Rodinia – Die Rückkehr des Zauberers

Ein Schiff dringt durch einen dich­ten Nebel und trifft auf die Küste Rodinias. Ohne zu wis­sen, was sie erwar­tet, hat sich die Schiffsmannschaft einer lan­gen Tortur aus­ge­setzt. Nur um jetzt auf ein Monster zu tref­fen, das ihr aller Untergang ist. Bis auf einen. Kyrian. Ein Zauberer, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Inselwelt der Magier zu erobern.

Auf sei­nem Weg sucht er Verbündete und trifft auf aller­lei Wesen, die aus diver­sen Sagen bekannt sein dürf­ten. Trolle, Feen, Zwerge oder Zentauren haben Platz in die­ser Geschichte, wobei mit dem ein oder ande­rem Klischee gebro­chen wird. So man denn über­haupt bei Sagengestalten von Klischees spre­chen kann.

Wie bei einem Fantasybuch üblich, taucht der Leser in eine voll­kom­men frem­de und ihn unbe­kann­te Welt ein. Verlieren sich vie­le Autoren oft­mals dar­in, die­se neue Welt in all ihren Details und Facetten zu beschrei­ben, wird der Leser in “Rodinia” direkt ins Geschehen gewor­fen. Nach und nach wer­den Details prä­sen­tiert bzw. beschrie­ben, die sich schluss­end­lich einem stim­mi­gen gro­ßen Ganzen zusam­men­fü­gen. Das ist sehr gut gemacht, denn als Leser ist man direkt im Geschehen ohne dabei ver­lo­ren zu sein.

Glaubhafte Fantasywelt

Einerseits ist Rodinia eine Fantasywelt, die jedem Freund des Genres bekannt sein dürf­te. Andererseits hat Laurence Horn eini­ge Überraschungen parat, in dem er mit der ein oder ande­ren Konvention bricht und schein­bar bekann­tes etwas abwan­delt. Schlussendlich ist eine wun­der­ba­re fan­tas­ti­sche Welt ent­stan­den.

Überhaupt sind Wendungen und Überraschung zahl­reich in die­sem Plot zu fin­den, so dass es eini­ge Aha-Effekte bei dem ein oder ande­ren Leser geben dürf­te.

Es gibt ver­schie­de­ne Möglichkeiten, wie man den Protagonisten auf­tre­ten lässt. Atticus O’Sullivan zum Beispiel aus den “Chroniken des Eisernen Druiden” schwebt immer auf der Schwelle des Todes. Er manö­vriert sich immer wie­der in nahe­zu aus­weg­lo­se Situationen, aus denen es kaum ein Entrinnen gibt.

Der Zauberer Kyrian aus die­sem Buch tritt hin­ge­gen immer sou­ve­rän auf und begibt sich nicht unbe­dacht in Situationen, die ihn in eine sol­che Gefahr brin­gen. Er hat ein Näschen für Fallen und macht sie sich eher zu Nutze. Es mag natür­lich auch der Tatsache geschul­det zu sein, dass die meis­ten Sprüche der Magier und Zauberer in die­sem Buch sofort töd­lich sind. Heilzauber sucht man ver­geb­lich.
Mehr oder weni­ger als Folge davon fin­den sich recht vie­le blu­ti­ge Umschreibungen in die­sem Buch, die nicht unbe­dingt jeder­manns Sache sein dürf­te. Allerdings ist die Gewaltdarstellung nicht so expli­zit wie in einem Horrorbuch.

Fazit

“Rodinia – Die Rückkehr des Zauberers” ist ein wirk­lich gelun­ge­nes Fantasywerk. Die Charaktere sind gut beschrie­ben und glaub­wür­dig, die Fantasywelt bekannt und doch über­ra­schend anders, der Plot pas­send und stim­mig.

Alles in Allem ein Buch, das Lust auf Mehr macht. Mehr? Ja, es gibt mehr. Dieses Buch ist als Trilogie aus­ge­legt. Es ist zwar in sich abge­schlos­sen, hin­ter­lässt aber meh­re­re offe­ne Fragen zu über­ge­ord­ne­ten Handlungssträngen.

Ich kann die­ses Buch nur jedem Fantasyfreund ans Herz legen und spre­che eine 100%-ige Empfehlung aus.

 

Titel: Rodinia – Die Rückkehr des Zauberers
Autor: Horn, Laurence
Genre: Fantasy
Bewertung: ✦✦✦✦✦


Von “Rodinia – Die Rückkehr des Zauberers” wird gibt es eine Neuauflage geben, wenn nun als end­lich der zwei­te Teil “Rodinia – Die Flucht des Zauberers” zur LBM 2020 erschei­nen wird ist (geplant ist war der 12. März 2020). Infos zur Ankündigung gibt gab es auf der Seite des DichtFest-Verlags (Link wur­de Anfang 2021 ent­fernt).

Der zwei­te Band wur­de eben­falls von mir hier auf dem Blog vor­ge­stellt: Rodinia – Die Flucht des Zauberers.

 

Ein Kommentar

  1. Hallo Frank,
    vie­len Dank für die Auszeichnung und Rezension. Es ist mir eine Ehre.
    (Habs lei­der jetzt erst gese­hen 😉 )

    Und ja, es wird im Frühjahr nächs­ten Jahres eine Fortsetzung geben 🙂
    So, jetzt muss ich wei­ter schrei­ben 🙂

    Viele lie­be Grüße
    Laurence

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