[Rezension] Sklavin und Königin

cover sklavin und königin

Titel: Sklavin und Königin: Karl Mays Magischer Orient, Band 5
Autor: Röder, Alexander
Genre: Abenteuer
Verlag: Karl-May-Verlag
Seitenzahl: 496
Wertung: ★★★★☆
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Vier Geschichten, vier Autoren, ein Buch. Dabei behal­ten die Autoren je die über­ge­ord­ne­te Handlung immer im Auge, so dass die vier Geschichten sich zu einer Handlung zusam­men­fü­gen.

Alte Bekannte

Ich gebe zu, dass man schon in einem sehr gesetz­ten Alter sein muss, um mit den Namen Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar etwas anfan­gen zu kön­nen. Karl May hat die­sen bei­den Figuren vor über 100 Jahren Leben ein­ge­haucht und durch den Orient geschickt. Selbst die Verfilmung mit Lex Barker aus den 1960er Jahren dürf­ten heut­zu­ta­ge gänz­lich unbe­kannt sein.

Mit der Aktivierung der lite­ra­ri­schen Figuren wird ihnen wie­der Leben ein­ge­haucht und das Duo macht sich noch­mals auf die Reise durch den Orient, um wei­te­re Abenteuer zu erle­ben. Dabei hal­ten sich die Autoren hin­sicht­lich der Protagonisten rela­tiv eng an die Vorlage. Selbst, dass es sich bei Kara Ben Nemsi um Old Shatterhand han­delt, fin­det sich in die­sem Roman.

Magie

Die neu­en Abenteuer lesen sich zwar wie die alten Karl May Bücher, besit­zen aber den­noch eini­ge Neuerungen. Eine wesent­li­che Neuerung ist der Einzug von Magie, wes­halb das Buch zum Teil recht kräf­ti­ge Einflüsse des Fantasy besitzt.

Was mich gleich zur nächs­ten “Neuerung” führt. Denn wie groß die­ser Einfluss ist, hängt stark vom Autor ab, der sich für die jewei­li­ge Episode ver­ant­wort­lich zeich­net. Jeder der vier Hauptautoren hat nicht nur eine eige­ne Vorliebe für die Magie und flech­tet die­se mal mehr, mal weni­ger ein, son­dern zeich­net sich (natür­lich) durch sei­nen eige­nen Schreibstil aus.

Das ist wenig ver­wun­der­lich und sicher­lich gewollt. Mich per­sön­lich hat es nicht gestört, dass sich der Sprachstil zwi­schen­durch immer wie­der ändert, denn mit jeder neu­en Episode wird ein neu­es Abenteuer erzählt. Der Schwerpunkt wech­selt somit in vie­ler­lei Hinsicht zwi­schen den vier Teilen.

Serie?

Im Titel des Buchs fin­det sich der Zusatz “Band 5”, denn es han­delt sich um den fünf­ten Teil einer Buchreihe, die die Welten, die der Leser auf den Karl-May-Roman kennt, mit einem biss­chen Magie gar­niert zu »Karl Mays Magischer Orient« wer­den lässt. Allerdings lässt sich die­ses Buch auch sehr gut als eigen­stän­di­ges Werk lesen. Es gibt zwar hin und wie­der Rückblenden und Bezüge zu vor­her­ge­hen­den Bänden, die aber für das Verständnis der Geschichte nicht essen­ti­ell sind.

Im Grunde genom­men sind es sogar sechs Autoren, die an die­sem Buch mit­ge­wirkt haben. Es beginnt mit dem Prolog: Eine Befreiung von Thomas Le Blanc, der die Einleitung für Episode 1: An der Piratenküste von Alexander Röder schafft. Es geht wei­ter mit Episode 2: Die Wüste des Todes von Karl-Ulrich Burgdorf, Episode 3: Die Gelehrten von Hadramaut von Friedhelm Schneidewind, Episode 4: Die Königin von Saba von Jacqueline Montemurri und endet mit dem Epilog: Es gesie­gel­ter Brief von Tanja Kinkel. Die Herausgeber des Buchs sind Thomas LeBlanc und Bernhard Schmid.

Fazit

Dieses Buch wur­de ganz im Geiste der alten Karl May Geschichten erzählt. Auch wenn vie­le Neuerungen und mit jedem Autor ein ganz eige­ner Sprachstil zu ver­zeich­nen ist, so bleibt die­se Geschichte durch und durch ein Buch, das sich sehr gut in die älte­ren Buchreihen ein­zu­rei­hen ver­steht.

Wer sich also für die Karl May Geschichten begeis­tern konn­te, der wird auch an die­sem Buch sei­ne wah­re Freude haben. Die magi­schen Einflüsse sind in den ers­ten Episoden rela­tiv dezent gehal­ten und las­sen das Buch nicht zu sehr ins Phantastische abdrif­ten. Erst zum Ende hin nimmt der Fantasy-Anteil einen grö­ße­ren und domi­nan­te­rern Raum ein, ohne aber stö­rend zu wir­ken.

In die­sem Sinne kann ich die­ses Buch allen Freunden von Karl-May- und Abenteuergeschichten wärms­ten emp­feh­len.

Mehr infor­ma­tio­nen zum “magi­schen Orient” fin­den sich auf der Verlagshomepage.


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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite die­ses Blogs.
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