Sprachkapriolen #13: Sinti und Roma

Dier Deutsch*innen möchten nicht gendern, weil das Deutsche dafür ungeeignet ist, wie das Wort “Deutsche” am Anfang des Satzes verdeutlicht. Und genauso wenig wie es Deutschinnen gibt, gibt es es Sintizze und Romnja. Keiner weiß so recht, wer überhaupt auf die Idee gekommen ist, Sinti und Roma zu gendern. Es ist Blödsinn.

Als Sinti und Roma wird eine Gesamtminderheit inklusive aller Untergruppierungen bezeichnet. Mehr Informationen zu diesen Menschen finden sich u.a. auf den Seiten des “Zentralrats deutscher Sinti und Roma“.

Die Begriffe Sinti und Roma sind jeweils schon die Pluralform, die im Deutschen kein grammatikalisches Geschlecht hat. Im Gegenzug gibt es die Sinteza und den Sinto sowie die Romni und den Rom. Selbst, wenn man wollte, so lassen sich diese Begriffe nicht gendern.

Die meisten vergessen nämlich, dass ein Wort mit * sowohl ohne Stern als auch ohne Stern und folgender Silbe funktionieren muss. Und da es z.B. keinen Ärzt gibt, funktioniert auch Ärzt*innen nicht.

Und weil es mir in letzter Zeit gerade in den sozialen Medien so oft begegnet: ist eine bestimmte Person gemeint, dann kann man diese nicht gendern! “Meine Lehrer*in in Deutsch ist Frau Müller” ist sehr falsch. Das zeigt auch das Beispiel aus dem dritten Beitrag meiner Sprachkapriolen.

Mittlerweile gibt es dreizehn Beiträge zum Thema Gendern und ähnliches, die ich auf meiner Sprachkapriolen-Seite zusammengefasst habe.

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