Der Leser verharrt bei den Ereignissen, die dem Fotografen und dem Priester widerfahren. Sie verstecken sich im Keller eines Hauses vor den Marsianern, die Stück für Stück die Erde erobern und nun auch anfangen, die Menschen als Nahrungsquelle zu nutzen. Keine Ahnung, worum es geht? Das könnte daran liegen, dass es hier um den Abschlussband der Manga-Adaption-Trilogie von »Der Krieg der Welten« geht.
Dieser Band ist geprägt von dem ungleichen Paar. Während der Fotograf versucht, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, dabei aber gleichzeitig die aktuelle Situation im Blick zu behalten, verliert der Priester langsam seinen Glauben und fällt dem Wahnsinn anheim. In meinen Augen wird diese Situation etwas zu grotesk erzählt. Später verschlägt es den Fotografen in die Unterwelt, wo er auf alte Bekannte trifft, wobei auch hier die ein oder andere Situation etwas zu übertrieben dargestellt ist.
Bei solchen Übertreibungen kann ich nicht einschätzen, ob hier der Grundgedanke aufgegriffen wird, dass das Buch von Wells als Persiflage geschrieben wurde oder ob das Buch unfreiwillig ins Extreme abgleitet. Die Zeichnungen sind meist gut im Stile eines Manga gehalten und manchmal etwas zu undeutlich geraten. Bei aller künstlerischen Freiheit möchte ich am Ende doch sehen, was das Gezeichnete darstellen soll.
Das Ende kommt etwas plötzlich, aber ich meine mich erinnern zu können, dass das im Original auch schon so war. Der Autor versucht noch sowas wie einen Epilog dranzuhängen, mit dem die Handlungsstränge beendet werden.
Fazit
In Summe ein guter Abschluss der Manga-Adaption vom bekannten Werk von H.G. Wells. Ich denke, dass es ganz gut war, dass der Autor Hitotsu Yokoshima seine Adaption in die Zeit des Originals gesetzt hat und sie nicht im Hier und Jetzt hat spielen lassen. Das hat die »Authentizität« deutlich erhöht. Die Überheblichkeit der Briten wird hier ebenso hervorgehoben wie im Original, so dass die Graphic Novel durchaus dem Original recht nahekommt. Allein die Manga-Optik ist etwas gewöhnungsbedürftig für ein Großbritannien von 1900. Ich denke nicht, dass man die Buchvorlage kennen muss, um diese Trilogie zu verstehen, aber es macht in meinen Augen einfach mehr Spaß.