[Science Fiction] Decorum

Decorum ist anders. Und das in fast jeg­li­cher Hinsicht. Ich kann näm­lich direkt fest­hal­ten, dass die Story selbst nicht beson­ders kom­plex ist. Dennoch hat­te ich zumin­dest zu Beginn Probleme, alles so ein­zu­ord­nen, damit es eine zusam­men­hän­gen­de Geschichte ergibt.

Maßgeblich Schuld dar­an hat der Zeichenstil. Obwohl Zeichenstil nicht zutref­fend ist. Die Optik lässt sich bes­ser als künst­le­ri­sche Gestaltung beschrei­ben, denn oft­mals sind die unter­schied­lichs­ten Collagen aus unter­schied­lichs­ten Vorlagen zu sehen. Mal sind dies unter­schied­li­che Zeichnungen oder ein ande­res mal abs­trak­te künst­le­ri­sche Farben und Formen.

Die Geschichte spielt in einem Universum, in dem eini­ges pas­siert ist. Dieser Urzustand wird gleich zu Beginn erzählt und wird die ers­ten Fragezeichen erzeu­gen. Mit eini­gen Textpassagen wer­den ein paar Hintergründe erläu­tert und mit infor­ma­ti­ven Übersichten erläu­tert, was als nächs­tes kom­men. Das kann z.B. eine Erklärung sein, auch wel­chem Planeten das fol­gen­de Kapitel spie­len wird. Die Kapitel sind näm­lich rela­tiv knapp gehal­ten, so dass der Leser rela­tiv zügig durch die Geschichte kommt.

Das liegt aber auch dar­an, dass man in die­sem Buch die übli­chen Comic-Stripes ver­geb­lich suchen wird. Es gibt näm­lich immer wie­der sehr groß­flä­chi­ge Zeichnungen oder bunt durch­ein­an­der gewür­fel­te Fragmente. Ich kann aber alle beru­hi­gen, denn es gibt am Ende alles einen Sinn und der Leser wird erken­nen, wohin die Reise geht. Wie gesagt, die Geschichte ist nicht son­der­lich kom­plex, was jeder erfah­ren wird, je wei­ter er im Buch vor­an­schrei­tet.

Letzten Endes ist es eine Mensch vs. Maschine Handlung, was direkt am Anfang deut­lich wird. Darin ver­strickt ist eine Kurierin, die zufäl­lig in die Fänge einer Attentäterin gerät, die sie aus­bil­den möch­te und auch wird. Und die Aufgabe von Attentäterinnen ist nun mal das Töten ande­rer Wesen, so dass das Buch ein­deu­tig nicht in Kinderhände gehört, denn die Brutalität ist immer wie­der gege­ben. Wenn auch teil­wei­se deut­lich über­trie­ben. Hier und da ent­ste­hen sogar humor­vol­le Szenen, die von den Autoren gewollt sein dürf­ten.

Fazit

Diese Graphic Novel kann sich selbst auch als Kunstwerk ver­ste­hen. Viele gezeig­te Zeichnungen sind sehr krea­tiv gestal­tet und der Leser muss für die­se Art der künst­le­ri­schen Gestaltung emp­fäng­lich sein. Wer ein­fach nur ein Science-Fiction-Comic lesen möch­te, soll­te Abstand von die­sem Buch neh­men. Wer ger­ne mal in ande­ren Gefilden unter­wegs ist, soll­te unbe­dingt einen Blick in die­se Graphic Novel wer­fen.

achtung explizite gewaltdarstellung
⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Sex und Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.
buchcover

Titel: Decorum
Autor: Hickman, Jonathan
Illustrator: Huddleston, Mike
Genre: Graphic Novel / Science Fiction
Seitenzahl: 408
Verlag: Cross Cult Verlag
Band: 1 von 1

4/5

Originaltitel: Decorum
Übersetzer: Christian Heiss
Herkunft: USA
Jahr: 2021 / 2022 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

graphic novels comics

In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

Werbung

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert