch­gän­gig über­zeu­gen kön­nen.

Viele gezeig­ten Elemente waren zu grob und in Details zu sehr Comic. Allerdings war die Wahl der kan­ti­gen und zer­furch­ten Gesichter sehr gut. So kam ein “Indianer-Feeling” auf, obgleich auch die­ses kli­schee­be­haf­tet ist. Allerdings wird die Gewalt sehr expli­zit dar­ge­stellt, was dann nach mei­nem Empfinden unan­ge­mes­sen erscheint. Nicht, dass ich Gewalt ver­ab­scheue, son­dern es pass­te irgend­wie nicht. Zeichnerisch konn­te man zudem sehen, dass die rote Farbe ein­fach am Ende des Zeichengangs über das Bild gespritzt wur­de. Hier wäre mehr drin gewe­sen.

 

Unstimmige Story

Womit ich aller­dings weni­ger zurecht­ge­kom­men bin, ist die Story. Nach Beendigung des Comics habe ich mit die Wiki-Artikel zu Geronimo durch­ge­le­sen und hat­te da prompt den Eindruck, als hät­te der Autor ver­sucht, die­sen Artikel in sei­nen Grundzügen wie­der­zu­ge­ben. Hier hät­te es der Geschichte gut­ge­tan, wenn ein biss­chen mehr Recherche betrie­ben wor­den wäre.

Die Geschichte bleibt so ein­fach nur flach und unin­spi­rie­rend. Die Charaktere sind blass und wur­den über­haupt nicht aus­ge­ar­bei­tet. Es wur­de teil­wei­se noch nicht mal für einen geschei­ten Übergang zwi­schen zwei wesent­li­chen Ereignissen geschaf­fen, so dass die eigent­li­che Motivation für das Handeln bei­der Seiten im Dunkeln bleibt.

 

Fazit

Ich könn­te es in ein­fa­chen Worten auf den Punkt brin­gen: Grafik top, Story flop. Grafisch passt das Gezeigte, auch wenn viel­leicht an man­cher Stelle es mit der roten Farbe etwas über­trie­ben wur­de. Aber die Erzählung ist ein­fach auf der Strecke geblie­ben. Sie ist ähn­lich lieb­los dahergklatscht, wie die rote Farbe, die so man­ches Bild “ver­ziert”.

Indianer-Comics gibt es sicher­lich nicht so vie­le auf dem Markt und es ist irgend­wo scha­de, dass ich für die­ses Exemplar kei­ne Empfehlung aus­spre­chen kann. Genrefreunde dür­fen aller­dings einen Blick ris­kie­ren.

 

 


 

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Dieses Buch wur­de von mir als elek­tro­ni­sches Leseexemplar über­las­sen.
Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich auf der Verlagsübersicht.
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