[Science Fiction] Das schwarze Schiff

Dieser Science-Fiction-Roman beginnt sehr action­reich und wird anschlie­ßend sehr span­nend wei­ter­erzählt. Zum Ende hin kom­men ers­te Fragen auf, wie der Autor das Szenario wohl auf­lö­sen mag, bis dann das Ende den Leser nur ent­täu­schen kann. Die Action beginnt mit einer Kampfszene im All, an deren Ende ein Bomber schwer beschä­digt durch das All eiert und die Besatzung nach Auswegen suchen muss, um nicht in den Weiten des Alls ver­lo­ren zu gehen. Die zehn Mann star­ke Crew stößt zufäl­lig auf ein rie­si­ges schwar­zes Raumschiff, das offen­bar seit Urzeiten durch das All treibt. Einzig die Bord-KI scheint übrig zu sein, die das Schiff am Leben erhält.

Im Mittelpunkt steht der etwas wei­ner­li­che Captain Jeff Austin, der sich der­art däm­lich anstellt, dass ich mir oft die Frage gestellt habe, wie er es wohl im Militär zu die­ser Karriere schaf­fen konn­te. Er ist auf jeden Fall der Aufhänger, um die Gruppe zu spal­ten, denn nicht all sei­ne Untergebenen sind mit ihm zufrie­den und tan­zen ihm auf der Nase her­um. Es hat ein biss­chen was von der Crew der Nostromo aus dem ers­ten Alienfilm. Ja, auch die Atmosphäre auf dem schwar­zen Schiff hat die­sen span­nen­den Touch, wie ihn auch der Film ver­sprüh­te, nur dass das schwar­ze Schiff mit einem Durchmesser von meh­re­ren hun­dert Kilometern unglaub­li­che Dimensionen hat.

Peterson schafft es, unglaub­lich vie­le Ideen in die­sen Roman zu packen, die unglaub­lich gut zur Handlung pas­sen, auch wenn sie viel­leicht nur Gedankenspiele sind. Und je tie­fer die Mannschaft in das Raumschiff vor­dringt, um so mehr ver­dich­tet sich die Atmosphäre und ein Grauen mani­fes­tiert sich, bei dem der Autor auch vor sehr blu­ti­gen Details nicht zurück­schreckt. Und dann kommt die ers­te gro­ße Wendung, die das letz­te Drittel des Romans ein­lei­tet und plötz­lich vie­le Fragen auf­wirft. Die wer­den zwar alle mehr oder min­der auf­ge­klärt, aber sehr unbe­frie­di­gend. Nicht nur, dass das Ende etwas unpas­send erscheint, die Auflösung kommt dann auch zu schnell und der Autor packt noch ein paar Wendungen hin­ein, die viel zu Hopplahopp erzählt wer­den. In mei­nen Augen zer­stör­te der Autor damit sehr nach­hal­tig die span­nen­de Atmosphäre.

Das unge­kürz­te Hörbuch wur­de in einer Art und Weise von Heiko Grauel ein­ge­spro­chen, an der ich ehr­lich gesagt wenig aus­zu­set­zen habe.

Fazit

Es ist so scha­de, dass die­ses anfäng­lich sehr gute Science-Fiction-Roman von dem Ende der­ma­ßen ver­un­stal­tet wird. Die kom­plet­te düs­te­re und dich­te Atmosphäre löst sich in Luft auf. Einfach so. Und macht der Auflösung Platz, die mich nicht über­zeu­gen konn­te, zudem das Ende an man­chen Stellen viel zu schnell ein paar Fragen in Nebensätzen beant­wor­tet, ohne wei­ter dar­auf ein­zu­ge­hen. Sehr scha­de, dass die­ser Roman den Leser so ent­täuscht, wes­halb ich ihn nur in Maßen für Genrefans emp­feh­len kann.

das schwarze schiff

Titel: Das schwar­ze Schiff
Autor: Peterson, Phillip P.
Sprecher: Grauel, Heiko
Genre: Hörbuch / Science Fiction
Hörzeit: 11 Stunden und 25 Minuten
Verlag: Audible Studios
Print: Selbstverlag

3/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2018

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2 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Das ist sehr scha­de, wenn es so gut anfängt und dann gra­de am Ende so nach­lässt.
    Vakuum hat­te dir ja sehr gut gefal­len, soweit ich mich erin­ne­re – das hof­fe ich, wird noch die­ses Jahr bei mir ein­zie­hen 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

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