Suicide Forest

cover suicide forestEin dunk­ler Wald. Eine Gruppe jun­ger Menschen. Mysteriöse Ereignisse. Mythen und Gerüchte. Erinnert alles ein biss­chen an “Blair Witch Project”? Nur im ers­ten Moment, denn die­se Geschichte rund um den “Selbstmordwald” ist anders.

Schon der Prolog des Buchs macht dar­auf auf­merk­sam, dass es den “Selbstmordwald” tat­säch­lich gibt. “Aokigahara Jukai” heißt über­setzt “Baummeer” und ist nach der Golden Gate Bridge der zweit­häu­figs­te Ort der Welt, an dem Menschen sich selbst umbrin­gen. Eigentlich ver­wun­der­lich, dass es nicht mehr Bücher und Filme zu die­sem Wald gibt.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Ethan, der sich mit einem klei­nen Trupp jun­ger Erwachsener auf­macht, um den legen­dä­ren Vulkan Fuji zu bestei­gen. Kaum sind die am Fuße des Bergs ange­kom­men, zwingt das Wetter sie, ihre Pläne zu ändern. Sie tref­fen auf Ben und Nina, die seit gerau­mer Zeit durch die Weltgeschichte rei­sen, und las­sen sich von ihnen dazu über­re­den, eine Nacht im sagen­um­wo­be­nen Selbstmordwald zu ver­brin­gen, der sich direkt in der Nähe des Bergs befin­det.

Jetzt denkt natür­lich jeder: Ja klar, jetzt kommt es so, wie es kom­men muss­te. Nach dem Tod des Ersten in der Gruppe, dach­te ich das auch, aber dann konn­te die Geschichte mit Wendungen auf­war­ten, die es zum einen so anders und zum ande­ren so lesens­wert machen.

Aufgelockert wird das Szenario durch Rückblenden von Ethan, der sich an Vergangenes erin­nert. Gleichzeitig haben die­se Rückblenden Auswirkungen auf das Hier und Jetzt, so dass sich die Mitglieder der Gruppe im Laufe der Zeit immer mehr miss­trau­en oder man als Leser förm­lich merkt, wie es zwi­schen ihnen knis­tert.

Sehr gut fand ich, dass Bates sehr lan­ge offen gehal­ten hat, ob es nun wirk­lich die Geister der ver­stor­ben sind, die durch den Wald geis­tern, oder eben nicht. Das hat die Spannung gera­de zum Ende hin deut­lich erhöht. Ist die­ses Buch also ein klas­si­sches Horror-Mysterybuch? Das wird der Leser am Ende selbst her­aus­fin­den.

Das Buch stellt eine kla­re Leseempfehlung für alle Menschen des gepfleg­ten Horrors dar.

 


AchtungDieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist nicht für zart­be­sai­te­te oder min­der­jäh­ri­ge Leser geeig­net.

 


Titel: Suicide Forest
Autor: Bates, Jeremy
Genre: Horror/Thriller
Bewertung: ✦✦✦✦✦

 

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