[Rezension] Und dann klopft es an Deine Tür …

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Titel: Und dann klopft es an Deine Tür…
Autor: Scherer, Thomas
Genre: Horror/Thriller
Seitenzahl: 329
Verlag: Selbstverlag
Wertung: ★☆☆☆☆
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Der Klappentext klingt spannend, das Genre wie die ersten Seiten scheinen vielversprechend. Leider konnte dieses Buch am Ende diese Erwartungen nicht erfüllen.

 

Langatmig

Das Buch beginnt vielversprechend. Mit einem kleinen Appetithäppchen auf die kommenden Kapitel konfrontiert der Epilog den Leser mit einem absonderlichen Doppelmord. Dann nimmt sich der Autor die Zeit, im nächsten Kapitel den nächsten Charakter vorzustellen. Und im nächsten ebenfalls. Und im darauffolgenden. Und dem danach auch. Und dann noch eins und noch eins. Nach und nach trudeln die Charaktere in der Geschichte ein und verlangsamen nicht nur das Erzähltempo, sondern entnehmen der Geschichte im ersten Drittel des Buchs gänzlich ihre Spannung.

Dann kommt zwar etwas Bewegung in die Geschichte, aber so richtig spannend wird sie leider nicht mehr. Die vom Autor vorgenommene Genrezuordnung Horror-Thriller weckt hier sicherlich falsche Erwartungen. Ein Krimi mit hin und wieder expliziten Gewaltdarstellungen trifft es meines Erachtens besser.

 

Fehlerhäufigkeit

Sprachlich ist das Buch einfach gehalten und stellenweise kindlich naiv. Oftmals entgleiten dem Autor seine spielerischen Versuche, den Text mit Bildern aufzuhübschen. So denke ich persönlich zum Beispiel bei einem Wasserspender, der seine Tage hat, an etwas anderes als eine Fehlfunktion. Diese Assoziation ist sicherlich nicht gewollt gewesen. Und dies ist lediglich ein Beispiel von vielen.

Bei Selfpublisher-Büchern drücke ich eher ein Auge zu, wenn sich Fehler in den Texten finden. Meist erwähne ich diese dann noch nicht mal in meinen Rezensionen. Wenn ich es tue, dann tritt eine Häufung auf, so wie im vorliegenden Fall. Natürlich kann man als Leser einfach drüberlesen, aber es gibt auch jene, die sich an Sätzen wie “Jetzt war es neun Uhr in der Früh, recht wenig Schlaf, aber das spielte keine Rolle.” (Seite 22) stören. Sollte dies ein bewusstes Stilmittel sein, so verfehlt es bei mir seine Wirkung.

Diesem Buch hätte eine professionelle Überarbeitung sicherlich gutgetan. Ein professioneller Testleser hätte dann auch sicherlich die ein oder anderen Logiklücke ausfindig gemacht, die in dieser Geschichte eingebaut wurden.

 

Fazit

Kleinere Fehler in Büchern verzeihe ich großen Verlagen ebenso wie Werken, die selbst aufgelegt werden. Werden diese Fehler zahlreicher, dann summieren sie sich zu einem in meinen Augen nicht mehr akzeptablen Maß. Neben den Fehlern kann das Buch auf anderen Ebenen nicht überzeugen. Die Charaktere bleiben blass, der Sprachstil langweilig und teilweise zu bemüht und die Geschichte ohne sonderliche Inspiration.

Über einen der Aspekte hätte ich sicherlich hinwegsehen können, in der Summe über alles kann ich von diesem Buch schlussendlich dann nur abraten.

 


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