[Comic] Grün

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Titel: Grün. Erster Band
Autor: Berger, Frauke
Genre: Comic
Verlag: Splitter Verlag
Wertung: ★★★★☆
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Für die­ses Erstlingswerk braucht der Leser ein biss­chen Geduld. Auch wenn Leser von Graphic Novels viel­leicht etwas schnel­ler durch die Geschichten lesen, so ver­langt die­ses Buch ein biss­chen mehr, damit sich dem Leser der Sinn und damit auch die Einzigartigkeit die­ses Buchs erschließt.

Aller Anfang ist schwer

Das gilt vor allem für den Anfang, der mehr ver­wirrt als erzählt. Nicht nur die Zeichnungen erschei­nen unge­wöhn­lich, son­dern auch die Geschichte scheint anfangs sinn­be­freit zu sein. Erst nach und nach wer­den die Puzzleteile dem Leser offen­bart, so dass sich nur lang­sam ein stim­mi­ges Bild ergibt. Das ist es, was die­se Graphic Novel der­art unge­wöhn­lich und ein­zig­ar­tig erschei­nen lässt.

Setzt man sich als Leser mit die­sem Buch erst­ein­mal ein wenig aus­ein­an­der und nimmt man sich die Zeit, das Buch ein zwei­tes Mal zu lesen, so erschließt sich die­se durch und durch phan­tas­ti­sche Welt mit ihren vie­len Ideen. Deswegen sag­te ich ein­gangs, dass sich der Leser für die­ses Buch Zeit neh­men muss.
Das gilt im Übrigen auch für die Botschaft der Story, die für jeden Leser anders aus­fal­len dürf­te. Sehen die einen in die­sem Buch eine Science-Fiction-Erzählung, so mag es für ande­re eher ein Ökomärchen sein, das einen wesent­li­chen Bezug zur mensch­li­chen Ressourcenvergeudung auf der Erde nimmt.

Illustrationen

Es ist durch­aus unge­wöhn­lich, dass sowohl Story als auch Zeichnungen aus einer Feder stam­men. Ich glau­be, das ist ein Grund, wes­halb Grün in einem der­ar­ti­gen unge­wöhn­li­chen und ein­zig­ar­ti­gen Licht erscheint. Frauke Berger zeigt dabei einen voll­kom­men indi­vi­du­el­len Stil, der sich nicht an den vor­han­de­nen Werken des Genres ori­en­tiert. Das macht die Optik des Buchs so ange­nehm anders.

Dabei spielt die Autorin durch­aus gekonnt mit der Farbgebung der jewei­li­gen Settings, so dass die Stimmungen gut zur Geltung kom­men. Hin und wie­der lohnt es sich dabei durch­aus den Text mal Text sein zu las­sen, und sich ganz den Bildern zu wid­men.

Fazit

Dieser Comic ist in die­ser Form ein indi­vi­du­el­les und ein­zig­ar­ti­ges Werk, das ich so bis­her noch nicht gese­hen habe. Dabei spru­deln nicht nur neue erzäh­le­ri­sche Ideen aus dem Buch, son­dern auch eine unver­wech­sel­ba­re Illustration.

Wer kei­ne Angst vor neu­en Darstellungen hat und sich gern auf ande­ren lite­ra­ri­schen Pfaden bewegt, der soll­te einen Blick ris­kie­ren und sich die­sem Buch wid­men. Es bleibt noch zu erwäh­nen, dass die Geschichte als Zweiteiler ange­legt ist und das Buch offen endet. Wann der zwei­te Teil erscheint, steht der­zeit noch nicht fest.

 

Ein Interview von Comic-Couch.de mit der Autorin Frauke Berger fin­det sich auf Youtube, wo sie ein wenig über Grün und des­sen Entstehungsgeschichte erzählt.

 

Weitere Infos inklu­si­ve einen Blick ins Buch fin­den sich auf der Seite des Splitterverlags.

 

Dieses Buch wur­de mir vom Verlag als Print zur Verfügung gestellt.
Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich auf der Verlagsübersicht.
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