[Rezension] Töte mich: grotesk, humorvoll, abgedreht

toete mich

Titel: Töte mich
Autor: Nothomb, Amélie
Genre: Belletristik
Verlag: Diogenes
Wertung: ★★★★★
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Spielt das Buch heut­zu­ta­ge oder irgend­wann anno Dazumal? Das ist für die Geschichte über­haupt nicht von Belang, auch wenn es spä­ter geklärt wird. Dadurch gewinnt sie einen zeit­lo­sen Charakter mit abstru­sen Protagonisten und skur­ri­len Gedanken.

humorvoll, abgedreht …

Nothomb bedient sich klas­si­schen Stilmitteln, um den Leser in die Welt des Adels zu ent­füh­ren. Der ver­arm­te Schlossherr, der kurz davor steht, sein Schloss ver­äu­ßern zu müs­sen, der zudem eine “klas­si­sche” Erziehung mit viel Schein und ohne Sein “genos­sen” hat.

Das ist natür­lich noch nicht komisch. Das, was komisch ist, sind die Dialoge und die Handlungen. Und zwar in einem Stil, der eben­so alt­ba­cken wirkt, wie die Protagonisten. Dafür muss man durch­aus emp­fäng­lich sein, denn die “Schenkelklopfer” sucht man in die­ser Geschichte ver­ge­bens.

 

… und grotesk

Aber allein der Gedanke, dass es ein Vater nur in Erwägung zieht, sei­ne Tochter zu töten, ist schon sehr gro­tesk. Was in sei­nem Kopf vor­geht, noch viel mehr.

Die Namensgebung der Protagonisten ist tief­grün­dig und ver­schach­telt und ich rate jedem, der sie nicht ein­zu­ord­nen weiß, nach ihnen zu goog­len – aber erst, wenn die Geschichte ihr Ende gefun­den hat. Vielleicht erfährt er dann (wei­te­re) Überraschungen.

 

Fazit

Diese klei­ne Geschichte fin­det schnell ihr Ende. Für mei­nen Geschmack ein biss­chen zu schnell. Aber wie heißt es so schön auf dem Klappentext: “Ein Märchen vol­ler böser Vorzeichen und mit einem Happyend”.

Ich per­sön­lich mag nicht nur Kurzgeschichten, son­dern auch einen leicht abge­dreh­ten Humor, der nicht albern wirkt. Die über­spitz­ten Dialoge und Charaktere machen die­ses klei­ne Buch zu einem Kleinod, bei dem kein inter­es­sier­te Leser etwas falsch machen kann.

 


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3 Kommentare

  1. Moin!
    Das Buch fand ich auch kurz­wei­lig und teil­wei­se wirk­lich erschre­ckend wit­zig! DIE Dialoge sprüh­ten und allein der Gedankengang hin­ter die­ser kur­zen Geschichte ist schon äußerst maka­ber. Schöne Rezension! 🙂

    Liebe Grüße!
    Gabriela

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