[Science-Fiction] Code X – Das Erwachen der Cybertechs

Der Science-Fiction „Code X” von Lucinda Flynn ver­eint vie­le bekann­te Stilelemente, die der Leser aus zahl­rei­chen Büchern und Filmen kennt. An sehr vie­len Stellen hat­te ich das Gefühl, als wäre ich in einer Mischung aus „Matrix“ und „Das fünf­te Element“ gera­ten. Vor allem die Idee, Programme in der vir­tu­el­len Welt als Gegenstände dar­zu­stel­len, klang sehr nach Matrix. Ich muss aller­dings sagen, dass ich trotz der vie­len bekann­ten Elemente den­noch von dem Buch eini­ger­ma­ßen ange­tan war, denn es liest sich trotz aller Klischees sehr flüs­sig und span­nend.

Das Buch beginnt mit dem lang­wei­li­gen Alltagsleben der Hauptfigur Jace, der sich in sei­nem Hamsterrad abmüht, ohne gewür­digt zu wer­den. Er lebt in einer Zukunft des Jahres 2101, in der die Menschen sowohl phy­sisch als auch vir­tu­ell unter­wegs sind. Im Großen und Ganzen erklärt die Autorin die Welt aus­rei­chend, mit einer Ausnahme. Was ist der „Data Space“? Die Frage wur­de nicht end­gül­tig geklärt, zumal dies ein vir­tu­el­ler Raum ist, der auch ohne Stromversorgung zu funk­tio­nie­ren scheint.

Inhaltlich ist die Geschichte arg vor­her­seh­bar bis hin zu künst­li­chen Intelligenzen, die irgend­wann die Frage stel­len, die in sol­chen Romanen immer auf­taucht: „Ich mei­ne, die größ­te Gefahr für euch seid ihr selbst.“ (bei 94% des eBooks). Gemeint sind natür­lich die Menschen und eben­so natür­lich kommt am Ende die übli­che Erkenntnis, dass Menschen mehr aus­macht als der Egoismus und die Gewalt, die sie sich selbst und ande­ren antun. Das Ende kam ein wenig plötz­lich und prä­sen­tier­te ein recht simp­les Ende mit Potential für eine Fortsetzung. Grundsätzlich wur­de die Handlung wei­test­ge­hend abge­schlos­sen, auch wenn die ein oder ande­re Frage nicht abschlie­ßend beant­wor­tet wur­de.

Fazit

Ich habe mich recht locker flo­ckig durch das Buch gele­sen und wur­de ange­nehm unter­hal­ten, auch wenn mir vie­les bekannt vor­kam. Wer sich schwer damit tut, in einen Science-Fiction-Roman ein­zu­tau­chen, der kei­ne gran­di­os neue Geschichte prä­sen­tiert, soll­te von die­sem Roman Abstand neh­men. Wer gern mit einer nicht ganz so anspruchs­vol­len Geschichte dem Alltag ent­flie­hen mag, liegt mit die­sem Roman gold­rich­tig.

Hinweis: In Kapitel 16 scheint es falsch geschrie­be­ne Pronomen hin­sicht­lich der Nebenfigur Phoebe zu geben. „Phoebe war noch sehr jung, siem fehl­te ein Arm, den ande­ren hat­te sier auf den Tisch gelegt und ließ sich von Blue Card grell­gel­ben Nagellack auf­tra­gen. Als sier Jace erblick­te, sprang sier freu­dig auf.“ (bei 41% des eBooks). Im Netz tau­chen schon Rezensionen auf, in denen den Lektoren Unfähigkeit vor­ge­wor­fen wird, weil sie dies über­se­hen haben. Dem ist aber nicht so! Dieses Buch ver­sucht hier und da gen­der­neu­tral zu sein. So gibt es z.B. Lernende und Mitarbeitende. Die Verwendung die­ser Pronomen geht gleich­falls in die­se Richtung. Diese Wortneuschöpfungen wer­den als „Neopronome“ bezeich­net, mit denen binä­re Pronomen wie er oder sie umgan­gen wer­den sol­len. Da eine gen­der­neu­tra­le Sprache im Deutschen aber nicht mög­lich ist, betrifft die Genderneutralität in die­sem Buch nur eini­ge weni­ge Passagen.

Titel: Code X – Das Erwachen der Cybertechs
Autor: Flynn, Lucinda
Genre: Science-Fiction / Cyberpunk
Seitenzahl: 384
Verlag: Knaur Verlag

3.5÷5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2022

Dieses Buch wur­de mir über die Plattform Netgalley als E‑Book zur Verfügung gestellt. NetGalley gibt kei­ner­lei Vorgaben über die Art und Weise, wie Bücher bewer­tet oder vor­ge­stellt wer­den. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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