[Science Fiction] Ruf der Unendlichkeit

Bei dem Buch „Ruf der Unendlichkeit“ ist der Name Programm. Andreas Brandhorst wirft mit unglaub­lich gro­ßen Zeitspannen um sich, wenn er vom Leben des letz­ten Menschen erzählt, der selbst schon vie­le Millionen Jahre im Universum lebt und von den mys­te­riö­sen Moy ange­lei­tet wird, weni­ger hoch ent­wi­ckel­te Kulturen vor den „Blendern“ zu schüt­zen, die ver­su­chen, die­se zu unter­wan­dern und zu sabo­tie­ren.

Lange Zeit bleibt unklar, wer eigent­lich wer ist und wel­chen Einfluss die unter­schied­li­chen Kulturen auf das Universum haben. Auch der Weg der Menschen ist nicht immer ein­deu­tig und auch hier wird der Leser mit gro­ßen Zeitspannen und unvor­stell­ba­ren Entfernungen kon­fron­tiert. Zudem wer­den immer wie­der wis­sen­schaft­li­che Erkenntnisse in dem Roman ver­ar­bei­tet, die den Leser an der ein oder ande­ren Stelle for­dert.

Bei einem sol­chen Science-Fiction-Roman darf natür­lich eines nicht feh­len. Zeitreisen mit ihren Zeitparadoxen, die gleich mehr­fach auf­tau­chen. Und auch hier reden wir nicht von Zeitreisen, die die Zeitspanne eines Lebens umfas­sen, son­dern eines Universums. Ich bin hier und da etwas ver­wirrt gewe­sen, wer jetzt wel­che Jahrmillionen zurück­ge­legt hat, habe es spä­ter ein­fach igno­riert, weil es irgend­wann kei­ne Rollte mehr spiel­te. Hauptsache, ich bekam mit, wer gera­de in der Zukunft, Vergangenheit oder Gegenwart war.

Andreas Brandhorst erzählt eine Science-Fiction-Geschichte, die mehr phi­lo­so­phi­scher und tech­ni­scher Natur ist, die am Ende rela­tiv plötz­lich die Karten auf den Tisch legt. Glücklicherweise gibt es die Theorie der Multiversen, so dass Zeitparadoxen ele­gant aus­ge­wi­chen wer­den. Ich habe jetzt nicht jede Theorie über­prüft, die in die­sem Roman auf­tauch­te, fand das Gesamtpaket aber in sich schlüs­sig. Und dar­auf kommt es ja an.

Fazit

Der Leser darf sich weder von gro­ßen Zahlen noch von vie­len tech­ni­schen oder phi­lo­so­phi­schen Feinheiten abschre­cken las­sen und muss ger­ne in sol­cher Art Science-Fiction-Romane unter­wegs sein, die ger­ne ohne gro­ße Raumschlachten aus­kom­men. Das Buch ist eine Reise quer durch das Universum vom Anbeginn der Zeit bis zu ihrem Ende. Zumindest fast, so dass der Titel „Ruf nach Unendlichkeit“ durch­aus wört­lich genom­men wer­den kann. Wer lie­ber seich­te Action-SF sucht, soll­te lie­ber die Finger von die­sem Buch las­sen.

Ruf der Unendlichkeit

Titel: Ruf der Unendlichkeit
Autor: Brandhorst, Andreas
Genre: Science Fiction
Seitenzahl: 544
Verlag: Fischer Verlag

4/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2022

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