[Science Fiction] Die Unvollkommenen

Samson Freitag ist eine bekann­te Romanfigur? Dann fin­det sich sicher­lich das Debüt “Die Optimierer” von Theresa Hanning im (digi­ta­len) Bücherregal. Und obgleich die­ser Roman in sich abge­schlos­sen ist, gibt es den Nachfolger “Die Unvollkommenen” mit der Besonderheit, dass auch die­ses Buch gut ohne Vorkenntnisse zum ers­ten Roman funk­tio­niert. Allerdings hilft es unge­mein, zuerst “Die Optimierer” zu lesen, damit die Gesellschaftsform der “Optimalwohlökonomie” bekannt ist, denn in “Die Unvollkommenen” wird ein Blick auf die Schattenseiten die­ser Gesellschaft gewor­fen.

Zukunftsvisionen

Zeitlich spielt die Handlung fünf Jahre nach den Ereignissen aus “Die Optimierer” und der Protagonist ist mitt­ler­wei­le eine KI, die dik­ta­to­risch über das Land herrscht. Und wie schon in ihrem Debüt, regt die Erzählung zum Nachdenken an, wie weit die Menschheit gehen soll­te, um eine idea­le Gesellschaft zu schaf­fen. Es hat ein biss­chen was von „Matrix“, wenn den Menschen die Freiheit genom­men, aber im Gegenzug mit Wohlstand und Zufriedenheit klein gehal­ten wird.

Die Handlung ist wei­test­ge­hend line­ar und gespickt mit der einen oder ande­ren Wendung bzw. Überraschung, was dadurch for­ciert wird, dass der Leser durch­ge­hend an der Seite der Protagonistin ver­harrt. Vor allem am Ende ent­ste­hen Aspekte in der Betrachtung der Gesellschaft, die nicht voll­kom­men zum Ende gebracht wur­den, was dafür­spricht, dass ein wei­te­rer Teil aus die­sem Universum den Leser erwar­ten wird. Das Buch fin­det aber durch­aus einen gelun­ge­nen Abschluss, der Kenner des ers­ten Bands ver­mut­lich nicht der­art über­ra­schen wird, wie “Erstleser”.

Ich habe das Buch als unge­kürz­tes Hörbuch gehört und fand den Sprecher Richard Barenberg sehr ange­nehm zu hören. Seine Intonierung wur­de nie lang­wei­lig und konn­te den Blick gut auf die Geschichte len­ken, wobei die­se natür­lich nicht der­art kom­plex ist, als dass der Hörer sich irgend­wo ver­lie­ren wür­de.

Fazit

Der Fortführung des schon mei­nes Erachtens sehr gelun­ge­nen Debüts hat mir sehr gut gefal­len. Obgleich die Geschichte ver­gleichs­wei­se line­ar bleibt, hat sie mich gut unter­hal­ten und zeich­net sich durch zahl­rei­che inter­es­san­te Ideen aus, die mich zum Nachdenken ange­regt haben, wie weit eine digi­ta­li­sier­te Gesellschaft gehen darf.

Vorkenntnisse zum ers­ten Band sind zwar nicht not­wen­dig, aber sehr hilf­reich. Zudem wird sicher­lich den Leser ein drit­ter Band erwar­ten, von dem ich aber nicht weiß, wann er erschei­nen wird (Die Autorin hat für 2021 eine neue Dystopie ange­kün­digt, die evtl. die­ser Nachfolger sein könn­te).

Hörbuchcover Die Unvollkommenen

Titel: Die Unvollkommenen
Autor: Hannig, Theresa
Sprecher: Barenberg, Richard
Genre: Hörbuch/Dystopie
Hörzeit: 11 Stunden und 11 Minuten
Verlag: Audible Studios
Print: Bastei Lübbe

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2019

Dieses Hörbuch habe ich im Rahmen mei­ner Audible-Mitgliedschaft gehört. Noch kein Mitglied? Dann tes­te Audible. Wer über den Link Audible tes­tet, erhält nicht nur das ers­te Hörbuch kos­ten­frei, son­dern unter­stützt die­sen Blog indi­rekt, da ich dafür eine klei­ne Provision erhal­te.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

Werbung

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert