[Sprache] Lesen NERVT!

Im ers­ten Band von »Lesen nervt« hat Karoline Kneberwecht gelernt, dass Lesen viel­leicht doch nicht so doof ist, wie sie immer ange­nom­men hat. So rich­tig ins Lesen gekom­men ist sie den­noch nicht. Im zwei­ten Band geht es aber auch weni­ger um die tür­ki­se Spinne, son­dern um einen Bücherskorpion (den es auch in der Realität gibt), den Karoline suchen geht. Bei der Suche durch das Bücherregal, fin­det sie eini­ges her­aus.

Das Besondere am zwei­ten Teil sind die Binnengeschichten. Das sind Geschichten in Geschichten. Die jun­ge Leserschaft trifft also immer wie­der auf ande­re Bücher, in denen der klei­ne Bücherskorpion so eini­ges durch­ein­an­der­ge­bracht hat. Dabei ler­nen die Kinder, wie es ist mit Fremdwörtern umzu­ge­hen oder dass Texte auch dann noch ver­ständ­lich sind, wenn ein­zel­ne Buchstaben oder gar Satzteile ver­tauscht wer­den. Am Ende war­tet sogar eine Fortsetzungsgeschichte auf die Erstleser.

Das Buch eig­net sich sowohl für Erstleser bzw. für Lesemuffel ab 7 Jahren aber auch als Vorlesebuch für ein jün­ge­res Publikum. Durch die Binnenerzählungen lässt sich auch gut ein Abschnittsende fin­den, so dass die Vorlesenden nicht immer das gesam­te Buch vor­le­sen müs­sen. Außerdem eig­net es sich ganz gut, um Kinder zu zei­gen, wie Sprache funk­tio­niert und wie erstaun­lich unser Gehirn die feh­len­den Teile zusam­men­fügt.

Fazit

Ich fin­de, dass auch Band 2 ganz gut gelun­gen ist, auch wenn die Spinne als Lesemuffelvorbild in den Hintergrund gerückt ist. Der Fokus liegt ein­deu­tig auf den Erzählungen in den Erzählungen, in denen die Kinder auf erstaun­li­che Erkenntnisse sto­ßen. Auch Band 2 kann ich somit emp­feh­len.