[Rezension] Mortal Engines – Krieg der Städte

Auf die­se Idee muss man erst ein­mal kom­men. In einer fer­nen Zukunft wer­den Städte mobil und bewe­gen sich über eine deut­lich ver­än­der­te Oberfläche der Erde. In einem regel­rech­ten “Städtedarwinismus” fres­sen gro­ße Städte die klei­ne­ren. Was für eine abson­der­li­che Welt hat hier Philip Reeve nur erschaf­fen?!

Vollkommen anders

Das Motto die­ser Welt lau­tet “Traktion ist Leben” und spru­delt nur so über vor inter­es­san­ten Ideen und Figuren. Reeve schmeißt den Leser in eine beweg­te Welt und plat­ziert dort eine abso­lut fan­ta­sie­rei­che Geschichte mit gran­dio­sen Charakteren. Dabei schafft er es auf eine wirk­lich sehr gute Art und Weise, den Leser direkt in die Geschichte her­ein­zu­zie­hen, dabei aber gleich­zei­tig immer wie­der neue Aspekte die­ser Welt zu prä­sen­tie­ren.

Und so bekommt der Leser ein sehr ordent­li­ches Bild von die­ser Erde in fer­ne Zukunft, auch wenn das Bild von beweg­ten Städten sich nur schwer­lich for­men lässt. Passend dazu gar­niert Reeve die­se Welt mit eini­gen Steampunk-Elementen, die sich sehr gut ein­glie­dern.

Charakter

Die Story ist (in sei­ner Umgebung natür­lich) abso­lut glaub­wür­dig und gespickt mit sehr inter­es­san­ten Charakteren. Diese sind getrie­ben von ihren eige­nen Wünschen und Vorstellungen und der Leser darf mit­er­le­ben, dass oft­mals die Welt sich nicht ist, wie sie zu sein scheint.

Der Leser darf sich also auf so man­che Überraschung gefasst machen und baut sicher­lich so man­che Sympathie zu dem ein oder ande­ren Charakter auf. Hier beweist Reeve, dass er nicht nur ein famo­ses Händchen für einen tol­len Schreibstil, son­dern auch für inter­es­san­te Charaktere hat.

Übrigens ist “Mortal Engines” eine Tetralogie, wobei “Mortal Engines – Krieg der Städte” der ers­te Band ist. Die Folgebände wer­den zeit­nah ver­öf­fent­licht. Bezeichnend dabei ist, dass die­ser ers­te Band sei­ne Geschichte abschließt. Der Leser bleibt also nicht mit einem bös­ar­ti­gen Cliffhanger zurück, son­dern darf sich über eine Ende erfreu­en. Ein wei­te­rer Pluspunkt für die­ses Buch.

Fazit

Wer bis hier­her mei­ner Rezension gefolgt ist, wird sich sicher­lich nicht dar­über wun­dern, dass ich von die­sem Buch begeis­tert bin. Es hat ein­fach alles, was ein guter Science-Fiction-Roman braucht. Eine facet­ten­rei­che Welt, über­zeu­gen­de Charaktere und eine Sprache, die mich die­ses Buch bin­nen zwei­er Tage haben lesen las­sen.

Das Buch ist in mei­nen Augen nicht nur für Science-Fiction Fans eine abso­lu­te Empfehlung, son­dern es wer­den auch Genrefremde viel Freude an die­sem Buch haben.

Die Rezension erschien zuerst am 16.09.18 und wur­de nun Anfang 2020 über­ar­bei­tet, als ich end­lich die ande­ren Bände der vier­tei­li­gen Reihe gele­sen habe.

Das E‑Book zu die­sem Roman erschien am 22. August 2018. Die Printversion fand sich zwei Monate spä­ter ab dem 24. Oktober 2018 im Handel.

Der Autor hat im eng­li­schen Original ein “Mortal Engines”-Quartett ver­öf­fent­licht. Dabei ist »Mortal Engines – Krieg der Städte« der ers­te Band. Die wei­te­ren Bände wur­den mitt­ler­wei­le eben­falls vom Fischer Verlag unter den fol­gen­den Titeln ver­öf­fent­licht: »Mortal Engines – Jagd durchs Eis«, »Mortal Engines – Der Grüne Sturm« und »Mortal Engines – Die ver­lo­re­ne Stadt«.

Des wei­te­ren sind noch drei Prequels zu die­ser Reihe erschie­nen, über deren Veröffentlichung mir aktu­ell kei­ne Informationen vor­lie­gen.

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Die Verfilmung zu die­sem Buch war ab dem 13. Dezember 2018 in den Kinos zu sehen. Regie führ­te Peter Jackson, der schon sehr erfolg­reich Tolkiens Werke auf die Leinwand gebracht hat. Mittlerweile ist der Film auf den gän­gi­gen Streaming-Portalen ver­füg­bar

Buchcover Mortal Engines

Titel: Mortal Engines – Krieg der Städte
Autor: Reeve, Philip
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 336
Verlag: Fischer Tor

5/5

Originaltitel: Mortal Engines
Übersetzer: Nadine Püschel, Gesine Schröder
Herkunft: England
Jahr: 2001 / 2018 (org./dt.)

Auf die­sem Blog habe ich alle vier Teile von Mortal Engines vor­ge­stellt. War ich vom ers­ten Teil noch begeis­tert, so haben mich die bei­den mitt­le­ren Teile eher ent­täuscht. Der vier­te Band war zwar wie­der gut, konn­te aber in mei­nen Augen nicht mit dem ers­ten Teil mit­hal­ten, wes­halb ich die Bücher aus mei­ner Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Fantasy-Bücher der letz­ten Jahre ent­fernt habe. Diesem Anspruch wird der Vierteiler mitt­ler­wei­le nicht mehr gerecht.

Die obi­gen Buchcover sind mit den jewei­li­gen Buchvorstellungen hier auf dem Blog ver­linkt.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

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