In meinem Umfeld nimmt es Überhand. Ich könnte den Eindruck gewinnen, als würde demnächst alles von KIs entworfen, erstellt und geschrieben werden. Im Netz tauchen Texte auf, denen man nicht anmerkt, dass sie von einer KI und nicht von einem Menschen geschrieben wurden.
Es macht vielleicht wenig Sinn, dass eine Buchrezension von einer KI geschrieben wird, denn ich lese ja nicht, um Rezensionen zu schreiben, sondern es ist genau andersherum. Allerdings wurden meine Beiträge auch schon mehrfach geklaut, damit andere Buchblogger ihren eigenen Blog mit Inhalten füllen konnten.
Also mache ich einfach mal die Probe zum Exempel. Folgend die (von mir nicht modifizierte) Antwort von „ChatGPT May 24 Version“ auf die Frage „Schreibe eine Rezension zu „Der Eisbar und die Hoffnung auf morgen“ (Der Link zu meiner Rezension dient nur zum Vergleich und kann nicht an die KI übergeben werden.). Und nun entscheidet selbst.
Sind die KIs schon so weit, dass sie eine persönliche Rezension verfassen können?
Ich finde nein, denn man merkt dem Text an, dass der Verfasser das Buch nicht gelesen hat. Solch ein allgemeingültiges Blabla kann ich zu jedem Buch verfassen. Also liebe Buchblogger-Freunde: Kein Grund zur Panik. Oder?
Titel: Eine berührende Verbindung zwischen Natur und Mensch – „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“
„Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ ist ein bemerkenswertes Werk, das eine starke emotionale Verbindung zwischen Natur und Mensch herstellt. Diese außergewöhnliche Geschichte, sei es in Buchform oder als Film, erzählt von einer tiefsinnigen Beziehung zwischen einem Eisbären und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Die Symbolik des Eisbären als Botschafter der bedrohten Arktis und der Auswirkungen des Klimawandels wird gekonnt eingesetzt. Durch die Darstellung des Eisbären als Hauptfigur wird die Dringlichkeit und Verwundbarkeit der Natur deutlich, und der Leser oder Zuschauer wird mit den Herausforderungen konfrontiert, die unsere Umwelt bedrohen.
Die Hoffnung auf morgen, die im Titel angesprochen wird, strahlt einen optimistischen Ausblick aus. Es wird verdeutlicht, dass es trotz der aktuellen Schwierigkeiten und der zunehmenden Bedrohungen noch immer Raum für Veränderungen und Verbesserungen gibt. Die Geschichte kann als Aufruf zum Handeln verstanden werden, um nachhaltige Praktiken zu fördern und einen positiven Einfluss auf die Natur und die Zukunft zu haben.
Die fiktive oder reale Beziehung zwischen dem Eisbären und dem Menschen spielt eine zentrale Rolle in dieser Geschichte. Sie zeigt die Kraft des Mitgefühls und des Engagements, wenn Menschen sich für den Schutz und das Wohlergehen der bedrohten Tierwelt einsetzen. Dieser Aspekt der Geschichte berührt das Herz und erinnert uns daran, dass wir als Individuen einen Unterschied machen können.
Die Handlung des Werkes, ob in Buchform oder als Film, wird vermutlich durch einfühlsame Beschreibungen oder visuelle Darstellungen zum Leben erweckt. Der Leser oder Zuschauer wird in eine Welt entführt, in der Natur und Mensch miteinander interagieren und eine Verbindung eingehen, die Hoffnung und Inspiration vermittelt.
Insgesamt betrachtet ist „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ ein fesselndes Werk, das wichtige Themen wie Umweltschutz, Mitgefühl und den Wunsch nach einer besseren Zukunft anspricht. Es lädt uns ein, über unsere Handlungen nachzudenken und unseren Beitrag zum Erhalt unserer kostbaren Natur zu leisten. Eine absolute Empfehlung für alle, die nach einer bewegenden Geschichte suchen, die sowohl die Sinne als auch den Geist anspricht.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Hallo,
ein interessantes Experiment. Aber du hast so Recht. Die Rezension strotzt nur so von Allgemeinplätzen und Platidüden. Wahrscheinlich wurden hier alle schon bestehenden Rezensionen durchforstet und zusammengemischt, und dann noch so formuliert dass man nirgendwo aneckt. Das Wichtigste, die Meinung zum Buch, bleibt außen vor. Die ist bei mir aber das Entscheidende. Dabei ist es auch egal, ob ich eine positive oder negative Rezension lese. Aber das ist ja wie ein erweiterter Klappentext und nicht mal so richtig gut formuliert. Das würde ich nach dem 2. Absatz weg klicken.
Liebe Grüße Christin
Hi Christin,
ja, die persönliche Meinung fehlt. Allerdings sehe ich auch bei so manch anderer Rezension, die von Menschen geschrieben wurden, dass die fehlen. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass man es dem Text doch ansieht, dass er ein Sammelsurium unterschiedlichster Texte ist. Wäre ja mal interessant zu sehen, wie eine „KI“ eine Rezension zu einem Buch verfasst, zu dem es noch keine anderen Meinungen gibt. Müsst ich mal ausprobieren 🙂
Viele Grüße
Frank
Schönen guten Morgen Frank!
Also ich merke da tatsächlich nichts *lach* Wieder etwas, das bisher unbemerkt an mir vorüber gegangen ist.
Die Rezension, also ich hätte das jetzt nicht gemerkt. Denn auch wenn, wie Christin schreibt, es von „Allgemeinplätzen und Platidüden“ wimmelt, schreiben ja manche ihre Rezensionen tatsächlich so – oder ich bin zu doof und hab noch nicht gemerkt, dass die alle von einer KI stammen *lach*
Liebste Grüße, Aleshanee
Hi Aleshanee,
das stimmt wohl leider, dass es manche Rezensionen gibt, die man unter beliebige Bücher packen könnte. Aber vielleicht ist es so, wie Du sagt. Wir (die Menschheit) sind schon längst von Robotern unterwandert 😀
Viele Grüße
Frank
Hi Frank!
Dein Beitrag ist heute mal wieder in meiner Stöberrunde dabei 😀
Es ist zwar erst Freitag, aber ich wünsch dir schonmal ein schönes Wochenende!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hey Frank,
ein super interessanter Beitrag – da ist unsere Rolle als RezensentInnen wohl noch zumindest eine Weile sicher… wobei ich habe auch schon durchaus schlechtere und nichtssagendere Texte von echten Menschen gelesen…. 😉
Liebe Grüße
Sophia
Hi Sophia,
ja, das stimmt wohl – besser als den Klappentext zu kopieren 🙂
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank!
Bin grad durch Aleshanees „Stöberrunde“ auf deinen Beitrag gestoßen und finde es gut, dass du das Thema anschneidest. Ich habe jetzt ja länger nicht gebloggt, hab dementsprechend Rezensionen nur bei Goodreads veröffentlicht, wenn überhaupt.
ChatGPT & Co berühren mich aber beruflich und es ist schon erstaunlich, auf wie viele Fragen die KI eine Antwort weiß und was sie alles kann. Als Ideen- und Stichwortgeberin fand ich sie beim Arbeiten schon das eine oder andere Mal sehr nützlich…
Dass sie aber konkret Bücher nicht besprechen kann, liegt wohl in der Natur der Sache, da sie das Buch nicht kennen und auch eine eigene Meinung nicht vertreten kann, mal abgesehen davon, dass ja viele beim Rezensieren einen ganz eigenen Stil haben.
Liebe Grüße
Ascari
Hi Ascari,
ich denke, dass sich jeder mit dem Thema KI auseinandersetzen sollte. Klar, die KI kennt die Bücher nicht, aber die Rezensionen anderer, woraus sie dann einen bunten Mix kreiert, der so einigermaßen passt. Einen eigenen Stil werden die KIs wohl nie so ohne weiteres entwickeln. Dafür sind die Ergebnisse einfach noch zu schlecht.
Viele Grüße
Frank
Hi frank,
auch ich bin über Aleshanees Störberrunde zu dir gekommen.
Wie Ascari ist mir ChatGPT bereits beruflich untergekommen und hilft bei so mancher allgemeinen Frage.
Die Rezension liest sich bürokratisch und unpersönlich – sagen wir gefühllos. Es löst in mir kein Bedürfnis aus, etwas darauf zu geben.
Doch wie auch schon angemerkt, es gibt Rezensenten, die mögen es, so zu rezensieren.
Viele Grüße
Tina
Hi Tina,
stimmt, ich habe nach einer solchen Rezension nicht das Gefühl, als müsste ich das Buch ebenfalls unbedingt lesen. Ja, gefühllos passt und auch irgendwie wertfrei.
Viele Grüße
Frank