[Rezension] Haus der Hoffnung

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Titel: Haus der Hoffnung
Autor: Morscheck, Sven
Genre: Thriller
Verlag: MusketierVerlag
Wertung: ★★★☆☆
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Dieses kleine Büchlein ist der Auftakt zu einer Thriller-Trilogie, in der Kriminalhauptkommissar Ingo Steeger die Hauptrolle übernimmt. Obwohl der ein oder andere Erzählstrang offenbleibt, kann dieser Thriller auch für sich allein gelesen werden. Die offen gelassenen Erzählstränge wiegen nämlich deutlich weniger als andere Aspekte, die mich bei dieser Lektüre gestört haben.

 

Vollgepackt

Die Geschichte ist vollgepackt. Es gibt verhältnismäßig viele Charaktere, diverse Erzählstränge und zwei Zeitebenen. Für gewöhnlich ist das nicht weiter tragisch, im High-Fantasy (wo ich auch gerne unterwegs bin) gehört sowas zum guten Ton. Aber dies ist ein Thriller und wird auf 200 Seiten und nicht auf 800 Seiten erzählt.

Und hier hat das eher störend gewirkt, denn die Charaktere kommen nicht so recht zur Entfaltung und bleiben teilweise recht blass, so dass ich als Leser Schwierigkeiten bekomme, wenn plötzlich ein Charakter auftaucht, der ersteinmal nicht zuzuordnen ist. Es fehlen markante Details, die zu einer Authentizität der Geschichte führen und den Charakteren ein Profil verleihen.

 

Filmscript?

Das Buch hat mich ein bisschen an Filmscripts erinnert. Das sind Bücher, die als Vorlage für eine Verfilmung geschrieben werden und viele Details den Lesern vorenthalten, weil diese in einem Film nicht erläutert werden müssen. Und so verwundert es auch nicht, dass die Filmrechte für dieses Buch schon vergeben wurden, denn es liest sich fast ebenso. Vieles wird einfach nicht erzählt und die knappe Erzählung legt vielmehr Wert auf eine actionreiche Erzählung, bei der alle naslang etwas passiert.

Leider mangelt es immer wieder an detaillierteren Beschreibungen und Leser wird oftmals in Dunkeln gelassen. Lediglich die expliziten und zum Teil übertriebenen Beschreibungen der Gewaltszenen werden ausgeschmückt und detaillierter dem Leser präsentiert. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht.

 

Fazit

An vielen Stellen dieses Buchs, wäre weniger mehr gewesen. Weniger Charaktere, die dafür mehr aufgearbeitet werden oder weniger Gewalt und dafür mehr Handlung hätten dieser Geschichte sehr gut getan. Dafür ist dieses Buch sehr kurzweilig geschrieben und wer gerne sich an einem Tag durch einen Thriller liest, darf gerne zugreifen. Wer mehr Anspruch an einen Thriller hat, der widme sich besser anderen Genrevertretern.

 

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Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde zur Verfügung gestellt.
Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren finden sich auf der Verlagsübersicht dieses Blogs.
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