Es ist viele Jahre her, seit die Leser etwas vom Eragon-Autor Christopher Paolini gehört haben. Und dann präsentiert er einen gewaltigen Science-Fiction-Roman. Gewaltig in vielerlei Hinsicht.
Umfangreiche Science Fiction
Die einen erfreut es, andere schreckt es ab. Auf jeden Fall ist es sehr löblich, dass dieses Buch mit seinen knapp tausend Seiten nicht für den deutschen Markt geteilt wurde. Abschrecken muss der Umfang den Leser indes nicht, denn es wird an keiner Stelle des Buchs langweilig. Das Buch ist nicht nur bildgewaltig und abwechslungsreich, sondern es kann auch mit seiner Geschichte punkten. Auch wenn die Erzählung ausschließlich aus Sicht der Hauptfigur Kira erzählt wird, ist sie niemals zu linear und kann mit sehr vielen Ideen aufwarten.
Es entstehen im Laufe der Geschichte ungewöhnliche Allianzen – warum sollte es auch nur unter Menschen unterschiedliche Ansichten, Fraktionen oder politische Lager geben? Ein Aspekt, der in SF-Geschichten nur zu selten aufgegriffen wird. Dafür ist es wieder das Militär, das total verblendet reagiert und in einem Krieg jegliche Hoffnung auf friedliche Lösungen unterbindet.
Am Ende des Buchs erläutert der Autor nicht nur seine Theorien, die er in das Buch hat einfließen lassen, sondern er gibt auch einen kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte. So hat er das Buch mehrfach überarbeitet und hat viel Arbeit in die Recherche gesteckt, was man meiner Meinung nach recht deutlich spürt. Er hat ein glaubwürdiges Universum geschaffen, in das er seinen spannenden Plot passend eingebettet hat.
Fazit
Jeder, der sich gerne zu fremden Sternen aufmacht, wird seine Freude an diesem Buch haben. Ob das auch für die Fantasy-Leser gilt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist das Buch sprachlich erstklassig, die Kulisse glaubwürdig und die Handlung spannend und abwechslungsreich ausgearbeitet. So macht Science Fiction Spaß.
Titel: INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne
Autor: Paolini, Christopher
Genre: Science Fiction
Seitenzahl: 960
Verlag: Knaur
Originaltitel: To Sleep in a Sea of Stars
Übersetzer: Katharina Naumann, Barbara Häusler, Eberhard Kreutzer und Anke Kreutzer
Herkunft: USA
Jahr: 2020 (org./dt.)
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Wie passend, dass ich dieses Buch gerade heute in der Hand hatte – und mir dann dachte “Na, wartest du lieber noch ein paar Reaktionen ab. Nicht, dass du am Ende enttäuscht bist.”
Aber das klingt, als müsste ich mir keine Sorgen machen. Science Fiction liebe ich sowieso, von daher… Vielen Dank für diese Entscheidungshilfe ;-=
Hallo Anna,
eine Enttäuschung brauchst nicht zu befürchten, auch wenn es vereinzelte kritische Stimmen zu hören sind. Ich fand’s auf jedenFall sehr gut.
Viele Grüße
Frank