Sandman Band 2: Das Puppenhaus

Irgendwas pas­siert in der Traumwelt und der Hüter der Träume, Dream, ist ange­sichts des­sen beun­ru­higt. Aber nicht nur das. In den sie­ben Kapiteln der Sandman-Reihe wer­den vie­le Themen ange­schnit­ten und so man­ches Kapitel kann sogar für sich allei­ne ste­hen.

Das macht die Sandman-Reihe so inter­es­sant. Es wird nicht nur eine Hauptstory prä­sen­tiert, son­dern auch vie­le gro­ße und klei­ne Nebenschauplätze, die das Wesen der Hauptfigur Dream zei­gen und aus­ma­len. Vieles wird reich­lich wirr erzählt und offen­bart sich dem Leser gege­be­nen­falls erst, wenn er das Buch mehr­mals durch­fors­tet. Aber spä­tes­tens dann wird die Fülle und Vielfalt des Plots sicht­bar und deut­lich.

Der Humor darf bei einer Gaiman-Geschichte natür­lich nicht zu kurz kom­men, wenn z.B. Ken und Barbie auf­tau­chen. Aber auch Bezüge zur „American Gods“ Reihe wer­den deut­lich (wobei ich anmer­ken muss, dass die­se nach Sandman ent­stand), was für den ein oder ande­ren Schmunzler gut sein dürf­te.

Die Zeichnungen sind wie­der sehr gut umge­setzt und unter­strei­chen Text sehr anspre­chend. Die Collagen gibt es übri­gens nur bei den Covern (ich fin­de, dass die ein wenig ver­wir­ren), der eigent­li­che Inhalt ist klas­si­scher gezeich­net, wobei die Farben und Zeichenstile sehr pas­send und viel­fäl­tig umge­setzt wur­den. Übrigens: Trotz aller Wirren und abge­dreh­ten Darstellungen und Erzählungen bekommt die Geschichte „Das Puppenhaus“ ein Ende.

Etwas schwie­rig wird es, die digi­ta­le Version die­ses Buchs zu lesen, wenn die Geschichte im Querformat erzählt wird. Das ist sicher­lich beim Print ein­fach zu lesen, in dem das Buch ein­fach nur um 90 Grad gedreht wird, was bei eine Tablet auch noch geht (wenn das auto­ma­ti­sche Drehen deak­ti­viert wird), aber beim Monitor schon schwie­ri­ger wird. Glücklicherweise tre­ten die „Querformat-Stripes“ nur sel­ten auf.

Fazit

Die Geschichte von „Dream“ geht wei­ter. Das Puppenhaus ent­hält vie­le Geschichten. Neben dem Hauptplot wer­den noch eini­ge Nebenschauplätze beleuch­tet, so dass dem Leser nie lang­wei­lig wird. Ganz im Gegenteil bie­tet die Sandman-Reihe auch im zwei­ten Band einen gewis­sen Anspruch, dem sich der Leser stel­len muss.

Der Verlag wirbt zwar damit, dass die Bücher auch ein­zeln gele­sen wer­den kön­nen, ich selbst fin­de, dass es zumin­dest bei den ers­ten bei­den Bänden nicht der Fall ist. Es braucht schon den ers­ten Band, damit alle Figuren und die Welt bekannt sind.

„Das Puppenhaus“ ver­eint die Kapitel 9 bis 16 der Sandman-Reihe. Diese wur­den im Original zuerst als Einzelbände ver­öf­fent­licht.

buchcover

Titel: Sandman, Band 2: Das Puppenhaus
Autor: Gaiman, Neil
Illustrator: Jones, Malcolm; Dringenberg, Mike; Kieth, Sam; Bachalo, Chris; Zulli, Michael
Genre: Graphic Novel / Fantasy
Seitenzahl: 228
Verlag: Panini Verlag
Band: 2 von 11

4.5÷5

Originaltitel: The Sandman #9–16
Übersetzer: Althoff, Gerlinde
Herkunft: USA
Jahr: 2006 / 2007 (org./dt.)

Ich habe auf die­sem Blog eine Übersicht über die Sandman-Reihe von Neil Gaiman erstellt. Dort fin­den sich alle Rezensionen zu den Formaten der Reihe, die ich kon­su­miert habe.

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Graphic Novels und Comics fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

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