[Rezension] König Guu

könig guu

Titel: König Guu
Autor: Stower, Adam
Genre: Comic
Verlag: Aladin
Wertung: ★★★★★
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Dieses Kinderbuch scheint auf den ers­ten Blick gewöhn­lich und vol­ler Klischees zu ste­cken. Schnell ent­puppt es sich aber als ein sehr außer­ge­wöhn­li­ches Buch, dass sich sowohl zum Vor- als auch zum Selberlesen eig­net.

 

Ungewöhnlich gewöhnlich

Das Gewöhnliche: Ein schüch­ter­ner Junge, der von den Eltern wenig Beachtung fin­det und von einer Schulgang, die natür­lich auch dump­fen und bös­ar­ti­gen Jungs besteht, schi­ka­niert wird. Dass die Stadt, in der er lebt, von unge­wöhn­li­chen Löchern heim­ge­sucht wird, rückt erst­mal in den Hintergrund. Bis der Protagonist Ben in ein sol­ches Erdloch fällt.

Ab die­sem Zeitpunkt ent­fernt sich die Erzählung von bekann­ten Pfaden und betritt ein herr­lich abge­dreh­tes Szenario, das vor allem bei der Zielgruppe gut ankommt. Die vie­len schrä­gen Ideen las­sen die Kinder eben­so Freude an der Geschichte haben, wie die Spannung der Geschichte.

Der Spannungsbogen ist für Kinder genau rich­tig. An den rich­ti­gen Stellen pop­pen Überraschungen auf, die Dramatik nimmt zu und für Kinder nimmt die Geschichte über­ra­schen­de Wendungen. Natürlich ist die Geschichte nicht der­art kom­plex, als dass sie nicht für einen Erwachsenen vor­her­seh­bar wäre.

 

Halb Comic, halb Buch

Das Buch eig­net sich her­vor­ra­gend für Selbstleser. Nicht nur sprach­lich wer­den die Kinder nicht über­for­dert, auch wech­selt das Buch ange­nehm zwi­schen Text und Comic. Teilweise wird durch groß­flä­chi­ge Illustrationen das Geschriebene unter­malt, teil­wei­se wech­selt der Text zu einem “wasch­ech­ten” Comic.

Durch die­sen Wechsel eig­net sich das Buch in mei­nen Augen auch für Zweitklässler. Zumindest unser Siebenjährige hat­te kei­ne Probleme, die­se Geschichte selbst zu lesen. Natürlich macht es mehr Spaß, die Geschichte vor­ge­le­sen zu bekom­men, was dann zumin­dest bei den Comics etwas schwie­ri­ger ist, so dass hier ein Zusammenlesen ange­bracht ist.

 

E‑Book vs. Print

Das Buch wird auch als E‑Book ange­bo­ten. Dadurch, dass die Grafiken in schwarz­weiß gehal­ten sind, kann das Buch auch auf einem E‑Book-Reader gele­sen wer­den. Allerdings gibt es eini­ge Illustrationen, die sich über eine Doppelseite erstre­cken, was sich nicht ver­nünf­tig auf einem E‑Book-Reader dar­stel­len lässt. Auch die Lese-Apps auf einem Tablet kön­nen (lei­der) kei­ne Doppelseiten dar­stel­len, auch wenn die Tablets über eine aus­rei­chen­de Auflösung ver­fü­gen.

Ein Umstand, der mir auch schon bei auf­wän­dig gestal­te­ten Graphic Novels nega­tiv auf­ge­fal­len ist (wie z.B. bei “Der dunk­le Turm”). E‑Book-Käufer soll­ten sich des­sen bewusst sein.

 

Fazit

Das Buch hat den Nerv mei­ner Kinder getrof­fen. “König Guu” hat in jeg­li­cher Hinsicht alles rich­tig gemacht. Eine herr­lich abge­dreh­te Geschichte mit vie­len skur­ri­len Ideen, eine span­nen­de, aber nicht zu for­dern­de Geschichte und jede Menge Quatsch.

Auch der Mix aus Buch und Comic kam gut an, wes­we­gen sich das Buch auch sehr gut zum Selberlesen eig­net, sobald das Kind ein biss­chen Leseerfahrung gesam­melt hat. Die Altersempfehlung “ab 7” kann ich voll und ganz nach­voll­zie­hen.

 

Mehr Informationen zu die­sem Buch inklu­si­ve einer Leseprobe, fin­den sich auf der Verlagshomepage.

 


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Ein Kommentar

  1. Ich habe mich könig­lich über das Buch amü­siert. Ich fand die Grundidee wit­zig und die Zeichnungen sind auch sehr lie­bens­wert (aller­dings weiß ich nicht, wie ich dar­auf reagie­ren wür­de wenn mir tat­säch­li­che in mäd­chen über den Weg lau­fen wür­de, das wie Vetter It aus­sieht)
    Liebe Grüße
    Martin

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