Titel: Kuppelwelt |
500 Jahre in der Zukunft. Die Menschheit lebt unter Kuppeln. Mittels Drogen auf Gleichheit getrimmt, um jegliche Gewalt schon im Keim zu ersticken. Ein Szenario, das Science-Fiction-Fans schon aus vielen Romanen und Filmen kennt.
Bekanntes
Natürlich darf der Aufsässige nicht fehlen, der das gesamte System ins Schwanken bringt. Diesen Titelheld begleitet der Leser von Anbeginn bis zum Ende und erlebt dabei diese Zukunftswelt, die zwar auf der einen Seite hier und da zu überraschen weiß, durch das durchaus gängige Szenario nur selten wirklich etwas neues bietet.
Das Buch ist allerdings gut geschrieben und lebt von seinem Sprachstil, so dass es mir trotz des verbrauchten Settings gefallen hat. Allerdings mit einem weiteren großen Wermutstropfen. Wenn man schaut, welche Entwicklung die Menschheit in den letzten 100 Jahren hingelegt hat, so fällt es schwer sich vorzustellen, dass nach 500 Jahren noch vieles so vertraut ist.
Glaubwürdigkeit
Damit steht und fällt die Glaubwürdigkeit einer erzählten Welt, denn vieles wird dem Protagonisten zugestanden, was nicht so recht in die Welt passen möchte. Vor allem das Ende erscheint unpassend, da zu viele unlogische Handlungen auftauchen.
Natürlich regt das Buch das Gedankenexperiment an, ob nicht eine friedliche Welt, in der die Menschen dennoch unterdrückt werden, nicht einer selbstbestimmten vorzuziehen sei. Oder ob eine Welt in einer Art „Matrix“ nicht auch seinen Reiz hat. Allerdings werden gesellschaftliche, moralische und ethische Probleme nur angerissen und nur oberflächlich behandelt.
Fazit
Der Leser wird das Szenario kennen, der Verlauf der Handlung bietet nur wenig Überraschungen und zeigt zudem viele Logiklücken. Dennoch kann ich diesen Roman für Fans des Genres empfehlen, denn er lebt von seinem Schreibstil, der den Leser zu erreichen und ihm ein paar angenehme Lesestunden bereiten vermag. Wer über die Schwächen des Settings hinwegsehen kann, wird nicht enttäuscht werden.
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Natürlich hat sich in den Kuppeln nichts verändert! Stagnation ist doch die logische Folge eines auf Stabilität ausgerichteten Systems. Immer wieder steht im Roman, „dass sich in den letzten 500 Jahren nichts verändert hat“.
Später (will nicht spoilern) sieht man ja, dass es sehr wohl eine Weiterentwicklung in den 500 Jahren gab.
Und ja, hier schreibt der Autor.
Hallo Gerald,
es freut mich immer wieder, wenn Autoren den Weg auf meinen Blog finden. Es ist manchmal wie beim Gesagten: Nicht immer kommt das Geschriebene beim Leser so an, wie der Autor es gemeint hat.
Viele Grüße
Frank